Mehr als 20 Jahre nach dem Verschwinden des 10-jährigen türkischen Mädchens Hilal ist die Familie schwer traumatisiert. In der neuen NDR 90,3 Podcast-Folge “Die Polizeireporter” spricht Abbas Ercan über das Verschwinden seiner seit 1999 vermissten Schwester Hilal.
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Er sei immer mit Mut und Selbstbewusstsein auf die Straße gegangen, um den Mörder seiner Schwester aufzuspüren, so der 35-jährige Busfahrer. “Ich hatte keine Angst, ich wollte ihn finden und will ihn immer noch finden, damit er endlich seine gerechte Strafe von der deutschen Justiz bekommt.”
Im Gespräch mit den NDR 90,3 Polizeireportern Kai Salander und Ingmar Schmidt erinnert er an seine eigenen Erlebnisse am Tag des Verschwindens seiner Schwester. Dabei gibt er tiefe Einblicke in die Seele der schwer trauernden Familie. Nach Angaben von Ercan war es für ihn bisher das längste und zugleich intensivste Interview mit NDR 90,3.
Das türkische Mädchen Hilal aus Lurup war am 27. Januar 1999 plötzlich spurlos verschwunden. Seit mehr als 20 Jahren sucht die Polizei die damals 10-Jährige. Eine heiße Spur gibt es bislang nicht. Am Tag ihres Verschwindens hatte Hilal gerade ihr Halbjahreszeugnis nach Hause gebracht. Zur Belohnung für ihre guten Noten durfte sie sich Süßigkeiten für eine Mark kaufen. Das Mädchen verließ die Wohnung ihrer Eltern in Lurup und machte sich vermutlich auf den Weg zum nahegelegenen Einkaufszentrum, der Elbgaupassage. Dann verliert sich ihre Spur.
In der Podcast-Folge kommt auch ein langjähriger Betreuer der Familie zu Wort, Wolfgang Zumpe. Als ehrenamtlicher Mitarbeiter der Hilfsorganisation “Der Weiße Ring” hat er die Familie Ercan unterstützt und beraten. Der ehemalige Polizist spricht über das Hilfsangebot für Kriminalitätsopfer und bietet einen neuen Blick in das Seelenleben der Familie.
