Rund 36% der Kinder wurden am Montag in Hamburgs Kitas betreut. Angesichts des geringen Infektionsgeschehens kann der nächste Öffnungsschritt vorgezogen werden: Ab dem 4. Juni können zusätzlich alle Kinder ab viereinhalb Jahren in die Kitas zurückkehren, gut die Hälfte der Kinder ist dann in der ‚erweiterten Notbetreuung‘.
Familiensenatorin Dr. Melanie Leonhard: „Es ist im Interesse aller Kinder und Eltern, so schnell wie möglich wieder in den Kita-Alltag zurückzukehren. Weil die niedrigen Infektionszahlen in Hamburg es erlauben, können nun bereits weitere Kinder in die Kita zurück. Wir bleiben zugleich bei dem schrittweisen Vorgehen, um die Lage zu beobachten und sichere Bedingungen in den Kitas zu ermöglichen.“
Die erweiterte Notbetreuung steht somit ab dem 4. Juni für alle Kinder zur Verfügung,
- deren Eltern Tätigkeiten ausüben, die für die Daseinsvorsorge bedeutsam oder für die Aufrechterhaltung der wichtigen Infrastrukturen oder der Sicherheit notwendig sind,
- die aufgrund besonders gelagerter individueller Notfälle auf eine Betreuung angewiesen sind,
- deren Eltern alleinerziehend sind,
- ab dem Alter von viereinhalb Jahren,
- die Geschwister eines Kindes sind, welches sich bereits in der erweiterten Notbetreuung befindet.
Die Ausweitungen der Kita-Öffnung erfolgen innerhalb des gemeinsamen Rahmens, den die Familienminister der Länder vereinbart hatten. In kontinuierlicher Abstimmung mit den Kita-Trägern werden für die Entscheidungen über die jeweiligen Öffnungsschritten die epidemiologische Situation, die Personalsituation und die organisatorische Gestaltung der Betreuungsangebote sowie sozialpädagogische Aspekte berücksichtigt. Aufgrund der Erfahrungen in der Praxis werden auch die Maßgaben der Behörde zu Hygienestandards und Abläufen in den Kitas aktualisiert.
Es ist damit zu rechnen, dass ab der kommenden Woche rund 50-60 % der üblicherweise betreuten Kinder zurück in die Kitas kommen. Damit die erweiterte Notbetreuung bei gleichzeitiger Umsetzung der Hygieneregelungen möglichst vielen Kindern zur Verfügung steht, werden Kitas einvernehmliche Vereinbarungen mit den Eltern zur Organisation des Kita-Alltags treffen. Beispielsweise ist es zulässig, die Betreuungszeiten im Einvernehmen mit den Eltern anzupassen.
Bei weiterhin positivem Verlauf könnten– abhängig vom Infektionsgeschehen – auch die weiteren Schritte vorgezogen werden.
Senatorin Dr. Melanie Leonhard: „Viele Eltern warten dringend darauf, dass es in den Kitas wieder ganz normal losgeht. Das berücksichtigen wir bei allen Entscheidungen. Es ist aber auch wichtig, dass wir angemessene Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz von Kindern und Beschäftigten umsetzen. Wir bewegen uns weiterhin im Rahmen der Notbetreuung – zwar um viele Kinder erweitert, aber dennoch kann es sein, dass die Betreuung stellenweise noch nicht im gewohnten Ausmaß angeboten werden kann. In den Kitas sind die Fachkräfte mit hohem Engagement dabei, in der aktuellen Situation das bestmögliche Angebot zu machen.“