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Cumartesi, Nisan 20, 2024

Doppelt so viele Bewerbungen wie Plätze – 358 neue Referendare für Hamburg

Symbolbild: Shutterstock.com

358 neue Lehramts-Referendarinnen und Referendare beginnen am 1. Februar mit der nach dem Studium zweiten Phase der Lehrerausbildung. Gegenüber dem Vorjahr (Februar 2020) ist die Zahl der Bewerbungen zwar insgesamt etwas zurückgegangen (-67), bleibt aber mit 697 Bewerbungen immer noch fast doppelt so hoch wie die Zahl der Ausbildungsplätze. Die Einstellungsquote liegt bei 51,4 Prozent.

Foto: Senatskanzlei Hamburg

Bildungssenator Ties Rabe: „Angesichts des Lehrermangels in vielen Bundesländern freue ich mich sehr, dass es uns wieder gelungen ist, diese hohe Zahl von Ausbildungsplätzen zu besetzen. Unsere Stadt und unsere Schulen genießen bundesweit große Anerkennung.“

Seit rund zehn Jahren lag die Ausbildungskapazität in der zweiten Phase der Lehrerausbildung bei jährlich rund 570 Lehrkräften im Vorbereitungsdienst. Seit Februar 2019 wurde diese Zahl in vier Halbjahresschritten auf einen neuen Rekordwert von 810 Plätzen angehoben. Rabe: „In vielen anderen Bundesländern herrscht seit Jahren dramatischer Lehrermangel. In Hamburg haben wir bisher Glück gehabt, weil die Stadt attraktiv ist und weil viele junge Menschen das Hamburger Schulsystem als attraktives Berufsumfeld entdeckt haben. Aber die Situation wird nicht leichter. Deshalb haben wir die Zahl der Ausbildungsplätze deutlich erhöht.“

Die Bewerbungen verteilen sich sehr unterschiedlich auf die einzelnen Lehrämter. Am begehrtesten waren wie schon in den vergangenen Jahren die Plätze für den Vorbereitungsdienst zum Lehramt an Gymnasien. Den insgesamt 130 Plätzen standen 357 Bewerberinnen und Bewerber gegenüber, das entspricht einer Einstellungsquote von 36,4 Prozent. Für die 85 Plätze für das Lehramt der Primar- und Sekundarstufe I gab es 126 Bewerbungen (Einstellungsquote 67,5 Prozent), für die 60 Plätze für Berufsschullehrkräfte 74 Bewerbungen (Einstellungsquote 81 Prozent) und für die 39 Plätze für Sonderschullehrkräfte 63 Bewerbungen (Einstellungsquote 61,9 Prozent). Für die 44 Plätze an Grundschulen, die zum zweiten Mal in Hamburg ausgeschrieben wurden und um die sich nur Interessentinnen und Interessenten aus anderen Bundesländern bewerben konnten, liegt die Einstellungsquote bei 57,1 Prozent (77 Bewerbungen).

Senator Rabe: „Die Zahl der Bewerbungen sinkt seit Jahren. Hamburg ist im Vergleich zu anderen Bundesländern, in denen viele Plätze unbesetzt bleiben und zum Teil mehr als ein Drittel der Plätze mit Quereinsteiger besetzt werden, noch in einer komfortablen Situation. Nur 7,3 Prozent aller Plätze im Vorbereitungsdienst (26 von 358 Plätzen) wurden mit Quereinsteigern besetzt.“ Beim letzten Einstellungstermin im August 2020 lag der Anteil noch bei 9,5 Prozent. Als Quereinsteiger gelten in Hamburg Bewerberinnen und Bewerber, die wie alle anderen auch ein komplettes Masterstudium mit zwei Unterrichtsfächern vorweisen können, aber in ihrem Studium nicht das Fach Pädagogik studiert haben. Dieser Mangel wird in der zweiten Phase der Lehrerausbildung durch intensive Begleitung behoben. Quereinsteiger werden in Hamburg nur dann eingestellt, wenn für bestimmte Schulformen und Unterrichtsfächer zu wenig reguläre Bewerbungen vorliegen. 

Das Durchschnittsalter der frisch eingestellten Nachwuchslehrkräfte ist im Vergleich zu den Vorjahren minimal gesunken und liegt aktuell bei 29,8 Jahren (Februar 2020: 30,8 Jahre, Februar 2019: 31,5 Jahre). Wie immer haben die Referendare an Grundschulen das niedrigste Durchschnittsalter (26,3 Jahre). Schaut man sich den Anteil der weiblichen und männlichen Neueinstellungen an, haben die Männer leicht zugelegt: 33 Prozent der Referendare sind männlich (August 2020: 30 Prozent; Februar 2020: 29 Prozent). Den höchsten Anteil an männlichen Lehrkräften im Vorbereitungsdienst verzeichnet das Lehramt für Gymnasien mit 47 Prozent, gefolgt von den beruflichen Schulen mit 46 Prozent. Am geringsten ist der Anteil männlicher Referendare im Vorbereitungsdienst für das Lehramt in der Primar- und Sekundarstufe I mit 22 Prozent und für das Lehramt der Grundschulen (7 Prozent).

Die Leistung der neu Eingestellten hat sich gegenüber dem Vorjahr verbessert: Der Notendurchschnitt der Bewerberinnen und Bewerber aus dem Studium liegt bei 1,69 (August 2020: 1,79). Am besten sind die Abschlusszensuren der neuen Referendare an den Sonderschulen mit 1,55 (August 2020: 1,62), gefolgt von den Referendaren an den Gymnasien (Notendurchschnitt 1,63). Wie bereits in den letzten Jahren werden auch diesmal 14 Lehrkräfte in den Vorbereitungsdienst aufgenommen, die im Ausland eine in Deutschland nicht anerkannte Lehramtsqualifikation abgeschlossen haben. Sie haben die Möglichkeit, durch den Hamburger Vorbereitungsdienst ohne ein erneutes Studium eine Zulassung für ein Lehramt in Deutschland zu bekommen.

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Foto: Senatskanzlei Hamburg

Bildungssenator Ties Rabe: „Angesichts des Lehrermangels in vielen Bundesländern freue ich mich sehr, dass es uns wieder gelungen ist, diese hohe Zahl von Ausbildungsplätzen zu besetzen. Unsere Stadt und unsere Schulen genießen bundesweit große Anerkennung.“

Seit rund zehn Jahren lag die Ausbildungskapazität in der zweiten Phase der Lehrerausbildung bei jährlich rund 570 Lehrkräften im Vorbereitungsdienst. Seit Februar 2019 wurde diese Zahl in vier Halbjahresschritten auf einen neuen Rekordwert von 810 Plätzen angehoben. Rabe: „In vielen anderen Bundesländern herrscht seit Jahren dramatischer Lehrermangel. In Hamburg haben wir bisher Glück gehabt, weil die Stadt attraktiv ist und weil viele junge Menschen das Hamburger Schulsystem als attraktives Berufsumfeld entdeckt haben. Aber die Situation wird nicht leichter. Deshalb haben wir die Zahl der Ausbildungsplätze deutlich erhöht.“

Die Bewerbungen verteilen sich sehr unterschiedlich auf die einzelnen Lehrämter. Am begehrtesten waren wie schon in den vergangenen Jahren die Plätze für den Vorbereitungsdienst zum Lehramt an Gymnasien. Den insgesamt 130 Plätzen standen 357 Bewerberinnen und Bewerber gegenüber, das entspricht einer Einstellungsquote von 36,4 Prozent. Für die 85 Plätze für das Lehramt der Primar- und Sekundarstufe I gab es 126 Bewerbungen (Einstellungsquote 67,5 Prozent), für die 60 Plätze für Berufsschullehrkräfte 74 Bewerbungen (Einstellungsquote 81 Prozent) und für die 39 Plätze für Sonderschullehrkräfte 63 Bewerbungen (Einstellungsquote 61,9 Prozent). Für die 44 Plätze an Grundschulen, die zum zweiten Mal in Hamburg ausgeschrieben wurden und um die sich nur Interessentinnen und Interessenten aus anderen Bundesländern bewerben konnten, liegt die Einstellungsquote bei 57,1 Prozent (77 Bewerbungen).

Senator Rabe: „Die Zahl der Bewerbungen sinkt seit Jahren. Hamburg ist im Vergleich zu anderen Bundesländern, in denen viele Plätze unbesetzt bleiben und zum Teil mehr als ein Drittel der Plätze mit Quereinsteiger besetzt werden, noch in einer komfortablen Situation. Nur 7,3 Prozent aller Plätze im Vorbereitungsdienst (26 von 358 Plätzen) wurden mit Quereinsteigern besetzt.“ Beim letzten Einstellungstermin im August 2020 lag der Anteil noch bei 9,5 Prozent. Als Quereinsteiger gelten in Hamburg Bewerberinnen und Bewerber, die wie alle anderen auch ein komplettes Masterstudium mit zwei Unterrichtsfächern vorweisen können, aber in ihrem Studium nicht das Fach Pädagogik studiert haben. Dieser Mangel wird in der zweiten Phase der Lehrerausbildung durch intensive Begleitung behoben. Quereinsteiger werden in Hamburg nur dann eingestellt, wenn für bestimmte Schulformen und Unterrichtsfächer zu wenig reguläre Bewerbungen vorliegen. 

Das Durchschnittsalter der frisch eingestellten Nachwuchslehrkräfte ist im Vergleich zu den Vorjahren minimal gesunken und liegt aktuell bei 29,8 Jahren (Februar 2020: 30,8 Jahre, Februar 2019: 31,5 Jahre). Wie immer haben die Referendare an Grundschulen das niedrigste Durchschnittsalter (26,3 Jahre). Schaut man sich den Anteil der weiblichen und männlichen Neueinstellungen an, haben die Männer leicht zugelegt: 33 Prozent der Referendare sind männlich (August 2020: 30 Prozent; Februar 2020: 29 Prozent). Den höchsten Anteil an männlichen Lehrkräften im Vorbereitungsdienst verzeichnet das Lehramt für Gymnasien mit 47 Prozent, gefolgt von den beruflichen Schulen mit 46 Prozent. Am geringsten ist der Anteil männlicher Referendare im Vorbereitungsdienst für das Lehramt in der Primar- und Sekundarstufe I mit 22 Prozent und für das Lehramt der Grundschulen (7 Prozent).

Die Leistung der neu Eingestellten hat sich gegenüber dem Vorjahr verbessert: Der Notendurchschnitt der Bewerberinnen und Bewerber aus dem Studium liegt bei 1,69 (August 2020: 1,79). Am besten sind die Abschlusszensuren der neuen Referendare an den Sonderschulen mit 1,55 (August 2020: 1,62), gefolgt von den Referendaren an den Gymnasien (Notendurchschnitt 1,63). Wie bereits in den letzten Jahren werden auch diesmal 14 Lehrkräfte in den Vorbereitungsdienst aufgenommen, die im Ausland eine in Deutschland nicht anerkannte Lehramtsqualifikation abgeschlossen haben. Sie haben die Möglichkeit, durch den Hamburger Vorbereitungsdienst ohne ein erneutes Studium eine Zulassung für ein Lehramt in Deutschland zu bekommen.

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