Seit zwei Jahren hat Hamburg keinen Tag mit Dauerfrost erlebt – das ist die längste Periode ohne sogenannte Eistage seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
elbeXpress / Haber Merkezi
Vor genau zwei Jahren bleib die Temperatur zuletzt 24 Stunden lang unter dem Gefrierpunkt. Damit dauert die Rekordzeit ohne Eistage weiter an, der letzte Rekord hatte bei 421 Tagen gelegen, inzwischen sind es 731 Tage. Das ergibt sich bei der Auswertung der Messdaten des Deutschen Wetterdiensts (DWD) durch die Umweltbehörde.
Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Wieder ein Wetterrekord, zwei Jahre ist Hamburg jetzt ohne Dauerfrost. Die Statistik der Eistage bestätigt deutlich, dass es immer wärmer wird. Das zeigt, dass der Klimawandel in Hamburg im Alltag spürbar wird. Wir müssen jetzt die Maßnahmen im Hamburger Klimaplan entschlossen umsetzen, um diesen Trend deutlich abzubremsen und um unsere Klimaziele zu erreichen. Gleichzeitig führt auch kein Weg mehr daran vorbei, dass wir uns an die Folgen des Klimawandels anpassen.“
Auch im langjährigen Vergleich wird deutlich, dass es immer weniger Eistage gibt. Als Referenz gilt die Zeit zwischen 1961 und 1990, in der es im Schnitt 20,6 Eistage im Jahr gab. Seitdem hat sich die Anzahl der Eistage um gut ein Drittel verringert: Im Zeitraum 1991 bis 2020 gab es im Schnitt nur noch 13,3 Eistage pro Jahr. Hinzu kommt, dass auch die Durchschnittstemperatur an einem Eistag gestiegen ist. Im Zeitraum von 1961 bis 1990 lag die Temperatur an einem Eistag im Schnitt noch bei -5,18 Grad, im zwischen 1991 und 2020 waren solche Tage mit -4,44 Grad bereits 0,74 Grad wärmer. Bei den Frosttagen, an denen die Minimaltemperatur unter 0 Grad liegt, ist es inzwischen so, dass die Durchschnittstemperatur an einem Frosttag meist trotzdem über 0 Grad liegt.