Im Frühling 2021 treffen sich Radverkehrsexperten aus ganz Deutschland in Hamburg beim 7. Nationalen Radverkehrskongress. Veranstaltet wird der deutschlandweit größte Radverkehrskongress vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gemeinsam mit Hamburg als gastgebendem Land. Im Mittelpunkt des Kongresses steht die Fortentwicklung des Nationalen Radverkehrsplans.
Elbe Express/ Haber Merkezi
Der Nationale Radverkehrskongress ist der wichtigste Fachkongress zum Thema Radverkehr in Deutschland und findet alle zwei Jahre an wechselnden Standorten statt. Expertinnen und Experten aus der Planungspraxis, der Wissenschaft, der Wirtschaft, der Politik sowie aus Vereinen und Verbänden debattieren über aktuelle Themen und Herausforderungen sowie Chancen und Potenziale bei der Gestaltung des Radverkehrs. Beim letzten Radverkehrskongress in Dresden im Mai 2019 kamen rund 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen. Hamburg hat sich für 2021 erfolgreich um die Ausrichtung beworben.
Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „2021 kommen wir mit unserem Nationalen Radverkehrskongress zum ersten Mal nach Hamburg – einer Millionenmetropole, die viel für den Radverkehr tut. Wir werden dort den neuen Nationalen Radverkehrsplan2021 vorstellen, in den auch erstmals Ideen und Vorschläge der Bürger einfließen werden. Ich will den Radverkehr als gleichberechtigten Teil des Straßenverkehrs weiter stärken. Dazu habe ich bereits eine Reihe Maßnahmen wie die fahrradfreundliche Novelle der Straßenverkehrsordnung mit u. a. hohen Bußgeldern für das Parken in zweiter Reihe und auf Radwegen, einem generellem Halteverbot auf Schutzstreifen oder einem Mindestüberholabstand für Kraftfahrzeuge auf den Weg gebracht. Weitere Maßnahmen werden folgen.“
Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Michael Westhagemann: „Ich freue mich, dass Hamburg gemeinsam mit dem Bund einen modernen, zukunftsweisenden und hochkarätigen 7. Nationalen Radverkehrskongress ausrichten wird. Wir wollen 2021 bundesweit Akzente setzen. Die Förderung des Radverkehrs entlastet die Straßen, sie steht für positive Umwelteffekte und für lebendige und lebenswerte Städte. Radverkehrsförderung kommt allen Menschen zugute, auch denjenigen, die überwiegend das Auto nutzen oder zu Fuß gehen und ist deshalb ein herausgehobenes Handlungsfeld des Hamburger Senats.“
Staatsrat für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Andreas Rieckhof: „Hamburg bietet beste Bedingungen für einen Kongress in dieser Größe. Ich freue mich, dass der Bundesminister sich von den in Hamburg umgesetzten Baumaßnahmen zur Förderung des Radverkehrs im Jahr 2021 einen Eindruck verschaffen wird. Bis dahin werden wir über 30 Mio. EUR Bundesmittel zum Ausbau der Velorouten auf die Straße gebracht haben.“
Radverkehrskoordinatorin der Stadt Hamburg, Kirsten Pfaue: „Im Jahr 2021 bringen wir die Bestrebungen des Bundes und Hamburgs im Bereich der Radverkehrsförderung zusammen, machen diese sichtbar und veranstalten gemeinsam einen vielseitigen und spannenden Kongress in Hamburg. Ich freue mich auf den ersten Radverkehrskongress in dieser Stadt und bin stolz, dass Hamburg seine Ambitionen Radexperten aus ganz Deutschland präsentieren darf. Gleichzeitig verspreche ich mir, dass dieser einen weiteren Schub für die Hamburger Radverkehrsförderung und zusätzliche Impulse geben wird.“
Der Nationale Radverkehrsplan ist die Strategie der Bundesregierung zur Förderung des Radverkehrs in Deutschland, der bis 2020 in Kraft ist.
Hamburg hat große Ambitionen bei der Förderung des Radverkehrs. Der Radverkehrsanteil soll bis Ende der 2020er Jahre auf 25% im Modal Split ansteigen. Derzeit liegt der Anteil bei rund 15%. Deshalb setzt Hamburg auf einen verstärkten Ausbau der Radinfrastruktur, des Fahrradleihsystems StadtRAD und der Bike+Ride-Angebote. Investitionen sind dabei nur eine Seite der Medaille. Die notwendigen Veränderungen vermittelt der Hamburger Senat den Bürgerinnen und Bürgern auch durch eine Marketing- und Sicherheitskampagne. Allein im Jahr 2018 wurden rund 25 Mio. EUR zur Förderung des Radverkehrs in den Säulen Infrastruktur, Service und Kommunikation eingesetzt.