Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen ziehen nach der heutigen Beratung des Gesundheitsausschusses ein positives Fazit zur angespannten wirtschaftlichen Situation des Wilhelmsburger Krankenhauses Groß-Sand. Wenn das Erzbistum Hamburg, als Eigentümer des Krankenhauses, mit der Stadt kooperiert, könnte das katholische Krankenhaus Groß-Sand eine belastbare Zukunftsperspektive bekommen und damit für die Menschen im Stadtteil erhalten werden.
Elbe Express / Haber Merkezi
Gudrun Schittek, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Es gibt gute Nachrichten für die Menschen in Wilhelmsburg: Wenn das Bistum auf das Angebot der Stadt eingeht, kann das Krankenhaus Groß-Sand erhalten werden. Dazu ist es notwendig, einen tragfähigen Sanierungsplan vorzulegen, der die bisherigen Schwachstellen offenlegt. Wir können nur helfen, wenn das Bistum alle relevanten Daten und Fakten auf den Tisch legt. Die hohen Verluste der Klinik sind mehr als erklärungsbedürftig und können nur abgestellt werden, wenn die Ursachen bekannt sind. Auch eine bessere Kommunikation in die Mitarbeiterschaft ist gefordert. Wenn das Bistum voll kooperiert, wird die Stadt mit Krankenhausstrukturmitteln die Sanierung unterstützen. Das ist gut für die Menschen in Wilhelmsburg und im Interesse der gesamten Stadt.“
Claudia Loss, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Ich setze große Hoffnungen in die Lenkungsgruppe, die die Sozialbehörde unter Beteiligung des Erzbistums und der Kostenträger einberufen hat. Es ist in der aktuellen Situation sehr gut, dass sich die Sozialbehörde dafür einsetzt, dass endlich eine Zukunftsperspektive für das Krankenhaus erarbeitet wird. Es ist aber auch klar, dass das Unterstützungsangebot der Stadt an Bedingungen geknüpft ist. Dazu gehört, dass das Erzbistum als Eigentümerin seine Kommunikation mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verbessert und belastbare Zahlen in die Beratungen einbringt. Die Beschäftigten haben es verdient, dass nun wirklich ernsthaft an einer Zukunftsperspektive des Krankenhauses gearbeitet wird. Die Stadt hat dazu die Hand gereicht. Ich wünsche mir nun vom Erzbistum klare Entscheidungen in einem sachlichen, politischen Kontext. Von Luftschlössern und hochfliegenden Emotionen haben die Beschäftigten des Krankenhauses schon genug gehabt.“