Senator Michael Westhagemann begrüßte am 9. September 2020 die Gäste einer Abendveranstaltung des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellenverbandes (DWV) in Hamburg, im Museum für Hamburgische Geschichte und diskutierte im Anschluss mit den Gästen. Den DWV gibt es seit 1996. Er ist Dachverband von Unternehmen verschiedener Größe und steht für 1,5 Millionen Arbeitsplätze und repräsentiert damit einen wichtigen Teil der deutschen Wirtschaft. Die Mitglieder setzen sich für den allgemeinen Einsatz von Wasserstoff als Energieträger und die Erzeugung von Wasserstoff aus regenerativen Quellen ein.
Elbe Express / Haber Merkezi
Senator Michael Westhagemann sagte in seinem Grußwort:„Das Thema Wasserstoff ist endlich aus seiner Nische herausgetreten und hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einem der internationalen Zukunftsthemen entwickelt. Hamburg hat sich hier bereits gut aufgestellt. Ich glaube der Schlüssel des Wasserstoffs liegt nicht nur in der ausreichenden Erzeugung – idealerweise aus regenerativen Quellen – sondern vor allem in der Anwendung. Um die Klimaziele zu erreichen, müssen alle Bereiche der Wirtschaft dekarbonisiert werden. Wasserstoff ist zur Erreichung der Klimaneutralität ein zentraler Schlüssel. Das gilt für den Verkehr und die Mobilität ebenso wie für die Industrie und Gebäude. Wasserstoff ist ideal und unverzichtbar, um diese Ziele auch wirklich zu erreichen. Die Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft ist kein Alleingang. Es geht um die Entwicklung und Umsetzung konkreter Verbundprojekte. Es geht um Netzwerk, Zusammenarbeit und die Entwicklung eines ganz neuen wirtschaftlichen Ökosystems. Und es geht um Geschwindigkeit. Wir müssen insgesamt schneller werden, die Dynamik nutzen und uns ambitionierte Ziele setzen. Das Wissen, die Fachkräfte, die Unternehmen, das ist alles am Standort vorhanden.“
Der Senator hat in seinem Grußwort für den Standort Hamburg und Deutschland geworben. „Wir müssen die Wasserstoffwirtschaft jetzt und mit hoher Priorität hier in Deutschland aufbauen. Und mein Ziel ist es, dass Hamburg hier eine entscheidende Rolle spielt. Die Bundesregierung darf sich nicht aus der Verantwortung für die Reform der staatlich regulierten Anteile am Strompreis ziehen, ebenso wenig wie für den zügigen weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland. Wir können uns, mit Blick auf die sehr teuren Aufbereitungs- und Logistikketten, die Hafeninfrastruktur und geeignete Schiffe als auch auf die erforderlichen stabilen Investitionsbedingungen nicht auf Wasserstoffimporte aus anderen Regionen verlassen, sondern müssen die Wertschöpfung, die Arbeitsplätze und das technologische Know-How als erstes hier vor Ort aufbauen. Dazu müssen wir auch das bereits vorhandene Wissen in Hamburg nutzen. Nur wenn hier für Unternehmen ein Business Case entsteht, wird sich die Wasserstofftechnologie schnell skalieren lassen und soll dann selbstverständlich auch exportiert werden. Es ist mein Wunsch möglichst viele Unternehmen einzubinden und auch das eine oder andere Unternehmen am Standort anzusiedeln. Meine Damen und Herren, fühlen Sie sich gern angesprochen. Hier in Hamburg arbeiten wir bereits intensiv daran, die Wasserstoffwirtschaft der Zukunft aufzubauen, wir erarbeiten Wertschöpfungs- und Geschäftsmodelle für eine dekarbonisierte Industrie und Mobilität, gekoppelt mit zukunftsweisender Infrastruktur und Logistik mit dem Hamburger Hafen im Zentrum. Damit schaffen wir dann auch ein Schaufenster für den Export dieser Technologie.“