Heute starten in den Praxen niedergelassener Ärzte in Hamburg die Impfung gegen das SARS CoV-2-Virus. Aufgrund der sehr geringen Zahl an Impfdosen werden zunächst kleine Patientengruppen eingeladen – am Montag Dialyse-Patienten in den Dialyse-Zentren. Die Patienten werden individuell durch die Praxen eingeladen.
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Bild: Kassenärztliche Vereinigung Hamburg
„Wir sind sehr froh, dass es nun in den Praxen losgehen kann“, kommentiert Walter Plassmann, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, den nächsten Schritt der Impfkampagne, „auch wenn der Start leider sehr verhalten ist.“ Solange nur so wenig Impfstoff zur Verfügung stehe, müssten die Menge des Impfstoffes, die durch die Sozialbehörde vorgegebene Priorisierung und eine möglichst effiziente Verimpfung in Einklang gebracht werden. „Dies können wir über fachärztliche Schwerpunktpraxen sicherstellen“, so Plassmann weiter, „als nächstes werden onkologische und Lungen-Praxen in das Impfen eingeschaltet.“ Wann dies der Fall sein werde, sei aber zur Zeit noch nicht absehbar.
Plassmann forderte, eine ausgewogene Balance herzustellen mit der Belieferung der Impfstoffe zwischen den niedergelassenen Ärzten und dem Impfzentrum. „Impfzentren sind eine Übergangstechnologie“, erklärt Plassmann, „den Durchbruch wird es erst geben, wenn auf breiter Front in den Praxen geimpft werden kann.“ Würden wenigstens die aktuellen Lieferzusagen eingehalten, könnten die Erst-Impfungen bis August abgeschlossen sein.
Zum Impfstart in den Praxen sei noch wichtig zu wissen, dass alle Patienten individuell eingeladen würden. Deshalb mögen die Patienten bitte davon Abstand nehmen, sich selbst beim Arzt zu melden oder zu versuchen, einen Termin über die 116117 zu erhalten. Dieser Weg sei aktuell noch nicht offen.