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Cuma, Haziran 21, 2024

Hamburg bekommt einen neuen Stadtteil

Bild: © BSW

Der Senat hat heute die rechtlichen, finanziellen und organisatorischen Voraussetzungen für die Planung und Entwicklung des neuen Stadtteils geschaffen. Künftig kann auf dem Kleinen Grasbrook gearbeitet, gewohnt und gelebt werden. Hier wird in den kommenden 20 Jahren ein Innovationsstadtteil wachsen, mit etwa 3.000 Wohnungen, davon ein Drittel öffentlich-gefördert, mit rund 16.000 Arbeitsplätzen und einer vielfältigen sozialen Infrastruktur.

 Elbe Express/ Haber Merkezi

Bürgermeister Peter Tschentscher Bild © Ronald Sawatzki Senatskanzlei Hamburg

Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister: „Auf dem Grasbrook soll ein neuer urbaner Stadtteil für Hamburg entstehen. Dazu hat der Senat heute die rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen beschlossen. Die zukünftigen Quartiere auf dem Grasbrook zeichnen sich durch eine Verbindung von Wohnen und Arbeiten aus, mit vielen Promenaden und Plätzen entlang des Elbufers. Gleichzeitig haben wir für die ansässigen Hafenunternehmen eine langfristige Perspektive für ihre Investitionen auf dem Grasbrook eröffnet. Der neue Stadtteil Grasbrook wird die Erneuerung von Hamburgs Elbufer fortführen und die HafenCity mit der Veddel verbinden.“

 

Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: „Mit dem neuen Stadtteil machen wir den nächsten wichtigen Schritt, um den „Sprung über die Elbe“ weiterzuentwickeln. Auf dem Kleinen Grasbrook wird ein lebendiger Innovationsstadtteil wachsen, der den Ansprüchen an eine lebenswerte, grüne und vielfältige Stadt für alle Bewohnerinnen und Bewohner gerecht wird. Hier entstehen moderne Quartiere, mit bezahlbaren Wohnungen und vielfältigen Nutzungsmischungen. Hier wird man gern wohnen, arbeiten Freizeit verbringen und Kultur erleben. Davon werden auch die Nachbarinnen und Nachbarn auf der Veddel profitieren.“

 

Senator Michael Westhagemann: „Hamburg erhält einen neuen Stadtteil, der auch für Unternehmensansiedlungen mehr als attraktiv ist. Wir sichern den Hafenunternehmen ihren Standort, wie wir es versprochen haben. Ansässige und zukünftige Unternehmen erhalten am Kleinen Grasbrook eine langfristige Standort- und Zukunftsperspektive.“

Die Überlegungen für einen neuen Stadtteil auf dem „Kleinen Grasbrook“ haben schon vor einigen Jahren in enger Abstimmung mit der Hafenwirtschaft begonnen. Der Unternehmensverband Hafen Hamburg, der Industrieverband Hamburg und die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation hatten bereits am 1. August 2017 einen Letter of Intent zur zukünftigen Entwicklung der Flächen des Überseezentrums zwischen Norderelbe und Moldauhafen und der angrenzenden Flächen auf dem Grasbrook unterzeichnet, der die Rahmenbedingungen und Eckpunkte konkretisierte.

Am 12. September 2017 hatten der damalige Erste Bürgermeister, die Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, der Vorsitzende der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH (HCH) und der damalige Oberbaudirektor die Pläne für einen neuen Stadtteil Grasbrook erstmalig vorgestellt.

Durch eine Stadtwerkstatt zum Auftakt des Verfahrens im Sommer 2018, mehrere öffentliche Grasbrookwerkstätten und eine weitere Stadtwerkstatt im September 2019 zum Beginn des wettbewerblichen Dialogverfahrens gibt es bereits einen regen Austausch mit der Öffentlichkeit. Erstmalig konnten sich Bürgerinnen und Bürger auch über eine Online-Beteiligung in das Verfahren einbringen.

Der städtebauliche Entwicklungsbereich des neuen Stadtteils Grasbrook wird in drei Quartiere unterteilt. Die Quartiere „Moldauhafenquartier“, „Freihafenelbquartier“ und „Hafentorquartier“.

Die Quartiere Moldauhafenquartier und Freihafenelbquartier werden zukünftig in eine gemischt genutzte Fläche für Wohnen und Arbeiten umgewidmet. Zudem bietet der neue Stadtteil Raum für Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf, Dienstleistungsangebote, eine Grundschule, Sportmöglichkeiten und Kitas. Am Elbufer sind ca. vier Kilometer öffentlich zugängliche Promenaden und Freiflächen vorgesehen. Außerdem soll der Hauptstandort des Deutschen Hafenmuseums samt Liegeplatz der PEKING am Holthusenkai auf dem Grasbrook als prägnanter Neubau entstehen.

Das Hafentorquartier wird mit der grundsätzlichen Bindung an Hafenzwecke als urbanes gewerbliches Quartier den emissionsarmen hafenwirtschaftlichen Nutzungen vorbehalten sein. Dazu gehören Forschung und Entwicklung sowie Flächen für Startups und weitere innovative Unternehmen. Mit der Entwicklung des Hafentorquartiers sollen Nutzungskonflikte zwischen der Hafennutzung in den verbleibenden Teilen des Kleinen Grasbrooks und dem neuen Stadtteil Grasbrook, mit Wohnen und Arbeiten, gelöst werden. Die östlich des Saalehafens und Moldauhafens gelegenen Flächen sind auf Grund von Emissionen aus dem Verkehr der östlich gelegenen Bahntrasse und der Straße Am Saalehafen nicht für Wohnnutzungen geeignet.

Das Moldauhafenquartier und das Freihafenelbquartier werden künftig in eine gemischt genutzte Fläche für Wohnen und Arbeiten umgewidmet und sukzessive aus dem Hafengebiet entlassen. Das Hafentorquartier verbleibt im Hafengebiet. Der Bereich des Kleinen Grasbrooks außerhalb der drei neuen Quartiere wird entsprechend des Letter of Intent zwischen Hafenwirtschaft, Industrieverband und Senat weiter hafenwirtschaftlich genutzt.

Der Mietvertrag mit der HHLA wird mit Blick auf die beabsichtigte Entwicklung des neuen Stadtquartiers verlängert mit dem Ziel, der Firma eine langfristige wirtschaftliche Entwicklungsperspektive unter Berücksichtigung der Intensivierung der Nutzung am Standort zu sichern. Auch der Firma EDEKA Handelsgesellschaft Nord mbH soll am Standort eine langfristige Entwicklungsperspektive gegeben werden. Da die heute genutzten Gebäude den künftigen Anforderungen des Betriebes nicht mehr entsprechen, wird EDEKA auf dem O’Swaldkai auf einem anderen Grundstück neu bauen.

Kritik kommt von der FDP

Anlässlich der Vorstellung des Senats zum neuen Stadtteil auf dem Grasbrook erklärt der Vorsitzende der FDP-Bürgerschaftsfraktion, Michael Kruse:

„Es ist gut, dass der Senat nun endlich für Klarheit auf dem Grasbrook sorgt, denn die vergangenen Jahre haben zu enormen Investitionshemmnissen bei Hafen-Unternehmen geführt. Unklar bleibt dabei, wie der Senat die Entwicklungskosten in dreistelliger Millionenhöhe stemmen möchte, denn sie sind nicht im Haushalt vorgesehen. Ob diese Planung wirtschaftlich fundiert ist, werden wir in den parlamentarischen Beratungen genau überprüfen. Aufgrund der deutlich pessimistischeren Erwartungen für den Haushalt müssen die Zeiten von haushalterischen Freifahrtscheinen für den Senat endgültig vorbei sein.“

  Weiter erklärt der stadtentwicklungspolitische Sprecher der FDP-Bürgerschaftsfraktion, Jens P. Meyer:

„Wir Freie Demokraten sehen den Grasbrook als innovativen und experimentellen Stadtteil. Wissenschaft, Innovation, technologischer Fortschritt und Wohnen werden in einer vielfältigen Gesellschaft unterschiedlich gelebt. Anders als der rot-grüne Senat treten wir für eine Stadtentwicklung ein, die jedem Menschen seine individuellen Entwicklungsmöglichkeiten lässt und lehnen eine ideologiegetriebene Stadtentwicklung ab. Das bedeutet: Wir wollen unterschiedliche Wohnangebote, flexible Arbeitsmöglichkeiten und attraktive öffentliche Räume, damit sich Menschen frei entfalten können.“

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Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister: „Auf dem Grasbrook soll ein neuer urbaner Stadtteil für Hamburg entstehen. Dazu hat der Senat heute die rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen beschlossen. Die zukünftigen Quartiere auf dem Grasbrook zeichnen sich durch eine Verbindung von Wohnen und Arbeiten aus, mit vielen Promenaden und Plätzen entlang des Elbufers. Gleichzeitig haben wir für die ansässigen Hafenunternehmen eine langfristige Perspektive für ihre Investitionen auf dem Grasbrook eröffnet. Der neue Stadtteil Grasbrook wird die Erneuerung von Hamburgs Elbufer fortführen und die HafenCity mit der Veddel verbinden.“

 

Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: „Mit dem neuen Stadtteil machen wir den nächsten wichtigen Schritt, um den „Sprung über die Elbe“ weiterzuentwickeln. Auf dem Kleinen Grasbrook wird ein lebendiger Innovationsstadtteil wachsen, der den Ansprüchen an eine lebenswerte, grüne und vielfältige Stadt für alle Bewohnerinnen und Bewohner gerecht wird. Hier entstehen moderne Quartiere, mit bezahlbaren Wohnungen und vielfältigen Nutzungsmischungen. Hier wird man gern wohnen, arbeiten Freizeit verbringen und Kultur erleben. Davon werden auch die Nachbarinnen und Nachbarn auf der Veddel profitieren.“

 

Senator Michael Westhagemann: „Hamburg erhält einen neuen Stadtteil, der auch für Unternehmensansiedlungen mehr als attraktiv ist. Wir sichern den Hafenunternehmen ihren Standort, wie wir es versprochen haben. Ansässige und zukünftige Unternehmen erhalten am Kleinen Grasbrook eine langfristige Standort- und Zukunftsperspektive.“

Die Überlegungen für einen neuen Stadtteil auf dem „Kleinen Grasbrook“ haben schon vor einigen Jahren in enger Abstimmung mit der Hafenwirtschaft begonnen. Der Unternehmensverband Hafen Hamburg, der Industrieverband Hamburg und die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation hatten bereits am 1. August 2017 einen Letter of Intent zur zukünftigen Entwicklung der Flächen des Überseezentrums zwischen Norderelbe und Moldauhafen und der angrenzenden Flächen auf dem Grasbrook unterzeichnet, der die Rahmenbedingungen und Eckpunkte konkretisierte.

Am 12. September 2017 hatten der damalige Erste Bürgermeister, die Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, der Vorsitzende der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH (HCH) und der damalige Oberbaudirektor die Pläne für einen neuen Stadtteil Grasbrook erstmalig vorgestellt.

Durch eine Stadtwerkstatt zum Auftakt des Verfahrens im Sommer 2018, mehrere öffentliche Grasbrookwerkstätten und eine weitere Stadtwerkstatt im September 2019 zum Beginn des wettbewerblichen Dialogverfahrens gibt es bereits einen regen Austausch mit der Öffentlichkeit. Erstmalig konnten sich Bürgerinnen und Bürger auch über eine Online-Beteiligung in das Verfahren einbringen.

Der städtebauliche Entwicklungsbereich des neuen Stadtteils Grasbrook wird in drei Quartiere unterteilt. Die Quartiere „Moldauhafenquartier“, „Freihafenelbquartier“ und „Hafentorquartier“.

Die Quartiere Moldauhafenquartier und Freihafenelbquartier werden zukünftig in eine gemischt genutzte Fläche für Wohnen und Arbeiten umgewidmet. Zudem bietet der neue Stadtteil Raum für Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf, Dienstleistungsangebote, eine Grundschule, Sportmöglichkeiten und Kitas. Am Elbufer sind ca. vier Kilometer öffentlich zugängliche Promenaden und Freiflächen vorgesehen. Außerdem soll der Hauptstandort des Deutschen Hafenmuseums samt Liegeplatz der PEKING am Holthusenkai auf dem Grasbrook als prägnanter Neubau entstehen.

Das Hafentorquartier wird mit der grundsätzlichen Bindung an Hafenzwecke als urbanes gewerbliches Quartier den emissionsarmen hafenwirtschaftlichen Nutzungen vorbehalten sein. Dazu gehören Forschung und Entwicklung sowie Flächen für Startups und weitere innovative Unternehmen. Mit der Entwicklung des Hafentorquartiers sollen Nutzungskonflikte zwischen der Hafennutzung in den verbleibenden Teilen des Kleinen Grasbrooks und dem neuen Stadtteil Grasbrook, mit Wohnen und Arbeiten, gelöst werden. Die östlich des Saalehafens und Moldauhafens gelegenen Flächen sind auf Grund von Emissionen aus dem Verkehr der östlich gelegenen Bahntrasse und der Straße Am Saalehafen nicht für Wohnnutzungen geeignet.

Das Moldauhafenquartier und das Freihafenelbquartier werden künftig in eine gemischt genutzte Fläche für Wohnen und Arbeiten umgewidmet und sukzessive aus dem Hafengebiet entlassen. Das Hafentorquartier verbleibt im Hafengebiet. Der Bereich des Kleinen Grasbrooks außerhalb der drei neuen Quartiere wird entsprechend des Letter of Intent zwischen Hafenwirtschaft, Industrieverband und Senat weiter hafenwirtschaftlich genutzt.

Der Mietvertrag mit der HHLA wird mit Blick auf die beabsichtigte Entwicklung des neuen Stadtquartiers verlängert mit dem Ziel, der Firma eine langfristige wirtschaftliche Entwicklungsperspektive unter Berücksichtigung der Intensivierung der Nutzung am Standort zu sichern. Auch der Firma EDEKA Handelsgesellschaft Nord mbH soll am Standort eine langfristige Entwicklungsperspektive gegeben werden. Da die heute genutzten Gebäude den künftigen Anforderungen des Betriebes nicht mehr entsprechen, wird EDEKA auf dem O’Swaldkai auf einem anderen Grundstück neu bauen.

Kritik kommt von der FDP

Anlässlich der Vorstellung des Senats zum neuen Stadtteil auf dem Grasbrook erklärt der Vorsitzende der FDP-Bürgerschaftsfraktion, Michael Kruse:

„Es ist gut, dass der Senat nun endlich für Klarheit auf dem Grasbrook sorgt, denn die vergangenen Jahre haben zu enormen Investitionshemmnissen bei Hafen-Unternehmen geführt. Unklar bleibt dabei, wie der Senat die Entwicklungskosten in dreistelliger Millionenhöhe stemmen möchte, denn sie sind nicht im Haushalt vorgesehen. Ob diese Planung wirtschaftlich fundiert ist, werden wir in den parlamentarischen Beratungen genau überprüfen. Aufgrund der deutlich pessimistischeren Erwartungen für den Haushalt müssen die Zeiten von haushalterischen Freifahrtscheinen für den Senat endgültig vorbei sein.“

  Weiter erklärt der stadtentwicklungspolitische Sprecher der FDP-Bürgerschaftsfraktion, Jens P. Meyer:

„Wir Freie Demokraten sehen den Grasbrook als innovativen und experimentellen Stadtteil. Wissenschaft, Innovation, technologischer Fortschritt und Wohnen werden in einer vielfältigen Gesellschaft unterschiedlich gelebt. Anders als der rot-grüne Senat treten wir für eine Stadtentwicklung ein, die jedem Menschen seine individuellen Entwicklungsmöglichkeiten lässt und lehnen eine ideologiegetriebene Stadtentwicklung ab. Das bedeutet: Wir wollen unterschiedliche Wohnangebote, flexible Arbeitsmöglichkeiten und attraktive öffentliche Räume, damit sich Menschen frei entfalten können.“

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