Bereits 100 der 338 allgemeinbildenden staatlichen Schulen nutzen jetzt das leistungsfähige, datenschutzkonforme Lernprogramm „Lernen Hamburg“ (Lernmanagementsystem LMS), um den Unterricht digital zu planen und durchzuführen. Zusätzlich nutzen bereits über 100 Schulen das Programm IServ, das ergänzend zum LMS eine datensichere Kommunikationsplattform mit E-Mail und Messenger-Dienst bietet. Gleichzeitig baut die Schulbehörde mit Hochdruck in allen Schulen ein gutes WLAN auf. Bis Ende des Jahres sollen alle Schulen in den meisten Klassenräumen über WLAN verfügen.
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Schulsenator Ties Rabe: „Wir kommen bei der Digitalisierung von Schule und Unterricht jetzt mit großen Schritten voran. Unser Ziel ist, dass in allen Schulen und allen Fächern Laptops und Tablets genauso selbstverständlich im Unterricht eingesetzt werden wie Bücher und Arbeitshefte.“
Die Schulbehörde setzt dabei auf ein Maßnahmenpaket mit mehreren Bausteinen. Grundlage der Digitalisierung ist ein Breitbandanschluss für jede Schule und ein datensicheres WLAN in allen Klassenräumen. Dieses Ziel soll in den allermeisten Schulen in den nächsten drei Monaten erreicht werden. Bei der Hardware ist das Ziel schon jetzt fast erreicht: Alle Unterrichtsräume sollen über digitale Tafel verfügen und für jeden vierten Schüler soll ein Tablet oder Laptop zur Verfügung stehen.
Bei der Software setzen die Schulen und die Schulbehörde auf die Kombination der beiden bewährten Programme LMS und iServ, die jetzt mit Hochdruck in allen Schulen eingeführt werden. Schulsenator Ties Rabe: „Schon jetzt liegt Hamburg bei allen Vergleichsstudien im Bereich der Digitalisierung an der Spitze aller Bundesländer. Da wollen und werden wir bleiben. Ich freue mich, dass das Gymnasium Dörpsweg als nunmehr 100. Schule das Lernmanagementsystem ‚Lernen Hamburg‘ für digitale Unterrichtsgestaltung nutzt.“
Die Schulbehörde hat zum Schuljahresbeginn allen Schulen das einheitliche LMS „Lernen Hamburg“ für die digitale Unterrichtsgestaltung bereitgestellt. LMS basiert auf der Open-Source-Lösung „Moodle“, die weltweit von zahlreichen Bildungseinrichtungen und Hochschulen eingesetzt wird. Mit dem LMS können Lern- und Unterrichtsinhalte vorbereitet und den Schülern digital zur Verfügung gestellt werden, sowohl im Klassenraum als auch für das Lernen zu Hause. Das LMS bietet eine Vielzahl von Funktionen, unter anderem verfügt es über verschiedene Aufgabentools, Foren und Chats. Schülerinnen und Schüler können mit dem LMS zeitgleich von verschiedenen Endgeräten an gemeinsamen Dokumenten und Präsentationen arbeiten.
Auch das Landesinstitut für Lehrerbildung nutzt „Lernen Hamburg“. Dadurch können Lehrkräfte mit einem einzigen Zugang nicht nur ihren Unterricht digital gestalten, sondern auch an Fortbildungen teilnehmen. Materialien aus Fortbildungen können so unmittelbar im Unterricht genutzt werden und Unterrichtsbeispiele schulübergreifend zur Verfügung gestellt werden. Damit fördert das LMS auch die Kooperation zwischen verschiedenen Schulen. Die Nachfrage der Hamburger Schulen nach LMS ist groß, bis Ende Oktober 2020 werden bereits 140 Schulen dieses Lernmanagementsystem nutzen.
Die Kommunikationsplattform IServ bietet ergänzend zum LMS eine Vielzahl von Funktionen wie zum Beispiel E-Mail, Kalender, Messenger, Webserver zum Betreiben einer Schulwebseite, Ablage, Organisation und Gerätemanagement. Um IServ als zweite Säule der Basisprogramme der Hamburger Schulen weiterzuentwickeln und zu verbessern, haben die Schulbehörde und IServ eine Kooperation abgeschlossen. Damit will die Schulbehörde besonders den parallelen Einsatz von IServ und „Lernen Hamburg“ fördern, um die Stärken beider Programme im Zusammenspiel zu nutzen.
Senator Rabe: „LMS „Lernen Hamburg“ und „IServ“ bilden die beiden Säulen für die Kommunikation der Schulgemeinschaft untereinander und die Organisation von webbasierten Lernprozessen, sowie der digitalen Unterrichtsentwicklung. Die jeweiligen Stärken von IServ und dem LMS Lernen Hamburg ergänzen sich wunderbar zu einer umfänglichen Lösung für den Einsatz in Hamburgs Schulen.“
Außerdem hat die Schulbehörde kurzfristig ein WLAN Sofortausstattungsprogramm für alle Grundschulen sowie die Regionalen Bildungs- und Beratungszentren, gestartet. Die Installation soll ab Oktober beginnen, so dass Ende 2020 alle Grundschulen und Sonderschulen über WLAN verfügen und die Tablets und Laptops im Unterricht besser nutzen können. Zurzeit verfügen bereits 96 sehr große Schulen über ein leistungsstarkes und flächendeckendes WLAN, sodass mehr als die Hälfte der Hamburger Schülerinnen und Schüler mit WLAN arbeiten kann.
Von den mehr als 40.400 über den DigitalPakt Schule bestellten mobilen Endgeräten sind bereits über 36.500 an die Schulen ausgeliefert. 3.000 weitere Geräte werden aufgrund von Produktionsengpässen und Lieferproblemen eines Herstellers vor und in den Herbstferien ausgeliefert. Einige Geräte, die nachbestellt wurden, werden voraussichtlich Ende Oktober/Anfang November ausgeliefert. Zusammen mit den bereits vorhandenen rund 11.000 Laptops und Tablets sowie 30.000 Desktops verfügen die 180.000 Schüler der staatlichen allgemeinbildenden Schulen über rund 80.000 Endgeräte – eine solche Ausstattung gibt es in keinem anderen Bundesland.
Am Gymnasium Dörpsweg in Eidelstedt werden zurzeit knapp 1.000 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Schwerpunkte der Schule sind Europa und Fremdsprachen (Bilingualer Zweig Englisch; Französisch, Italienisch, Spanisch) sowie Mathematik, Naturwissenschaften und Technik (MINT: 3-stündig Natur und Technik in Doppelbesetzung, Forscherkurse/Wettbewerbe, Mathe-Olympiade/Mathe+, Mathe-Zirkel). Sie ist seit 1994 Umweltschule. Das Siegel wurde auch 2019 wieder bestätigt (aktuell z. B. Umwelt-AG, Energie-detektive, Bienenstöcke). Das großzügige Schulgelände mit angrenzenden Sportanlagen (inkl. Sportpark Steinwiesenweg) ermöglicht viel Bewegung. Kooperationspartner für den Ganztag ist der SV Eidelstedt Hamburg. Seit 2015/16 führt das Gymnasium Dörpsweg Basis- und Internationale Vorbereitungsklassen für die Beschulung von zugewanderten Kindern und Jugendlichen.