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Perşembe, Haziran 20, 2024

Handelskammer-Umfrage: Medien- und Kreativwirtschaft leiden stark unter Corona

Symbolbild:Pixabay

Die Medien- und Kreativwirtschaft verzeichnet durch die Coronakrise eine schlechte Ertragslage und rechnet mit großen Umsatzeinbußen. Bei fast drei Vierteln der befragten Unternehmen hat sich die Ertragslage gegenüber dem Vorjahreszeitraum verschlechtert, bei knapp 18 Prozent ist sie etwa gleichgeblieben und 7,4 Prozent verzeichnen eine Verbesserung. Das ergab eine Umfrage der Handelskammer, an der 620 Unternehmen teilgenommen haben.

elbeXpress / Haber Merkezi

Martina Warning, Vizepräses der Handelskammer Hamburg Bild: Handelskammer Hamburg

„Die Medien- und Kreativwirtschaft ist in vielen Bereichen eng verwoben, auch mit der besonders stark betroffenen Tourismus-, Veranstaltungs-, Kultur- und Gastronomiebranche“, sagt Martina Warning, Vizepräses der Handelskammer Hamburg. „Diese Unternehmen haben zwar kein Beschäftigungsverbot, verzeichnen aber erhebliche Umsatzeinbußen.“ Bei der Handelskammer-Befragung, die bis Mitte Oktober lief, gab ein knappes Drittel der Betriebe an, dass sie für das Jahr 2020 mit einem Umsatzrückgang von mehr als 50 Prozent im Vergleich zu 2019 rechnen.

Weitere 47 Prozent rechnen mit einem Rückgang von bis zu 50 Prozent. Mit einer Rückkehr zur normalen Geschäftstätigkeit rechnen zwei von fünf Unternehmen erst nach dem zweiten Halbjahr 2021, etwa 10 Prozent rechnen nicht mit einer Rückkehr. Knapp 15 Prozent haben das Vorkrisenniveau bereits erreicht oder rechnen noch dieses Jahr damit. „Durch die aktuellen Einschränkungen werden die Unternehmen nun in ihren Aufholprozessen zurückgeworfen, so dass die Umsatzeinbußen teilweise noch größer ausfallen werden als in der Umfrage angegeben“, so Warning weiter.

Während der Krise haben bisher ein Drittel Kurzarbeitergeld, knapp die Hälfte staatliche Zuschüsse und 10 Prozent sonstige Unterstützung bezogen (Mehrfachnennungen möglich). Nur ein Drittel der Unternehmen kam ohne staatliche Unterstützung aus. Jedes zehnte Unternehmen befürchtet, nicht zu überleben. Knapp die Hälfte hingegen rechnet damit, die Krise zu bewältigen. „Die Politik ist nun gefordert, auch die indirekt betroffenen Branchen weiter zu unterstützen“, sagt Warning. Die stark zurückgegangene Inlandsnachfrage ist laut Umfrage für fast zwei Drittel der Betriebe die große Herausforderung in den kommenden zwölf Monaten. „Die Unternehmen brauchen konkrete finanzielle Hilfen, die den Nachfragerückgang kurzfristig ausgleichen. Kredite allein reichen nicht aus.“

Als Teilbranche besonders betroffen ist die Musikwirtschaft, die aus Musikunternehmen (51 Prozent der Teilnehmer) aber auch aus Musikerinnen und Musikern (19 Prozent) sowie Clubs (30 Prozent) besteht. 58 Prozent der Befragten rechnen mit einer Rückkehr zum Vorkrisenniveau nicht vor dem zweiten Halbjahr 2020 oder 2021. Die Ertragslage hat sich bei neun von zehn Unternehmen verschlechtert und bei zwei Dritteln ist der Gesamtumsatz um mehr als 50 Prozent gesunken. Mehr als jeder fünfte Betrieb in diesem Bereich fürchtet, die Krise nicht zu überleben. Auch in der Designbranche haben 20 Prozent der Unternehmen diese Sorge. Neun von zehn Betrieben sehen hier als die geringe Inlandsnachfrage als größtes Geschäftsrisiko. Verhältnismäßig positiver ist die Lage in der Filmwirtschaft. Auch hier hat sich die Ertragslage im Vergleich bei 70 Prozent der Betriebe verschlechtert, allerdings ist der Rückgang des Gesamtumsatzes geringer. Ein knappes Viertel rechnet mit einem Rückgang von mehr als der Hälfte, 55 Prozent erwarten ein Minus bis zu 50 Prozent.

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elbeXpress / Haber Merkezi

Martina Warning, Vizepräses der Handelskammer Hamburg Bild: Handelskammer Hamburg

„Die Medien- und Kreativwirtschaft ist in vielen Bereichen eng verwoben, auch mit der besonders stark betroffenen Tourismus-, Veranstaltungs-, Kultur- und Gastronomiebranche“, sagt Martina Warning, Vizepräses der Handelskammer Hamburg. „Diese Unternehmen haben zwar kein Beschäftigungsverbot, verzeichnen aber erhebliche Umsatzeinbußen.“ Bei der Handelskammer-Befragung, die bis Mitte Oktober lief, gab ein knappes Drittel der Betriebe an, dass sie für das Jahr 2020 mit einem Umsatzrückgang von mehr als 50 Prozent im Vergleich zu 2019 rechnen.

Weitere 47 Prozent rechnen mit einem Rückgang von bis zu 50 Prozent. Mit einer Rückkehr zur normalen Geschäftstätigkeit rechnen zwei von fünf Unternehmen erst nach dem zweiten Halbjahr 2021, etwa 10 Prozent rechnen nicht mit einer Rückkehr. Knapp 15 Prozent haben das Vorkrisenniveau bereits erreicht oder rechnen noch dieses Jahr damit. „Durch die aktuellen Einschränkungen werden die Unternehmen nun in ihren Aufholprozessen zurückgeworfen, so dass die Umsatzeinbußen teilweise noch größer ausfallen werden als in der Umfrage angegeben“, so Warning weiter.

Während der Krise haben bisher ein Drittel Kurzarbeitergeld, knapp die Hälfte staatliche Zuschüsse und 10 Prozent sonstige Unterstützung bezogen (Mehrfachnennungen möglich). Nur ein Drittel der Unternehmen kam ohne staatliche Unterstützung aus. Jedes zehnte Unternehmen befürchtet, nicht zu überleben. Knapp die Hälfte hingegen rechnet damit, die Krise zu bewältigen. „Die Politik ist nun gefordert, auch die indirekt betroffenen Branchen weiter zu unterstützen“, sagt Warning. Die stark zurückgegangene Inlandsnachfrage ist laut Umfrage für fast zwei Drittel der Betriebe die große Herausforderung in den kommenden zwölf Monaten. „Die Unternehmen brauchen konkrete finanzielle Hilfen, die den Nachfragerückgang kurzfristig ausgleichen. Kredite allein reichen nicht aus.“

Als Teilbranche besonders betroffen ist die Musikwirtschaft, die aus Musikunternehmen (51 Prozent der Teilnehmer) aber auch aus Musikerinnen und Musikern (19 Prozent) sowie Clubs (30 Prozent) besteht. 58 Prozent der Befragten rechnen mit einer Rückkehr zum Vorkrisenniveau nicht vor dem zweiten Halbjahr 2020 oder 2021. Die Ertragslage hat sich bei neun von zehn Unternehmen verschlechtert und bei zwei Dritteln ist der Gesamtumsatz um mehr als 50 Prozent gesunken. Mehr als jeder fünfte Betrieb in diesem Bereich fürchtet, die Krise nicht zu überleben. Auch in der Designbranche haben 20 Prozent der Unternehmen diese Sorge. Neun von zehn Betrieben sehen hier als die geringe Inlandsnachfrage als größtes Geschäftsrisiko. Verhältnismäßig positiver ist die Lage in der Filmwirtschaft. Auch hier hat sich die Ertragslage im Vergleich bei 70 Prozent der Betriebe verschlechtert, allerdings ist der Rückgang des Gesamtumsatzes geringer. Ein knappes Viertel rechnet mit einem Rückgang von mehr als der Hälfte, 55 Prozent erwarten ein Minus bis zu 50 Prozent.

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