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Cuma, Haziran 21, 2024

Deutsche Bahn zahlte zu viel für IT-Leistungen

Die Deutsche Bahn zahlte offenbar über Jahre hinweg viel zu hohe Preise für IT-Dienstleistungen des Unternehmens „Systel“. Nach einer bis Ende 2019 geltenden Preisliste, die dem ARD-Magazin „Panorama“ (NDR) vorliegt, verlangte das Unternehmen „Systel“ mitunter das Zwanzigfache der marktüblichen Summen – und mehrere Tochter-Unternehmen der Deutsche Bahn AG zahlten. Besonders pikant: Auch „Systel“ selbst ist eines von rund 600 Tochterunternehmen der Bahn. „Systel“ vermietet etwa Speicherplatz auf Servern oder bietet Computer-Support. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Elbe Express / Haber Merkezi

Ein von „Panorama“ ausgesuchtes Einzel-Angebot für digitale Infrastruktur kostet bei „Systel“ rund 300 Euro pro Monat. Ein vergleichbares Angebot bei einem Anbieter ähnlicher Produkte liegt nach „Panorama“-Recherchen bei 14,49 Euro pro Monat. „Als ich das Angebot gesehen habe, war ich schon überrascht, dass einem Kunden so viel berechnet werden kann“, so Felix Preuß, Geschäftsführer des Internet-Dienstleisters netcup. „Den Kunden hätte ich auch gerne.“

Die Bilanzen der Tochter der bundeseigenen Bahn AG werden nicht veröffentlicht und auch nicht vom Bundesrechnungshof kontrolliert.

Fachleute sehen aufgrund dieser Konstruktion die Möglichkeit, dass sich einzelne Bahntöchter wie etwa die DB Netz künstlich ärmer rechnen könnten – um so möglicherweise mehr Geld vom Staat zu bekommen. Denn nicht für alle Tochterunternehmen muss die Bahn laut Handelsgesetzbuch die Bilanzen offenlegen, für die DB Systel GmbH zum Beispiel nicht. „Der Verdacht ist immer da, dass man solche Tochtergesellschaften auch nutzen kann, um Gewinne abzuschöpfen“, sagt der Wirtschaftsprofessor und Verkehrsexperte Christian Böttger im Interview mit „Panorama“.

Der Mutterkonzern Deutsche Bahn AG bestreitet den Vorwurf der überhöhten Preise. „Das Preis-Leistungs-Verhältnis der DB Systel GmbH ist nachweislich marktüblich“, heißt es in einer Stellungnahme. Die Leistungen würden „seit Jahren durch unabhängige Beratungsunternehmen mit vergleichbaren Produkten von Wettbewerbern verglichen.“ Um welche Beratungsunternehmen es sich handelt, will der Konzern auch auf Nachfrage nicht mitteilen. Auch einen Vergleichsbericht legt er nicht vor.

Zu dem Vorwurf der Geld-Verschiebung äußerte sich die Deutsche Bahn AG nicht. Sie verweist darauf, dass die Praxis, nur Eckdaten von „Systel“ auszuweisen und also den DB Systel Bericht nicht gesondert zu veröffentlichen, nicht regelwidrig sei. „Das entspricht den gesetzlichen Vorgaben“, so eine Sprecherin.

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Die Bilanzen der Tochter der bundeseigenen Bahn AG werden nicht veröffentlicht und auch nicht vom Bundesrechnungshof kontrolliert.

Fachleute sehen aufgrund dieser Konstruktion die Möglichkeit, dass sich einzelne Bahntöchter wie etwa die DB Netz künstlich ärmer rechnen könnten – um so möglicherweise mehr Geld vom Staat zu bekommen. Denn nicht für alle Tochterunternehmen muss die Bahn laut Handelsgesetzbuch die Bilanzen offenlegen, für die DB Systel GmbH zum Beispiel nicht. „Der Verdacht ist immer da, dass man solche Tochtergesellschaften auch nutzen kann, um Gewinne abzuschöpfen“, sagt der Wirtschaftsprofessor und Verkehrsexperte Christian Böttger im Interview mit „Panorama“.

Der Mutterkonzern Deutsche Bahn AG bestreitet den Vorwurf der überhöhten Preise. „Das Preis-Leistungs-Verhältnis der DB Systel GmbH ist nachweislich marktüblich“, heißt es in einer Stellungnahme. Die Leistungen würden „seit Jahren durch unabhängige Beratungsunternehmen mit vergleichbaren Produkten von Wettbewerbern verglichen.“ Um welche Beratungsunternehmen es sich handelt, will der Konzern auch auf Nachfrage nicht mitteilen. Auch einen Vergleichsbericht legt er nicht vor.

Zu dem Vorwurf der Geld-Verschiebung äußerte sich die Deutsche Bahn AG nicht. Sie verweist darauf, dass die Praxis, nur Eckdaten von „Systel“ auszuweisen und also den DB Systel Bericht nicht gesondert zu veröffentlichen, nicht regelwidrig sei. „Das entspricht den gesetzlichen Vorgaben“, so eine Sprecherin.

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