Rund 240.00 Menschen mit Behinderungen leben in Hamburg. Sie haben Rechte, die ihnen verbindlich zustehen. Wie diese umgesetzt werden, regelt in Hamburg seit 2012 ein Landesaktionsplan. 2023 soll ein neuer Aktionsplan in die Umsetzung gehen. Dazu gibt es ein mehrstufiges Beteiligungsverfahren. Einen Schwerpunkt bildet eine Online-Befragung für Menschen mit Behinderungen, die seit dem 22. März läuft und am 3. Mai endet.
elbeXpress / Haber Merkezi
Was müssen wir in Hamburg verändern, damit Menschen mit Behinderungen überall die gleichen Chancen haben – zum Beispiel in der Schule oder auf der Arbeit? Wie können wir unsere Stadt so gestalten, dass jede und jeder überall dabei sein kann – egal, ob im Wohnviertel, beim Sport oder im Kino? Unter www.hamburg.de/mit-uns sind alle Hamburgerinnen und Hamburger mit Behinderungen eingeladen, ihre Vorschläge einzubringen.
Ergänzt wird das Beteiligungsverfahren mit Workshops für Menschen mit Behinderungen und Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung. Für Kinder und Jugendliche wird ein eigenes Beteiligungsformat entwickelt. Alle Ergebnisse fließen in die Bewertung und Neugestaltung von Maßnahmen ein.
Senatorin Dr. Melanie Leonhard Bild: © SK / Daniel Reinhardt
Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard: „Hamburg will Inklusionsmetropole werden. Damit uns das gelingt, bitte ich alle Hamburgerinnen und Hamburger mit einer Behinderung um ihre Unterstützung: Erzählen Sie uns, wo Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen und Probleme liegen. Nutzen Sie die Chance, sich an unserer großen Online-Umfrage zur Barrierefreiheit und Inklusion zu beteiligen!“
Der Hamburger Landesaktionsplan, das Instrument des Senats zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, wurde 2012 erstmals vorgelegt. Er verfolgt seit 2012 die Aufgabe, die UN-BRK und damit verbundene Leitidee Inklusion umzusetzen. Zum 10-jährigen Jubiläum der UN-BRK im Jahr 2019 hatte die Stadt Hamburg die Fortschreibung des Landesaktionsplans beschlossen.
Die UN-Konvention gilt seit dem 26. März 2009. Sie ist eines von 8 Menschenrechtsübereinkommen der Vereinten Nationen. 171 Länder haben sich zur Umsetzung verpflichtet. Inklusion zu erreichen, Barrieren zu beseitigen, ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und gleiche Rechte für alle in Bildung und Arbeit sind wesentliche Aspekte der Vereinbarung. Hierzu gehören barrierefreie Räume, der Einsatz von Blindenschrift und Leichter Sprache genauso wie die freie Wahl von Wohnformen und ein inklusiver erster Arbeitsmarkt.
Informationen zum Beteiligungsverfahren finden sich in den kommenden Monaten fortlaufend unter www.hamburg.de/mit-uns.