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Çarşamba, Mayıs 29, 2024

Sehr spezielles Interview mit dem neuen Vorsitzender von TGH Murat Kaplan

Murat Kaplan, der neue Vorsitzender der Türkische Gemeinde Hamburg (TGH), gab sein erstes Interview mit dem Güneş Magazin. Hier ist das Interview mit Kaplan…

ELBE EXPRESS/REDAKTION
Foto:Elbe Express

Mit welcher Motivation haben Sie sich für den TGH-Vorstand beworben?

Aus Überzeugung habe ich mich zur Wahl gestellt. Aus Überzeugung, dass dieser Dachverband, die Interessen der türkischstämmigen Menschen in Hamburg und darüber hinaus weiterhin sehr gut vertreten wird.

Aus Überzeugung, dass die vielen positiven Erfolge der TGH noch weiter ausgebaut werden können. Dazu möchte ich beitragen.

In Hamburg wurde nach der Gründung der TGH, erst die Türkische Gemeinde Deutschland gegründet. Daher wird sich die TGH wieder mit neuen Ideen und einer deutlichen Positionierung weiter einbringen und gestalten.

Und natürlich möchte ich “etwas” zurückgeben.

Ich habe die Verantwortung als Mitbürger in Hamburg, der von allen Möglichkeiten dieses großartigen Landes und der Stadt profitiert hat, aktiv etwas zurückzugeben. Die ehrenamtliche Tätigkeit in der TGH und in den tollen Mitgliedsvereinen sehe ich als Gelegenheit, die Herausforderungen von den in Deutschland geborenen und den aus der Türkei zugewanderten Menschen ein Stück einfacher zu meistern.

 

Was muss zuerst in der TGH gemacht werden?

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen vorherigen Vorständen bedanken. Durch die bisherige Arbeit wurde ein solides Fundament erschaffen, was uns heute eine gute Basis gibt die zukünftigen Herausforderungen zu meistern.

Da ich bereits in der vorherigen Periode im Vorstand war, kenne ich die offenen Punkte sowie die wichtigen Themen. Oberste Priorität ist die Kontinuität der TGH-Arbeit, die es gilt auszubauen. Kurzfristig wollen wir mit dem gesamten Vorstand unsere Ziele benennen und einen Arbeitsplan erstellen. Besonderes Augenmerk setzen wir auf die Kommunikation und Wahrnehmung der “TGH” in der türkischen Community und bei den deutschen Mitbürgern.

 

Was sind die Vor- und Nachteile dieses sehr jungen Vorstands?

Die Zusammensetzung des Vorstandes ist sehr interessant. Ein hoher Anteil an Frauen und Vorstandsmitgliedern verschiedenen Alters sind kein signifikantes Kriterium für Erfolg oder Misserfolg, aber bilden im Mix eine gesunde Basis für viele Ideen und Erfolg. Der Älteste ist noch voll im Berufsleben mit 54, während die Jüngste gerade mal 22 Jahre jung ist. Die Mischung macht es! Alle haben einen unterschiedlichen Background, wodurch das gemeinsame Potential deutlich höher einzustufen ist. Ein besonderes Merkmal ist natürlich, dass wir mit dem neuen Setting auf die Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft stellen. Lassen Sie sich überraschen!

Wo soll die TGH in der Zukunft sein? Was werden Sie über Ihre Vision und Mission sagen?

Die TGH steht allen Mitbürgern und Mitbürgerinnen sowie den Institutionen offen, die sich zur Idee der TGH bekennen. In der Satzung ist dieses sehr gut beschrieben: “Die TGH ist eine (aus) pluralistischen, freiheitlichen, demokratischen, laizistischen/säkularen und rechtsstaatlichen Prinzipien verpflichtete Vereinigung.”

Die Themen der TGH sind geprägt von den Gründern, diese gilt es aber an die Gegenwart und insbesondere an die Zukunft anzupassen.

Der Rassismus hat heute andere Auswirkungen als vor 30 Jahren. Das Thema Integration wird ganz anders verstanden als damals. Wir haben mittlerweile mehr Mitbürger und Mitbürgerinnen mit türkischen Wurzeln, die hier geboren sind als zugewanderte Türken. Wir sind heute selbständiger und selbstbewusster. Wenn man sich aber die Schulabbrecherquoten als Beispiel nimmt oder die Quoten der Akademisierung, sehen wir, dass wir noch deutlich mehr aufholen müssen.

Auch ist der Populismus, insbesondere in Form von rechtsextremen Parteien mittlerweile ein deutliches Zeichen für uns alle, mehr zu machen, als nur zur Wahl zu gehen oder einfach ein Mitbürger oder eine Mitbürgerin zu sein.

Meine Aufgabe ist es, die TGH noch weiter zu stärken; sowohl wirtschaftlich als auch institutionell. Durch die weitere Stärkung werden wir mehr werden, als nur ein Gesprächspartner. Wir möchten mitgestalten.

Unsere Aufgabe im Vorstand ist, alle Mitglieder und Unterstützer einzubeziehen. Dazu werden wir unsere Mitglieder aktiv in die Arbeit einbinden. „Jede/r einzelne ist ein Botschafter der TGH, die TGH selbst ist die Botschaft.“

 

 

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Aus Überzeugung habe ich mich zur Wahl gestellt. Aus Überzeugung, dass dieser Dachverband, die Interessen der türkischstämmigen Menschen in Hamburg und darüber hinaus weiterhin sehr gut vertreten wird.

Aus Überzeugung, dass die vielen positiven Erfolge der TGH noch weiter ausgebaut werden können. Dazu möchte ich beitragen.

In Hamburg wurde nach der Gründung der TGH, erst die Türkische Gemeinde Deutschland gegründet. Daher wird sich die TGH wieder mit neuen Ideen und einer deutlichen Positionierung weiter einbringen und gestalten.

Und natürlich möchte ich “etwas” zurückgeben.

Ich habe die Verantwortung als Mitbürger in Hamburg, der von allen Möglichkeiten dieses großartigen Landes und der Stadt profitiert hat, aktiv etwas zurückzugeben. Die ehrenamtliche Tätigkeit in der TGH und in den tollen Mitgliedsvereinen sehe ich als Gelegenheit, die Herausforderungen von den in Deutschland geborenen und den aus der Türkei zugewanderten Menschen ein Stück einfacher zu meistern.

 

Was muss zuerst in der TGH gemacht werden?

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen vorherigen Vorständen bedanken. Durch die bisherige Arbeit wurde ein solides Fundament erschaffen, was uns heute eine gute Basis gibt die zukünftigen Herausforderungen zu meistern.

Da ich bereits in der vorherigen Periode im Vorstand war, kenne ich die offenen Punkte sowie die wichtigen Themen. Oberste Priorität ist die Kontinuität der TGH-Arbeit, die es gilt auszubauen. Kurzfristig wollen wir mit dem gesamten Vorstand unsere Ziele benennen und einen Arbeitsplan erstellen. Besonderes Augenmerk setzen wir auf die Kommunikation und Wahrnehmung der “TGH” in der türkischen Community und bei den deutschen Mitbürgern.

 

Was sind die Vor- und Nachteile dieses sehr jungen Vorstands?

Die Zusammensetzung des Vorstandes ist sehr interessant. Ein hoher Anteil an Frauen und Vorstandsmitgliedern verschiedenen Alters sind kein signifikantes Kriterium für Erfolg oder Misserfolg, aber bilden im Mix eine gesunde Basis für viele Ideen und Erfolg. Der Älteste ist noch voll im Berufsleben mit 54, während die Jüngste gerade mal 22 Jahre jung ist. Die Mischung macht es! Alle haben einen unterschiedlichen Background, wodurch das gemeinsame Potential deutlich höher einzustufen ist. Ein besonderes Merkmal ist natürlich, dass wir mit dem neuen Setting auf die Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft stellen. Lassen Sie sich überraschen!

Wo soll die TGH in der Zukunft sein? Was werden Sie über Ihre Vision und Mission sagen?

Die TGH steht allen Mitbürgern und Mitbürgerinnen sowie den Institutionen offen, die sich zur Idee der TGH bekennen. In der Satzung ist dieses sehr gut beschrieben: “Die TGH ist eine (aus) pluralistischen, freiheitlichen, demokratischen, laizistischen/säkularen und rechtsstaatlichen Prinzipien verpflichtete Vereinigung.”

Die Themen der TGH sind geprägt von den Gründern, diese gilt es aber an die Gegenwart und insbesondere an die Zukunft anzupassen.

Der Rassismus hat heute andere Auswirkungen als vor 30 Jahren. Das Thema Integration wird ganz anders verstanden als damals. Wir haben mittlerweile mehr Mitbürger und Mitbürgerinnen mit türkischen Wurzeln, die hier geboren sind als zugewanderte Türken. Wir sind heute selbständiger und selbstbewusster. Wenn man sich aber die Schulabbrecherquoten als Beispiel nimmt oder die Quoten der Akademisierung, sehen wir, dass wir noch deutlich mehr aufholen müssen.

Auch ist der Populismus, insbesondere in Form von rechtsextremen Parteien mittlerweile ein deutliches Zeichen für uns alle, mehr zu machen, als nur zur Wahl zu gehen oder einfach ein Mitbürger oder eine Mitbürgerin zu sein.

Meine Aufgabe ist es, die TGH noch weiter zu stärken; sowohl wirtschaftlich als auch institutionell. Durch die weitere Stärkung werden wir mehr werden, als nur ein Gesprächspartner. Wir möchten mitgestalten.

Unsere Aufgabe im Vorstand ist, alle Mitglieder und Unterstützer einzubeziehen. Dazu werden wir unsere Mitglieder aktiv in die Arbeit einbinden. „Jede/r einzelne ist ein Botschafter der TGH, die TGH selbst ist die Botschaft.“

 

 

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