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Cumartesi, Mayıs 25, 2024

Praktisch keine Apothekenschließungen wegen Corona – Schutzmaßnahmen funktionieren offenbar

Bundesweit haben bislang nur 30 der etwa 19.000 Apotheken wegen Coronainfektionen oder Verdachtsfällen unter den Beschäftigten zeitweise schließen müssen. Damit blieben 99,8 Prozent aller Apotheken geöffnet. Das ergab eine Umfrage von NDR Info unter den 17 Landesapothekerkammern.

Elbe Express / Haber Merkezi

Teaserbild: Pixabay

Vereinzelt gab es zudem Infektionsfälle bei Mitarbeitenden, die zur Quarantäne der Betroffenen und einiger Kollegen führten, nicht aber zu einer Schließung der Apotheke. Zahlen dazu gibt es aber nicht. Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ABDA sieht in der hohen Versorgungsquote einen Erfolg der frühen und umfassenden Schutzmaßnahmen sowie der hohen Qualifikation des Apothekenpersonals.

Die Beschäftigten von Apotheken gelten zusammen mit medizinischem Personal und Pflegekräften als besonders gefährdet, weil sie Infizierten häufig ausgesetzt sein dürften. Dennoch gab es unter ihnen kaum Erkrankungen. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt überrascht das nicht, wie er im Interview mit NDR Info sagte. Das Personal sei gewohnt, „mit besonderen Risikosituationen in Apotheken umzugehen und konnte deswegen sehr schnell auch eigene Schutzmaßnahmen ergreifen. Im Vergleich zu vielen anderen Branchen sind wir da einfach besser ausgebildet, qualifizierter und können auch selbstverantwortlich besser handeln.“ Die Apotheken hätten nicht auf Vorschriften und Anweisungen gewartet, „sondern sie sind selber losgelaufen, haben ganz viel Maßnahmen ergriffen“. So ließen die meisten Apotheken bereits in der ersten März-Hälfte Plexiglasscheiben auf Verkaufstresen montieren, beschränkten die zulässige Anzahl von Kunden, schrieben einen Mindestabstand vor und desinfizierten Flächen häufiger.

Wie auch viele Landesapothekerkammern berichtet ABDA-Präsident Schmidt von „erheblichen Irritationen“ bei der Kundschaft in der Anfangszeit dieser Maßnahmen. „Viele Menschen haben das ganze Geschehen nicht wirklich ernst genommen, haben sich gewehrt gegen die Maßnahmen. Viele haben uns auch beschimpft. Wir würden das alles übertreiben. Wir sollten nicht so viel Panik verbreiten. Wir sollten doch lieber dafür sorgen, dass Vernunft einzieht. Genau das haben wir eigentlich getan. So wie die Akzeptanz in der Bevölkerung gewachsen ist, hat das auch nachgelassen.“

In Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Nordrhein, Brandenburg, Berlin, Thüringen und Sachsen-Anhalt musste keine einzige Apotheke Corona-bedingt schließen. In Niedersachsen, Westfalen-Lippe und Sachsen blieben 99,9 Prozent am Netz. Im Saarland (1 von 285 Apotheken), in Bayern (11 von 3062) und Hessen (6 von 1437) mussten dagegen mit 0,4 Prozent überdurchschnittlich viele Apotheken wegen Infektionen zeitweise geschlossen werden, teilten die Landesapothekerkammern dem NDR mit. In Hamburg waren es 0,5 Prozent (2 von 394 Apotheken). Jede temporäre Schließung muss den Kammern gemeldet werden und wird nur aus wichtigen Gründen genehmigt.

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Die Beschäftigten von Apotheken gelten zusammen mit medizinischem Personal und Pflegekräften als besonders gefährdet, weil sie Infizierten häufig ausgesetzt sein dürften. Dennoch gab es unter ihnen kaum Erkrankungen. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt überrascht das nicht, wie er im Interview mit NDR Info sagte. Das Personal sei gewohnt, „mit besonderen Risikosituationen in Apotheken umzugehen und konnte deswegen sehr schnell auch eigene Schutzmaßnahmen ergreifen. Im Vergleich zu vielen anderen Branchen sind wir da einfach besser ausgebildet, qualifizierter und können auch selbstverantwortlich besser handeln.“ Die Apotheken hätten nicht auf Vorschriften und Anweisungen gewartet, „sondern sie sind selber losgelaufen, haben ganz viel Maßnahmen ergriffen“. So ließen die meisten Apotheken bereits in der ersten März-Hälfte Plexiglasscheiben auf Verkaufstresen montieren, beschränkten die zulässige Anzahl von Kunden, schrieben einen Mindestabstand vor und desinfizierten Flächen häufiger.

Wie auch viele Landesapothekerkammern berichtet ABDA-Präsident Schmidt von „erheblichen Irritationen“ bei der Kundschaft in der Anfangszeit dieser Maßnahmen. „Viele Menschen haben das ganze Geschehen nicht wirklich ernst genommen, haben sich gewehrt gegen die Maßnahmen. Viele haben uns auch beschimpft. Wir würden das alles übertreiben. Wir sollten nicht so viel Panik verbreiten. Wir sollten doch lieber dafür sorgen, dass Vernunft einzieht. Genau das haben wir eigentlich getan. So wie die Akzeptanz in der Bevölkerung gewachsen ist, hat das auch nachgelassen.“

In Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Nordrhein, Brandenburg, Berlin, Thüringen und Sachsen-Anhalt musste keine einzige Apotheke Corona-bedingt schließen. In Niedersachsen, Westfalen-Lippe und Sachsen blieben 99,9 Prozent am Netz. Im Saarland (1 von 285 Apotheken), in Bayern (11 von 3062) und Hessen (6 von 1437) mussten dagegen mit 0,4 Prozent überdurchschnittlich viele Apotheken wegen Infektionen zeitweise geschlossen werden, teilten die Landesapothekerkammern dem NDR mit. In Hamburg waren es 0,5 Prozent (2 von 394 Apotheken). Jede temporäre Schließung muss den Kammern gemeldet werden und wird nur aus wichtigen Gründen genehmigt.

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