Hamburg setzt mit seinem im Zuge der Corona-Krise aufgelegten Wirtschaftsstabilisierungsprogramm (HWSP) einen Schwerpunkt im Bereich Innovation: Um Wirtschaft und Wissenschaft noch enger miteinander zu verzahnen, soll in unmittelbarer Nachbarschaft des Gründungs- und Forschungszentrums DESY Innovation Factory II am Vorhornweg ein Ort für Startups und junge, technologieorientierte Unternehmen entstehen. Für das tecHHub wurden vom Senat auf Initiative von Wirtschafts- und Finanzbehörde nunmehr 35 Millionen Euro aus dem HWSP bereitgestellt und im Haushaltsplanentwurf eingeplant. Weitere 10 Mio. Euro sind für die Finanzierung weiterer Innovationsprogramme der Wirtschaftsbehörde vorgesehen – z. B. im Bereich KI.
„Mit seiner ausgezeichneten Lage und der top Infrastruktur sehe ich das tecHHub als Magnet für talentierte Forscherinnen und Forscher sowie für Startups und junge technologieorientierte Unternehmen aus den Bereichen Life Science, Medizin- und Biotechnologie“, sagt Wirtschafts- und Innovationssenator Michael Westhagemann. „Ich möchte, dass die Welt auf uns schaut, wenn in einigen Jahren all die Forscher, Unternehmer und Startups am Vorhornweg als Teil der Science City zusammenarbeiten. Hier werden Projekte mit internationaler Strahlkraft durchgeführt. Innovation made in Hamburg!“
Finanzsenator Dr. Andreas Dressel: „Gezielte Investitionen in Innovationen, in Verknüpfungen von Wirtschaft und Wissenschaft sind ein zentraler Hebel, um aus der Corona-Krise wieder herauszukommen. Die 45 Millionen Euro zusätzlich aus unserem Wirtschaftsstabilisierungsprogramm HWSP sind ein starkes Bekenntnis für den Innovationsstandort, sie werden kurzfristig konjunkturwirksam und schaffen Raum für starke Ansiedlungen in perfekter Lage und für gute Projekte z. B. im Bereich KI. Wirtschafts- und Finanzbehörde haben bei allen Corona-Hilfen immer auch die Zukunftsorientierung unserer Maßnahmen im Blick. Bei der Soforthilfe gab es für Startups Zuschläge, der Corona-Recovery-Fonds ist speziell auf wachstumsorientierte, innovative Kleinunternehmen zugeschnitten und wir haben den Innovationsfonds aus Corona-Mitteln aufgestockt. Auf diesem Weg werden wir auch in 2021 weitergehen. So können wir gestärkt aus der Corona-Krise herauskommen.“
Das tecHHub wird als Gebäude mit circa 10.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche geplant. Mit etwa 60 Prozent wird es einen hohen Anteil an Laborflächen haben sowie Büros und ausreichend Raum für Vernetzung bieten. Die künftigen Nutzerinnen und Nutzer sollen möglichst flexibel arbeiten können. So wird es kombinierbare Mietflächen mit unterschiedlichen Ausstattungen, Größen und Servicepaketen geben – und neben Individualbüros und -laboren auch shared labs, open space-Arbeitsplätze, gemeinsame Infrastrukturnutzung und Flächen für Veranstaltungen und Networking.
Das tecHHub soll etwa gleichzeitig mit der DESY Innovation Factory II im Jahr 2025 fertig werden. Weil aber viele potentielle Nutzerinnen und Nutzer schon jetzt auf der Suche nach geeigneten Räumen sind, sagt Senator Michael Westhagemann: „Wir wollen die besten Talente hier halten bzw. ansiedeln. Deshalb wollen wir den Überholgang einlegen und arbeiten gemeinsam mit dem DESY und der Hamburg Invest Entwicklungsgesellschaft schon jetzt an der Idee einer kurzfristigen Containerlösung. Dabei denken wir an ein tecHHub Village, das angrenzend an das eigentliche tecHHub-Gebäude entstehen wird. 1.400 Quadratmeter, zweigeschossig mit Platz für etwa 40 Labore. Hinzu kommen auch hier Büros, ein Community Center mit Besprechungsräumen und Platz für Veranstaltungen. Schon nächstes Jahr, im zweiten Quartal, sollen die ersten Nutzer einziehen. Damit schaffen wir jetzt schon Fakten und starten die erste Stufe des tecHHubs.“
Dr. Arik Willner, Chief Technology Officer bei DESY sagt: „Wir freuen uns über den Beschluss des Senats, den Innovationspark Altona bei DESY durch das TechHub Village weiter zu stärken. Wir werden über unser Technologie- und Gründerzentrum, der DESY Innovation Factory, welches in direkter Nachbarschaft zum TechHub Village gebaut wird, eng mit den Akteuren des TechHub Village zusammenarbeiten. So können wir das Innovations-Ökosystem in Hamburg-Bahrenfeld für Hightech-Unternehmen noch attraktiver machen.“