Das Bezirksamt Altona hat jetzt mit den baulichen Maßnahmen an der Waitzstraße begonnen, um dort die Verkehrssicherheit zu erhöhen. In den kommenden Wochen werden mehr als 60 neue Vollstahlpoller in der Straße installiert – diese sollen künftig die sogenannten Schaufensterunfälle verhindern.
Ein Gutachten bescheinigt den Einbauten, dass sie Fahrzeuge mit einer Aufprallgeschwindigkeit von zehn Kilometern pro Stunde und einem Gewicht von zwei Tonnen stoppen sollen. Dadurch sollen schwere Unfälle mit Personenschäden verhindert werden.
„Das Bezirksamt Altona setzt mit dem Einbau der Poller einen Beschluss der Bezirksversammlung um. Der Beschluss zielt einerseits darauf ab eine möglichst große Verkehrssicherheit zu gewährleisten und andererseits den dringend formulierten Wunsch der Einzelhändler*innen nach möglichst zahlreichen Parkplätzen zu erfüllen“, sagt Altonas Bezirksamtsleiterin Dr. Stefanie von Berg.
Die Poller werden nun vor den Schrägparkständen eingesetzt. Längsparkstände wurden bisher seitens der Straßenverkehrsbehörde und des Bezirksamts nicht als Unfallschwerpunkt identifiziert. Es besteht hierbei eher das übliche Risiko von Blechschäden bei Ein- und Ausparkvorgängen, für das regelhaft keine Vorsorge getroffen werden kann.
Die neuen Poller werden mit bereits ausgehärtetem Betonfundament geliefert, so dass die Parkstände direkt nach dem Einsetzen wieder freigegeben werden können. Die Gesamtmaßnahme umfasst Kosten in Höhe von rund 150.000 Euro und wird voraussichtlich bis zum 18. November abgeschlossen sein, damit das Weihnachtsgeschäft nicht zu sehr beeinflusst wird.
„Neben den baulichen Maßnahmen gilt es aber auch, neue Mobilitätsformen für Senior*innen zu etablieren. Ich freue mich, dass es bei der IG Waitzstraße bereits die Idee eines Shuttle Services gibt“, so Dr. Stefanie von Berg.
Zuletzt ist es an der Waitzstraße wiederholt zu Schaufensterunfällen gekommen. Bei diesen Unfällen kommen die Autofahrer*innen nicht in der Parklücke zum Halten, sondern überfahren den Gehweg und fahren mit ihrem Fahrzeug gegen die Gebäudefassade bzw. in die Schaufenster der umliegenden Geschäfte. Es handelt sich bei allen Unfällen um individuelles Fehlverhalten der Fahrzeugführer. Die Häufung kann mutmaßlich durch das örtliche Klientel und beispielsweise eine hohe Dichte von Arztpraxen erklärt werden.