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Perşembe, Nisan 18, 2024

KulturEnergieBunkerAltonaProjekt (KEBAP): Stadt übergibt Hochbunker an gemeinnützigen Verein

Der Startschuss ist gefallen: Die Stadt Hamburg hat den Hochbunker in der Schomburgstraße 6 – 8 dem gemeinnützigen KulturEnergieBunkerAltonaProjekt (KEBAP) e. V. anhand gegeben. Damit erhält das Projektteam für zwei Jahre die Möglichkeit, seine Planungen zu finalisieren und den Weltkriegsbunker für den Umbau vorzubereiten.

In der östlichen Bunkerhälfte sollen auf mehr als 1.000 Quadratmetern Räume für kulturelle Aktivitäten entstehen. In der anderen Hälfte ist eine innovative Energiezentrale geplant, die zum überwiegenden Teil aus erneuerbaren Energien Wärme und Strom für das umliegende Quartier erzeugt. Der Clou dabei: Erlöse aus dem Energieverkauf werden den Kulturteil finanziell unterstützen, so dass sich das Gesamtprojekt wirtschaftlich trägt. Über die zum Projekt gehörige KulturEnergieGenossenschaftAltona (KEGA) eG haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich als Genossenschaftsmitglieder auch finanziell direkt an diesem Quartiersprojekt zu beteiligen.

Das ökologisch und ökonomisch nachhaltige Konzept haben Anwohnerinnen und Anwohner des Hochbunkers in fast zehn Jahren Vorarbeit entwickelt. Das Projekt wurde deshalb bereits als „Pilotprojekt der Nationalen Stadtentwicklung“ ausgezeichnet. Im vergangenen Sommer hatte die Stadt den Bunker der Bundesimmobilienagentur abgekauft, um ihn einer gemeinbedarfsorientierten Nutzung zuzuführen.

Dr. Carsten Brosda Bild: © Bertold Fabricius/ Senatskanzlei

Kultur- und Mediensenator Dr. Carsten Brosda: „KEBAP ist eine tolle Idee, die von den Initiatoren mit hohem persönlichen Einsatz vorangetrieben wird. Hier kann gezeigt werden, wie Kultur, Umweltschutz und nachbarschaftliches Engagement für alle Seiten gewinnbringend zusammenwirken. Mit der Anhandgabe durch die Stadt hat das Projekt eine wichtige weitere Hürde genommen auf dem Weg, den Bunker zu einem zukunftsweisenden Kulturort im Stadtteil werden zu lassen.“

Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg Bild: Facebook

Altonas Bezirksamtsleiterin Dr. Stefanie von Berg: „Der Bunker an der Schomburgstraße ist ein Relikt düsterer Zeiten. Hier kamen die Menschen zusammen, um vor dem Krieg Zuflucht zu suchen. Aus diesem Ort der Angst wird aber glücklicherweise ein Ort der Freude werden – ohne die Vergangenheit zu vergessen. Es passt wunderbar zu Altonas Erinnerungskultur, dass der Bunker als Gebäude erhalten bleibt, seine Mauern jedoch durch beachtliches nachbarschaftliches Engagement mit neuem Leben gefüllt werden.“

KEBAP-Mitinitiatorin Heike Breitenfeld: „Mit der Entscheidung für unser Konzept können wir jetzt nicht nur konkret planen, sondern auch neue Genossenschaftsmitglieder, Unterstützerinnen und Unterstützer gewinnen. Wir kommen bereits seit Jahren mit den Menschen ins Gespräch – über unser Projekt, aber auch über den Klimaschutz. Ob bei der Energieerzeugung oder im Kulturteil: Wir wollen zeigen, wie es auch anders geht.“

In der Projektentwicklung wird KEBAP von der STATTBAU HAMBURG Stadtentwicklungsgesellschaft mbH beraten. Im Energieteil kooperiert das Projekt mit der Hamburger Planet energy GmbH, die bundesweit Erneuerbaren-Projekte umsetzt, zum Beispiel Windparks und Solaranlagen. „Mit KEBAP können wir gemeinsam zeigen, wie eine erneuerbare Nahwärme-Versorgung mit dem Fernwärmenetz verknüpft werden kann“, sagt Planet-Geschäftsführer Julian Tiencken, „das wäre ein echtes Pionier-Projekt für die Energiewende, auf das Hamburg stolz sein dürfte.“ Die KEGA eG hat gemeinsam mit Planet energy das Altonaer Ingenieurbüro Averdung Ingenieure & Berater GmbH mit der technischen Realisierungsstudie für die Energiezentrale und das Nahwärmenetz beauftragt, gefördert vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) im Rahmen des Förderprogramms „Wärmenetzsysteme 4.0“. Aktuell untersuchen die Ingenieure, welche Arten von erneuerbarer Energie sich im und am Bunker besonders effizient erzeugen lassen. Untersucht werden zum Beispiel Solarthermie, Wärmepumpen und Holzvergasung. KEBAP steht mit potenziellen Abnehmern im Quartier im Gespräch, die über ein Nahwärmenetz versorgt werden könnten. Parallel wird mit der Wärme Hamburg GmbH geklärt, ob und wie das neue Nahwärmenetz an das bestehende Fernwärmenetz gekoppelt werden kann.

Im Kulturteil will KEBAP Proberäume an Musikerinnen und Musiker vermieten, und zwar zu erschwinglichen Preisen. Darüber hinaus plant das Projekt auch nichtkommerzielle, gemeinschaftlich nutzbare Räume für Anwohnerinnen und Anwohner, zum Beispiel einen großen Multifunktionsraum, Werkstätten und eine Gemeinschaftsküche. Was dort in den Topf kommt, wird zum Teil in einem Gemeinschaftsgarten auf dem Bunkerdach wachsen.

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In der östlichen Bunkerhälfte sollen auf mehr als 1.000 Quadratmetern Räume für kulturelle Aktivitäten entstehen. In der anderen Hälfte ist eine innovative Energiezentrale geplant, die zum überwiegenden Teil aus erneuerbaren Energien Wärme und Strom für das umliegende Quartier erzeugt. Der Clou dabei: Erlöse aus dem Energieverkauf werden den Kulturteil finanziell unterstützen, so dass sich das Gesamtprojekt wirtschaftlich trägt. Über die zum Projekt gehörige KulturEnergieGenossenschaftAltona (KEGA) eG haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich als Genossenschaftsmitglieder auch finanziell direkt an diesem Quartiersprojekt zu beteiligen.

Das ökologisch und ökonomisch nachhaltige Konzept haben Anwohnerinnen und Anwohner des Hochbunkers in fast zehn Jahren Vorarbeit entwickelt. Das Projekt wurde deshalb bereits als „Pilotprojekt der Nationalen Stadtentwicklung“ ausgezeichnet. Im vergangenen Sommer hatte die Stadt den Bunker der Bundesimmobilienagentur abgekauft, um ihn einer gemeinbedarfsorientierten Nutzung zuzuführen.

Dr. Carsten Brosda Bild: © Bertold Fabricius/ Senatskanzlei

Kultur- und Mediensenator Dr. Carsten Brosda: „KEBAP ist eine tolle Idee, die von den Initiatoren mit hohem persönlichen Einsatz vorangetrieben wird. Hier kann gezeigt werden, wie Kultur, Umweltschutz und nachbarschaftliches Engagement für alle Seiten gewinnbringend zusammenwirken. Mit der Anhandgabe durch die Stadt hat das Projekt eine wichtige weitere Hürde genommen auf dem Weg, den Bunker zu einem zukunftsweisenden Kulturort im Stadtteil werden zu lassen.“

Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg Bild: Facebook

Altonas Bezirksamtsleiterin Dr. Stefanie von Berg: „Der Bunker an der Schomburgstraße ist ein Relikt düsterer Zeiten. Hier kamen die Menschen zusammen, um vor dem Krieg Zuflucht zu suchen. Aus diesem Ort der Angst wird aber glücklicherweise ein Ort der Freude werden – ohne die Vergangenheit zu vergessen. Es passt wunderbar zu Altonas Erinnerungskultur, dass der Bunker als Gebäude erhalten bleibt, seine Mauern jedoch durch beachtliches nachbarschaftliches Engagement mit neuem Leben gefüllt werden.“

KEBAP-Mitinitiatorin Heike Breitenfeld: „Mit der Entscheidung für unser Konzept können wir jetzt nicht nur konkret planen, sondern auch neue Genossenschaftsmitglieder, Unterstützerinnen und Unterstützer gewinnen. Wir kommen bereits seit Jahren mit den Menschen ins Gespräch – über unser Projekt, aber auch über den Klimaschutz. Ob bei der Energieerzeugung oder im Kulturteil: Wir wollen zeigen, wie es auch anders geht.“

In der Projektentwicklung wird KEBAP von der STATTBAU HAMBURG Stadtentwicklungsgesellschaft mbH beraten. Im Energieteil kooperiert das Projekt mit der Hamburger Planet energy GmbH, die bundesweit Erneuerbaren-Projekte umsetzt, zum Beispiel Windparks und Solaranlagen. „Mit KEBAP können wir gemeinsam zeigen, wie eine erneuerbare Nahwärme-Versorgung mit dem Fernwärmenetz verknüpft werden kann“, sagt Planet-Geschäftsführer Julian Tiencken, „das wäre ein echtes Pionier-Projekt für die Energiewende, auf das Hamburg stolz sein dürfte.“ Die KEGA eG hat gemeinsam mit Planet energy das Altonaer Ingenieurbüro Averdung Ingenieure & Berater GmbH mit der technischen Realisierungsstudie für die Energiezentrale und das Nahwärmenetz beauftragt, gefördert vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) im Rahmen des Förderprogramms „Wärmenetzsysteme 4.0“. Aktuell untersuchen die Ingenieure, welche Arten von erneuerbarer Energie sich im und am Bunker besonders effizient erzeugen lassen. Untersucht werden zum Beispiel Solarthermie, Wärmepumpen und Holzvergasung. KEBAP steht mit potenziellen Abnehmern im Quartier im Gespräch, die über ein Nahwärmenetz versorgt werden könnten. Parallel wird mit der Wärme Hamburg GmbH geklärt, ob und wie das neue Nahwärmenetz an das bestehende Fernwärmenetz gekoppelt werden kann.

Im Kulturteil will KEBAP Proberäume an Musikerinnen und Musiker vermieten, und zwar zu erschwinglichen Preisen. Darüber hinaus plant das Projekt auch nichtkommerzielle, gemeinschaftlich nutzbare Räume für Anwohnerinnen und Anwohner, zum Beispiel einen großen Multifunktionsraum, Werkstätten und eine Gemeinschaftsküche. Was dort in den Topf kommt, wird zum Teil in einem Gemeinschaftsgarten auf dem Bunkerdach wachsen.

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