Am 25. November ist Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen. Jede dritte Frau in Deutschland ist mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Erst kürzlich stellte die Polizei die kriminalistische Auswertung von Partnerschaftsgewalt im Jahr 2019 vor. Allein im vergangenen Jahr wurden über 142.000 Gewalttaten in partnerschaftlichen Beziehungen registriert, die meisten Betroffenen sind Frauen. An fast jedem dritten Tag stirbt in Deutschland eine Frau durch die Gewalt ihres Partners – es handelt sich um Femizid. Im vergangenen Jahr waren es 117.
Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz: „Gewalt gegen Frauen findet überall statt – im öffentlichen Raum, zu Hause, aber auch am Arbeitsplatz. Wir setzen uns dafür ein, dass keine Frau mehr Gewalt erleiden muss. Wir müssen hinschauen, die Taten klar benennen und die betroffenen Frauen unterstützen und schützen. Das ist unsere Aufgabe.“
Gewalt gegen Frauen hat viele Formen und betrifft Frauen aller gesellschaftlichen Schichten, Hautfarben, Alter, Religionen, sexuellen Orientierungen und Lebensformen.
Es handelt sich um eine Tat, die sich aufgrund der Geschlechtszugehörigkeit, also der Tatsache eine Frau zu sein, gegen sie richtet. In ihrem Ausmaß ist es eine der gravierendsten Menschenrechtsverletzungen und eines der größten Gesundheitsrisiken, denen Frauen weltweit ausgesetzt sind.
Durch einen einstimmigen Beschluss der Bezirksversammlung Hamburg-Nord wird jährlich zum 25. November, dem internationalen Gedenktag „NEIN zu Gewalt an Frauen!“ vor dem Bezirksamt die öffentlich anerkannte Aktionsflagge gehisst. So auch in diesem Jahr.