Ab dem 15. März bekommen E-Scooter in der Schanze vier fest definierte Abstellflächen an den Eingängen zum Stadtteil. Dies ist das Kernelement eines Pilotprojekts, das in Zusammenarbeit von Bezirk Altona, der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende sowie dem Stadtteilbeirat Sternschanze entwickelt wurde. Außerhalb dieser Flächen dürfen die Geräte der Verleihsysteme zukünftig nicht mehr in der Schanze abgestellt werden. Mit dem Pilotprojekt sollen Nutzungskonflikte auf den öffentlichen Flächen entschärft werden.
elbeXpress / Haber Merkezi
Während die elektrifizierten Roller für die einen ein willkommenes Mobilitätsangebot sind, fühlen andere sich von den kleinen Fahrzeugen gestört – beispielsweise in der Sternschanze. Dort ist es seit Einführung der E-Scooter Verleihsysteme zu vermehrten Nutzungskonflikten zwischen den Verkehrsteilnehmer*innen gekommen. Konkret geht es dabei um das ungeordnete Abstellten von E-Scootern auf ohnehin schon schmalen Gehwegen, was in der Sternschanze als besonders konfliktträchtig wahrgenommen wird
Das Bezirksamt Altona hat nun gemeinsam mit der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende, den E-Scooter-Anbietern, dem Stadtteilbeirat Sternschanze sowie dem örtlichen Polizeikommissariat vier Standorte definiert, an denen zum 15. März Flächen für das Abstellen der kleinen Elektroroller geschaffen werden:
– Altonaer Straße/Schulterblatt
– Altonaer Straße/Schanzenstraße
– Neuer Pferdemarkt/Beckstraße
– Sternschanze (Höhe U-Bahn-Station)
Die Standorte liegen an den Eingängen zum Stadtteil und sollen so sicherstellen, dass innerhalb des Stadtteils kein Abstellen von E-Scootern mehr erfolgt. Die bauliche Herstellung der Abstellflächen kostet rund 18.000 Euro. Damit ausschließlich diese Flächen zum Abstellen der Elektroroller genutzt werden können, hinterlegen die E-Scooter-Anbieter in ihren Systemen Abstellverbote für die Sternschanze.
Im Rahmen einer GPS-basierten Auswertung soll das Projekt gemeinsam mit der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende evaluiert und die Akzeptanz der Abstellflächen bewertet werden.
Altonas Bezirksamtsleiterin Dr. Stefanie von Berg: „E-Scooter sollen in Hamburg für mehr Mobilität sorgen. Das ist gut, denn wir benötigen in dieser Stadt innovative Verkehrsangebote. Leider sorgt das Nutzungsverhalten einiger Menschen jedoch dafür, dass die Mobilität von anderen Bürger*innen eingeschränkt wird, weil die Roller achtlos vor Hauseingängen oder mitten auf Geh- und Radwegen abgestellt und so zu Hindernissen werden. Es ist gut, dass wir in Altona nun ein Pilotprojekt starten, um dieses Problem anzugehen.“
Jan Simon, Vorsitzender von Standpunkt.Sternschanze e.V., ausrichtender Verein des Stadtteilbeirats Sternschanze: „Seitens des Stadtteilbeirats wurde seit langem eine Regelung gefordert, durch die das Problem der störend im öffentlichen Raum abgestellten E-Scooter behoben wird. Wir freuen uns, dass im Rahmen eines Pilotprojekts jetzt gemeinsam mit der Stadt eine vielversprechende Lösung gefunden wurde. Möglicherweise ist das auch ein Modell für die ordnungswidrig auf Gehwegen abgestellten größeren kommerziellen e-Motorroller.
Da neben der E-Scooter-Thematik in der Sternschanze auch ein erhöhter Bedarf an Abstellmöglichkeiten für Lastenräder im öffentlichen Raum identifiziert wurde, werden an den Standorten Schulterblatt, Schanzenstraße und Neuer Pferdemarkt jeweils Lastenfahrradstellplätze entstehen. Auch diese Stellplätze sollen bei erfolgreicher Nutzung als Modell für andere Bereiche im Bezirk Altona dienen.