Im „Hamburg Advanced Research Centre for Bioorganic Chemistry“ (HARBOR) werden zukünftig rund 120 Wissenschaftler*innen der MIN-Fakultät (Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften) der Universität Hamburg an molekularbiologischen Systemen forschen. Ziel ist es, Methoden zur gezielten Auslösung und Kontrolle von Prozessen in Einzelmolekülen mithilfe von Licht zu entwickeln, um diese Prozesse sichtbar zu machen und zu untersuchen. Für die Experimente, die unter hohen Sicherheitsstandards durchgeführt werden, steht nun ein fünfgeschossiger Neubau mit ca. 7.000 qm Bruttogrundfläche bereit. Das Gebäude wurde von der Sprinkenhof GmbH im Mieter-Vermieter-Modell realisiert und termingerecht für die Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung (BWFG) fertiggestellt. Die Gesamtprojektkosten belaufen sich auf rund 37 Millionen Euro, davon übernimmt der Bund 13,75 Millionen Euro für das Gebäude und zusätzliche 2,6 Millionen Euro für Großgeräte und Ersteinrichtung.
Elbe Express / Haber Merkezi
Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank: „Mit dem HARBOR-Neubau schaffen wir exzellente Bedingungen für interdisziplinäre naturwissenschaftliche Forschung am Standort Bahrenfeld. Moderne Räumlichkeiten, kurze Wege und viel Platz für Begegnung und Austausch der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zeichnen das Gebäude aus. Die Forschung, die hier künftig stattfindet, ist für uns alle wichtig: Im HARBOR werden künftig molekulare Prozesse in und zwischen menschlichen Zellen gefilmt und untersucht, um so die Entstehung und den Verlauf von Krankheiten besser verstehen zu können. Ich freue mich, dass der Bau fristgerecht fertiggestellt werden konnte – ein wichtiger Baustein der wachsenden Science City Hamburg Bahrenfeld und schönes Beispiel für das Gelingen des Mieter-Vermieter-Modells im Hochschulbau.“
Finanzsenator Dr. Andreas Dressel: „Das HARBOR-Projekt ist ein weiteres gelungenes Beispiel für unsere Neubau- und Sanierungsoffensive für die Hamburger Hochschulen. Diese Anstrengungen werden wir in den kommenden Jahren unvermindert fortsetzen und bis Ende der 2030er Jahre rund 2,6 Milliarden Euro in den Hochschulbau investieren. Ein zentraler Baustein ist dabei unser bewährtes Mieter-Vermieter-Modell. Mit unseren städtischen Akteuren wie der Sprinkenhof oder auch SBH | Schulbau Hamburg haben wir dafür erfahrene Partner.“
Erweiterung der Universität Hamburg am Standort Bahrenfeld
In unmittelbarer Nähe zum bereits seit 2017 durch die Universität Hamburg genutzten „Center for Hybrid Nanostructures“ (CHyN) findet im HARBOR ein weiteres Forschungsvorhaben der Universität ein Zuhause auf dem Forschungscampus Bahrenfeld. HARBOR soll die exzellente und vielschichtige Infrastruktur und Expertise zur Physik der Struktur und Dynamik auf atomarer und molekularer Ebene auf dem Campus weiter ausbauen. Die Fassade des Neubaus zieren 6.000 schwarze Keramikplatten. Als durchgehendes Element stehen sie symbolhaft für die Dynamik des Baukörpers und der Forschung, die in Zukunft hier beheimatet sein wird.