Bei den Neuwahlen in Istanbul gewinnt der Oppositionskandidat Ekrem İmamoğlu erneut – diesmal mit einem Vorsprung von über neun Prozent. Das Ergebnis gilt als herber Rückschlag für Präsident Erdoğan und beschert der Opposition großen Aufwind.
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„Wir wollten auch wählen gehen aber sie haben uns nicht gelassen“ – das twitterten gestern zahlreiche Menschen aus Ankara und Antalya, aus Konya und Canakkale. Denn die Neuwahl in Istanbul war mehr als eine Kommunalwahl. Sie war eine Wahl, die das Schicksal der ganzen Türkei bestimmen dürfte. Ekrem İmamoğlu, noch vor ein paar Monaten der gänzlich unbekannte Bezirksbürgermeister eines Istanbuler Vorortes, hat oppsitionelle Türken im ganzen Land elektirisert. Ihm gelang es die Hoffnung zu verbreiten, dass es eine Alternative zum konfrontativen, autoritären Kurs Erdoğans gibt. „Wir sind gekommen, um Frieden zu schließen und uns miteinander zu versöhnen“ rief İmamoğlu am Abend vor zehntausenden jubelnden Anhänger in Istanbul.