Rund 84 Prozent aller Schülerinnen und Schüler haben in der vergangenen Woche freiwillig einen Schnelltest absolviert. Eine erste Abfrage der Schulbehörde ergab, dass von den rund 95.000 Schülerinnen und Schülern, die an den 370 befragten Schulen (von insgesamt 430 Schulen) in den letzten Tagen am Präsenzunterricht teilgenommen haben, rund 80.000 (84 Prozent) einen Schnelltest absolviert haben. 111 Schnelltests hatten ein positives Ergebnis. Diese Schülerinnen und Schüler werden jetzt umgehend einem genaueren PCR-Test unterzogen. Auch die Schulbeschäftigten haben sich in großer Zahl an den Testungen beteiligt. So wurden in den vergangenen fünf Tagen rund 30.000 Tests an den befragten Schulen durchgeführt. 18 dieser Tests ergaben ein positives Ergebnis.
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Foto: Senatskanzlei Hamburg
Bildungssenator Ties Rabe: „Bereits in der ersten Woche sind die Schnelltests an den Schulen gut angelaufen. Die Beteiligungsquote von 84 Prozent ist erfreulich hoch. Dennoch möchten wir diese Beteiligungsquote weiter steigern. Das Ziel ist, dass perspektivisch deutlich über 90 Prozent aller Schülerinnen und Schüler jede Woche an den Selbsttests in der Schule teilnehmen.“
Künftig sollen alle Schulbeschäftigten drei Mal in der Woche einen Schnelltest absolvieren, alle Schülerinnen und Schüler, die am Präsenzunterricht teilnehmen, zwei Mal pro Woche. Dazu hat die Schulbehörde bereits über 500.000 Tests an die Hamburger Schulen ausgeliefert. In diesen Tagen werden weitere 1,4 Millionen Tests dazukommen, so dass die Schulen bis spätestens Mitte nächster Woche sehr gut auf Wochen hinaus mit Testungen ausgestattet sind. Die neu eingeführten Schnell-Selbsttests sind leicht zu bedienen und können auch von Laien problemlos angewendet werden. Sie zeigen bereits nach 15 Minuten ein verlässliches Ergebnis an.
Senator Rabe: „Durch Selbst-Tests machen wir den Schulbetrieb deutlich sicherer. Die Tests melden frühzeitig, ob jemand möglicherweise mit Corona infiziert ist. Indem wir mögliche Infizierte erkennen, verhindern wir Übertragungen in der Schule. Führende Virologen sehen in einer Schnelltest-Strategie an den Schulen zugleich auch einen Beitrag, um die Pandemie insgesamt in den Griff zu bekommen und die Infektionszahlen insgesamt zu senken. Denn fast ein Sechstel der Bevölkerung besucht in der Regel die Schule. Durch Tests an den Schulen können wir deshalb frühzeitig viele Infektionsketten auch in anderen Lebenszusammenhängen wie zum Beispiel Freizeit und Familie unterbrechen.“
Rabe weiter: „Deshalb appelliere ich an alle Beschäftigten, Eltern und Schülerinnen und Schüler: Wer dazu beitragen möchte, dass die Schulen sicherer werden und weiterhin geöffnet bleiben, der sollte sich regelmäßig selbst testen. Wir setzen auf die Einsicht und Vernunft der Beteiligten. Wir werden aber nicht zögern, die Tests verpflichtend vorzuschreiben, wenn die Beteiligung hinter unseren Erwartungen zurückbleibt. Die rechtlichen Möglichkeiten werden zurzeit geprüft.“