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Cuma, Mart 29, 2024

Drogenhandel: Vorwürfe gegen Instagram

Bild: Pixabay

Die Social-Media-Plattform Instagram ist offenbar ein etablierter Platz für Drogenhandel und den Handel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten. Über zahlreiche Accounts von Dealern läuft nach Recherchen von STRG_F (NDR/funk) dabei nicht nur die Anbahnung der Geschäfte, sondern auch die Abwicklung des Drogenverkaufs. Kundinnen und Kunden werden über ästhetische Clips und Bilder mit Drogeninhalten angesprochen, die Deals über Direktnachrichten abgewickelt. Die Zustellung erfolgt per Post oder Kurierdienst.

Elbe Express / Haber Merkezi

Teaserbild: Pixabay

In einer Stichprobe von zehn juristisch überwachten Käufen bei verschiedenen Anbietern hat die Redaktion von STRG_F neben Cannabis auch Ketamin, Ecstasy, Diazepam, Lean (Zitronenlimonade mit codeinhaltigem Hustensaft und Promethazin), den verschreibungspflichtigen Hustensaft Makatussin sowie Morphin zugeschickt bekommen.

Eine erste Untersuchung der Medizinischen Hochschule Hannover belegt, dass die Drogen echt und wirksam sind (weitere Laborergebnisse stehen derzeit noch aus). Im Verlauf der Anfragen hat der Instagram-Algorithmus immer mehr Drogen-Accounts vorgeschlagen, gleichzeitig wurden der Redaktion immer mehr Nachrichten von Dealern geschickt. Über diese Accounts werden auch Drogen wie Kokain, LSD und Crystal Meth vertrieben.

Nach einer redaktionellen Anfrage verweist ein Facebook-Sprecher darauf, dass Drogenhandel auf Instagram verboten ist. Der Onlinedienst, der zu Facebook gehört, entferne Inhalte, sobald man sie finde. „Zwischen Januar und März hat die Plattform 1,3 Millionen Inhalte entfernt, die im Zusammenhang mit Drogenverkäufen standen“, so der Facebook-Sprecher. 95 Prozent davon hätte man proaktiv gefunden, bevor sie jemand gemeldet habe. Man investiere zudem in Technologien und die Zusammenarbeit mit Sicherheitsexperten.

Die Stichprobe der STRG_F Redaktion belegt dagegen weniger Löschungserfolge. Von zehn Accounts, bei denen die Redaktion bestellt hat, wurden lediglich zwei gelöscht. Die anderen bieten ohne Einschränkungen weiterhin Drogen an. Seit Beginn des Erstkontakts bis heute sind inzwischen vier Monate vergangen.

Das Bundeskriminalamt äußert, dass das Phänomen Rauschgifthandel in sozialen Netzwerken wie Instagram seit mehreren Jahren bekannt sei. Aus kriminaltaktischen Gründen könne man keine weiteren Auskünfte über initiative Ermittlungen geben.

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Die Social-Media-Plattform Instagram ist offenbar ein etablierter Platz für Drogenhandel und den Handel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten. Über zahlreiche Accounts von Dealern läuft nach Recherchen von STRG_F (NDR/funk) dabei nicht nur die Anbahnung der Geschäfte, sondern auch die Abwicklung des Drogenverkaufs. Kundinnen und Kunden werden über ästhetische Clips und Bilder mit Drogeninhalten angesprochen, die Deals über Direktnachrichten abgewickelt. Die Zustellung erfolgt per Post oder Kurierdienst.

Elbe Express / Haber Merkezi

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In einer Stichprobe von zehn juristisch überwachten Käufen bei verschiedenen Anbietern hat die Redaktion von STRG_F neben Cannabis auch Ketamin, Ecstasy, Diazepam, Lean (Zitronenlimonade mit codeinhaltigem Hustensaft und Promethazin), den verschreibungspflichtigen Hustensaft Makatussin sowie Morphin zugeschickt bekommen.

Eine erste Untersuchung der Medizinischen Hochschule Hannover belegt, dass die Drogen echt und wirksam sind (weitere Laborergebnisse stehen derzeit noch aus). Im Verlauf der Anfragen hat der Instagram-Algorithmus immer mehr Drogen-Accounts vorgeschlagen, gleichzeitig wurden der Redaktion immer mehr Nachrichten von Dealern geschickt. Über diese Accounts werden auch Drogen wie Kokain, LSD und Crystal Meth vertrieben.

Nach einer redaktionellen Anfrage verweist ein Facebook-Sprecher darauf, dass Drogenhandel auf Instagram verboten ist. Der Onlinedienst, der zu Facebook gehört, entferne Inhalte, sobald man sie finde. „Zwischen Januar und März hat die Plattform 1,3 Millionen Inhalte entfernt, die im Zusammenhang mit Drogenverkäufen standen“, so der Facebook-Sprecher. 95 Prozent davon hätte man proaktiv gefunden, bevor sie jemand gemeldet habe. Man investiere zudem in Technologien und die Zusammenarbeit mit Sicherheitsexperten.

Die Stichprobe der STRG_F Redaktion belegt dagegen weniger Löschungserfolge. Von zehn Accounts, bei denen die Redaktion bestellt hat, wurden lediglich zwei gelöscht. Die anderen bieten ohne Einschränkungen weiterhin Drogen an. Seit Beginn des Erstkontakts bis heute sind inzwischen vier Monate vergangen.

Das Bundeskriminalamt äußert, dass das Phänomen Rauschgifthandel in sozialen Netzwerken wie Instagram seit mehreren Jahren bekannt sei. Aus kriminaltaktischen Gründen könne man keine weiteren Auskünfte über initiative Ermittlungen geben.

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