Nach einem entsprechenden Amtshilfeersuchen der Stadt unterstützt die Bundeswehr Hamburger Pflegeeinrichtungen mit bis zu 52 Soldatinnen und Soldaten. Zehn von ihnen haben eine spezielle Sanitätsausbildung. Die übrigen „Helfer in Uniform“ übernehmen nicht-pflegerische Aufgaben wie Fahrtätigkeiten, Essen und Getränke verteilen oder Geschirr einsammeln. Die Soldaten mit fachlicher Sanitätsausbildung werden für die Unterstützung in der Pflege eingesetzt.
Elbe Express / Haber Merkezi
Teaserbild: Senatskanzlei Hamburg
Bürgermeister Peter Tschentscher: „Die Bundeswehr-Initiative „Helfende Hände“ entlastet die Pflegekräfte in den Senioreneinrichtungen, die derzeit besonders belastet sind. Wie bei der Aufnahme von Flüchtlingen 2015 und vielen anderen Lagen unterstützt uns die Bundeswehr in Hamburg immer dann, wenn Hilfe nötig und möglich ist. Ich danke dem Landeskommando der Bundeswehr und den Soldatinnen und Soldaten, die jetzt in den Pflegeeinrichtungen tätig sind, sehr herzlich für ihr Engagement und diese praktische Hilfe in der Coronakrise.“
Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks: „Es ist beeindruckend zu erleben, wie groß die Unterstützung an freiwilligen Helferinnen und Helfern in ganz Hamburg ist: Soldatinnen und Soldaten, die Hamburgs Senioreneinrichtungen unterstützen und damit spürbar das Pflegepersonal entlasten. Ärzte und Pflegefach- und Hilfskräfte, die über das Freiwilligenregister der Stadt in Gesundheitseinrichtungen helfen, die wegen Quarantänemaßnahmen oder Krankheitsausfällen dringenden Personalbedarf haben. Medizinstudierende, die in den Gesundheitsämtern bei der Kontaktnachverfolgung von COVID-19-Erkrankten helfen. Zahlreiche Organisationen, die ihre Unterstützung angeboten haben. Für dieses Engagement in unserer Stadt möchte ich ganz herzlich Danke sagen.“
Darüber hinaus haben sich bis jetzt bereits mehr als 1.500 Hamburgerinnen und Hamburger bei der Gesundheitsbehörde gemeldet und ihre Unterstützung angeboten. Darunter sind Freiwillige mit fachlicher Expertise, wie zum Beispiel Ärztinnen und Ärzte, Pflegefachfachkräfte mit Intensiverfahrung, Pflegehilfskräfte sowie Medizinstudierende, aber auch zahlreiche Organisationen. Neben den vielen Freiwilligen haben sich Organisationen wie der Medizinische Dienst der Krankenversicherung Nord, die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See, der Arbeitsmedizinische Dienst der BG BAU GmbH, die Bundesagentur für Arbeit, der Prüfdienst der privaten Krankenversicherungen und gesetzliche Krankenkassen bereit erklärt, die Gesundheitsämter der Bezirke zu verstärken.
So konnten bereits 49 Ärzte und 29 Pflegefachkräfte an die Gesundheitsämter zur Betreuung der an COVID-19 erkrankten Hamburgerinnen und Hamburgern, die in häuslicher Umgebung genesen, vermittelt werden. Auch die Krankenkassen haben Bereitschaft signalisiert zu unterstützen. Außerdem wurden bereits 43 Medizinstudierende in den Gesundheitsämtern zur Verstärkung eingestellt. Auch in Langzeitpflegeinrichtungen und anderen ambulanten Einrichtungen der medizinischen Versorgung wurden bereits 55 Fach- und Hilfskräfte aus der Pflege und sieben Pflegefachkräfte mit Intensiverfahrung in Krankenhäuser vermittelt.