Im zurückliegenden 7-Tages-Zeitraum sind mehr Fälle als in der Vorwoche registriert worden. Insgesamt wurden 211 neue Corona-Fälle gemeldet, das entspricht einer aktuellen Inzidenz von 11,1. Allein 22 dieser Fälle gehen auf eine Infektion in Spanien zurück, weitere auf andere Reisen und Infektionsorte.
ELBE EXPRESS/REDAKTION
Foto:Elbe Express
Rund 1,1 Millionen Hamburgerinnen und Hamburger sind durch mindestens eine Impfdosis bereits geschützt. Unter den über 60-Jährigen haben rund 84 Prozent eine Schutzimpfung erhalten. Zahlreiche, auch kurzfristige, Termine im Impfzentrum verfügbar.
Seit Beginn der Pandemie haben sich 77.727 Hamburgerinnen und Hamburger infiziert, rund 75.600 Personen gelten als genesen. Etwa 1.090.000 Personen haben bereits eine Corona-Schutzimpfung erhalten; bei über 762.000 ist die Impfserie abgeschlossen.
Alle Hamburgerinnen und Hamburger ab 16 Jahren können einen Termin zur Corona-Schutzimpfung im Impfzentrum in den Hamburger Messehallen sowie in bestimmten Hamburger Krankenhäusern telefonisch unter 116117 sowie online unter www.impfterminservice.de vereinbaren. Derzeit sind zahlreiche, auch kurzfristige, Termine verfügbar. Minderjährige müssen sich vorab über die Auswirkungen einer Impfung informieren, von Erziehungsberechtigten begleitet werden, und diese müssen der Impfung vor Ort zustimmen. Wichtig: Die Priorisierung im Hamburger Impfzentrum wurde aufgehoben, für Erwachsene sind keinerlei Nachweise erforderlich – auch bei der Online-Buchung kann die „Berechtigungsprüfung“ übersprungen werden, indem die Frage „Gehören Sie einer impfberechtigten Personengruppen an?“ immer mit „Ja“ beantwortet wird. Diese Abfrage besteht nur aus technischen Gründen und wird kurzfristig entfallen. Möglichkeiten zur Impfung bestehen außerdem bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie im Rahmen betriebsmedizinischer Angebote; die Termine hierfür werden direkt mit den jeweiligen Praxen vereinbart.
Mit Stand vom Freitag werden in den Hamburger Krankenhäusern 33 Patienten stationär behandelt, darunter ist für 18 eine intensivmedizinische Behandlung erforderlich. Die Differenzierung nach Fällen aus Hamburg bzw. dem Umland entfällt künftig. Das Berichtswesen für den Krankenhausbereich wird gegenwärtig überarbeitet, u. a. um Abfragen des Bundes abzubilden. Es soll künftig auch eine Aussage über die Anzahl der Neuzugänge intensivmedizinisch Behandelter enthalten. Hierbei steht die Frage im Mittelpunkt, ob sich die Entwicklung der Anzahl der Erkrankten, für die eine Krankenhaus-Behandlung erforderlich ist, weiter in etwa parallel zur Anzahl der Infizierten entwickelt oder sich davon abkoppelt, also beispielsweise bei steigender Zahl der Infizierten womöglich die Zahl der Hospitalisierungen dahinter zurückbleibt.
Die Anzahl der durchgeführten laborausgewerteten PCR-Tests in Hamburg liegt für die zurückliegende Kalenderwoche noch nicht aktualisiert vor. In der KW 26 lag sie pro Werktag durchschnittlich bei rund 8.900 Testungen, die Rate der positiven Befunde lag bei 0,7 Prozent.
Bestimmte Untersuchungen, sog. Sequenzierungen, werden zum eindeutigen Nachweis bekannter Virusvarianten im Rahmen einer zufällig ausgewählten Stichprobe sowie bei bestimmten Anhaltspunkten vorgenommen. Die Beta-Variante B.1.351 wurde bisher in 34 Fällen eindeutig nachgewiesen (keine Veränderung), in 21 Fällen besteht aufgrund von epidemiologischen Verdachtsmomenten oder aufgrund von Voruntersuchungen der Verdacht auf diese Mutationsform. Die Gamma-Variante B.1.1.28.1-P.1 wurde bisher in neun Fällen nachgewiesen (keine Veränderung), in zwei weiteren Fällen besteht ein Verdacht. Die Delta-Variante B.1.617.2 wurde in 157 Fällen nachgewiesen (+36), es gibt 335 Verdachtsfälle; mit einer kurzfristigen, deutlichen Ausweitung des Auftretens dieser Variante ist nach wie vor zu rechnen.
In der 27. Kalenderwoche sind insgesamt 217 Fälle von den Gesundheitsämtern erfasst worden. 6 Fälle dieser Woche gehen auf die 0- bis 5-Jährigen zurück, 17 Fälle auf die 6- bis 14-Jährigen, 27 Fälle auf die 15- bis 19-Jährigen. Die Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen sticht sehr deutlich heraus, auf sie gehen 75 Fälle zurück. Weitere 39 Fälle gehen auf die Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen zurück und 31 Fälle auf die Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen. Nur drei Fälle dieser Woche lassen sich den über 70-Jährigen zuordnen.
Für 68 Fälle ist die Zuordnung zu einem Ausbruchsgeschehen möglich, insgesamt handelt es sich um 25 identifizierte Ausbrüche (ab zwei Personen). Im weit überwiegenden Teil der Ausbruchssituationen innerhalb Hamburgs (20 Ausbrüche mit 56 Fällen) handelt es sich um das private Umfeld bzw. den Haushalt. Die Anzahl der Personen, die sich die Infektion die Infektion im Ausland zugezogen haben, ist erwartungsgemäß erheblich angestiegen. In 37 Fällen ist ein Infektionsort im Ausland angegeben, davon gehen 22 Fälle auf einen Infektionsort in Spanien zurück (weitere Infektionsorte u. a. Niederlande, Afghanistan, Dänemark, Frankreich, Ghana, Griechenland, Italien, Norwegen, Usbekistan, Weißrussland). Damit wird deutlich, dass die maßgeblich durch Urlaubsreisen verursachte Mobilität das Infektionsgeschehen erneut erheblich vorantreibt, die hiermit in Zusammenhang stehenden Fälle nehmen deutlich zu.
Das RKI vermeldet unterdessen insgesamt 1.602 Verstorbene, die auch mit dem Corona-Virus infiziert waren. Unter allen mit dem SARS-CoV-2-infizierten über 90-Jährigen aus Hamburg liegt der Anteil der Verstorbenen aktuell bei ca. 24,1 Prozent, unter den 80- bis 89-Jährigen bei rund 20,4 Prozent, unter den 70- bis 79-Jährigen bei rund 10,5 Prozent, unter den 60- bis 69-Jährigen bei rund 2,3 Prozent. Bei allen anderen Alterssegmenten verstarben deutlich weniger als ein Prozent der Infizierten.