Die Freie und Hansestadt Hamburg hat heute vom HSV das Stadiongrundstück zu einem Kaufpreis von 23,5 Mio. Euro erworben und gleichzeitig zugunsten des HSV ein Erbbaurecht am Stadiongrundstück bis 2087 bestellt. Das Erbbaurecht kann über diese Laufzeit hinaus bis 2117 verlängert werden.
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Der jährliche Erbbauzins beträgt 1,8 % des Grundstückswertes. Mit Hilfe des Verkaufserlöses wird der HSV die für die UEFA EURO 2024 erforderlichen Maßnahmen am Stadion und auf dem Stadionareal durchführen und die in diesem Zusammenhang entstehenden Kosten tragen.
Es handelt sich flächenmäßig um das zweitgrößte gewerbliche Erbbaurecht an einer Fläche der Freien und Hansestadt Hamburg nach dem Flughafen. Der Vertrag wurde durch den zur Finanzbehörde gehörenden Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) federführend vorbereitet und ausgehandelt.
Finanzsenator und Verwaltungsratsvorsitzender des LIG Dr. Andreas Dressel: „Von dieser Vereinbarung profitieren beide Seiten. Der HSV wird in die Lage versetzt, trotz wirtschaftlicher Einbußen durch die Corona-Pandemie aus eigener Kraft notwendige Investitionen für die Zukunft zu tätigen. Und die Stadt kann ihre strategischen Interessen an städtischen Flächen langfristig absichern. Zudem wird hiermit ein haushaltsschonender Weg aufgezeigt, der gewährleistet, dass Hamburg die Zusage einhalten kann, mit einem EM-tauglichen Stadion als (Mit-)Austragungsort für die EM 2024 zur Verfügung zu stehen.“
Sportsenator Andy Grote: „Am Volkspark schaffen wir beste Voraussetzungen für den Fußball der Zukunft. Mit der Vereinbarung stärken wir nicht nur Hamburgs größten Sportverein in der Krise, sondern gewährleisten für beide Seiten Zukunftssicherheit, insbesondere mit Blick auf die UEFA EURO 2024. Als Austragungsort wollen wir mit einer Spielstätte antreten, die international mithalten kann und in der sich Teams und Fans aus ganz Europa gleichermaßen zuhause fühlen.“
HSV-Vorstand Frank Wettstein: „Trotz der derzeit auf beiden Seiten bestehenden enormen Herausforderungen durch die Pandemie wurde in vielen konstruktiven und zielführenden Verhandlungsrunden mit größter Sorgfalt ein gemeinsames Vertragswerk entwickelt, das belastbar und zukunftsfähig ist, aber auch zwei Jahrzehnte nach dem Stadionbau zwingend notwendig war. Mit der nun bestehenden Planungssicherheit können wir die weiteren Aufgaben zielgerichtet angehen.“