Schon im März, dann einen Monat nach Fertigstellung des Autobahndeckels Stellingen, beginnen die halbseitigen Brückenabbrucharbeiten, damit die Bauarbeiten für den Deckel Altona letztendlich starten können. Die DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) hat heute gemeinsam mit der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende die detaillierten Planungen für den Bau vorgestellt.
elbeXpress / Haber Merkezi
Der 2.230 Meter lange Deckel Altona schafft dabei nicht nur Platz für rund 3.000 Wohneinheiten sowie 27 Hektar Parkanlagen, sondern trägt auch massiv zum Gesundheitsschutz bei. Die Zahl der Wohneinheiten, die von Grenzwertüberschreitungen beim Lärmschutz betroffen sind, sinkt um 97 Prozent tagsüber und 95 Prozent nachts.
Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Der Altonaer Autobahndeckel ermöglicht Hamburg eine Stadtreparatur historischen Ausmaßes: Er wird ganze Stadtteile zusammenführen und er wird massiv die Gesundheit der anwohnenden Menschen schützen. Zudem lässt er den alten Traum von einer zusammenhängenden Grünachse vom Volkspark bis zur Elbe wahr werden und ermöglicht gleichzeitig die Schaffung von dringend benötigten Wohnraum. Insgesamt werden 27 Hektar neue Stadtfläche inmitten von Hamburg geschaffen. Ich freue mich, dass dieses Projekt jetzt konkret wird. Der Deckel zeigt aber auch, wie sehr sich bürgerschaftliches Engagement auszahlen kann. Die Initiative Ohne Dach ist Krach hat der Politik hier mit großem Durchhaltewillen und guten Argumenten den Weg gewiesen. Dafür gebührt ihr nicht nur großer Dank, sondern auch unsere Anerkennung.“
Der Spatenstich für den Deckel Altona ist für Mitte März geplant. Die Bauzeit wird auf acht Jahre kalkuliert und ist in vier Hauptbauphasen sowie 20 Unterbauphasen unterteilt. Die Baukosten werden insgesamt mit rund 790 Millionen Euro kalkuliert. Davon trägt die Freie und Hansestadt Hamburg 25 Prozent. Inklusive der Zuschläge für das kostenstabile Bauen und den bereits entstandenen Planungskosten rechnet die Stadt mit einem Eigenanteil von 290 Millionen Euro. Der „Deckel Altona“ wird von der DEGES im Auftrag der Autobahn GmbH des Bundes geplant und realisiert.
Altona Südportal Visualisierung: DEGES/V-KON.media
Bernd Rothe, Bereichsleiter DEGES: „Der Tunnel Altona schafft nicht nur Platz für die A7, sondern wird den Anwohnern endlich die Ruhe bringen, die sie sich über Jahrzehnte gewünscht haben. Die Erfahrungen der beiden bereits erfolgreich realisierten Deckel in Schnelsen und Stellingen sind in die Planung Altona eingeflossen. Der Tunnel Altona ist und bleibt dennoch aufgrund seiner Länge und der Nähe zum Elbtunnel eines der ambitioniertesten Projekte im Norden.“