Hamburg wird in den kommenden Jahren die Landstromversorgung im Hafen massiv ausbauen und unterstreicht damit erneut seine Vorreiterrolle auf dem Feld der alternativen Energieversorgung für Schiffe während ihrer Liegezeit im Hafen. Neben der Reduzierung der klimarelevanten CO2-Emissionen werden durch das Vorhaben auch Luftschadstoffe und Lärmemissionen deutlich verringert und dadurch die Lebensqualität in Hamburg weiter gesteigert.
elbeXpress / Haber Merkezi
Teaserbild: Thaddäus Zoltkowski
Als erster Hafen in Europa wird Hamburg künftig auch für große Containerschiffe an den Terminals Burchardkai, Europakai und Predöhlkai eine Landstromversorgung im Hafen anbieten. Darüber hinaus wird das Landstromangebot auf alle Kreuzfahrtterminals ausgeweitet. Je eine Landstromanlage wird an den Kreuzfahrtterminals HafenCity (CC1) und Steinwerder (CC3) gebaut. Mit dem Bau der ersten Landstromanlage für Kreuzfahrtschiffe in Europa am Kreuzfahrtterminal Altona (CC2) 2016 hat Hamburg bereits Pionierarbeit auf dem Gebiet der alternativen Energieversorgung geleistet.
Auch die Binnen- und Hafenschifffahrt wird vom Ausbau der Landstromversorgung profitieren. Es ist geplant, die bestehende Infrastruktur auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen, aber auch neue Landstromanlagen zu errichten. Alle Landstromanlagen werden unter der Federführung der Hamburg Port Authority (HPA) gebaut. Zur Finanzierung der Baumaßnahmen sind Mittel in Höhe von insgesamt rd. 75 Mio. Euro notwendig. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie plant, sich mit 42,43 Mio. Euro aus dem Energie- und Klimafonds an diesen Kosten zu beteiligen.
Senator Michael Westhagemann konnte nun mit der Zeichnung einer Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, vertreten durch Bundesminister Altmaier, sowie der Freien und Hansestadt Hamburg die Bundesmittel für Hamburg sichern: „Wir sind der Bundesregierung für die nun fest zugesagten Bundesmittel außerordentlich dankbar. Nun können wir den Landstrom in Hamburg massiv ausbauen. Die Förderung des Bundes in dieser Höhe unterstreicht die Bedeutung der Maßnahmen für die nachhaltige Entwicklung in Deutschland. Wir freuen uns, die Schiffe künftig an das Stromnetz anschließen und mit grünem Strom versorgen zu können. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Erreichung unserer Klimaschutzziele und zur Verbesserung der Luftqualität.“