Türkische Gemeinde in Hamburg trauert um Opfer des terroristischen Anschlags in Halle
ELBE EXPRESS/REDAKTION
Die Türkische Gemeinde in Hamburg und Umgebung e.V. (TGH) verurteilt den offenkundig antisemitisch motivierten Anschlag von Halle auf das Schärfste.
Judenhass darf in unserer offenen Gesellschaft keinen Platz haben. Dennoch passieren solche schrecklichen Taten noch immer in Deutschland. Es liegt die Vermutung nahe, dass der Staat die Gefahren noch immer unterschätzt.
Murat Kaplan, Vorsitzender der TGH: „Wir trauern um die Opfer des terroristischen Anschlags in Halle. Wir wünschen den Angehörigen viel Kraft und stehen Seite an Seite mit unseren jüdischen Mitbürger*innen, wie auch den Opfern des Döner-Imbisses. Nie wieder! Rechtes Gedankengut ist in Deutschland noch immer in vielen Köpfen verankert. Manches davon resultiert in einer abscheulichen Tat, wie wir sie nun in Halle erleben mussten. Politik und Behörden müssen größere Anstrengungen unternehmen, um Menschen wie Stephan B. Einhalt zu gebieten. Hinter Einzeltätern stehen ganze Netzwerke, die bekämpft werden müssen. Nicht irgendwann, sondern sofort!
Auch die Hetzer der AfD trifft eine Mitschuld, denn sie trägt zur Radikalisierung in Deutschland bei und muss daher aus unseren Parlamenten verbannt werden.“
Um dem Antisemitismus wirksam entgegenzutreten, bedarf es gemeinsamen Anstrengungen von Staat und Zivilgesellschaft. Die Türkische Gemeinde in Hamburg arbeitet seit Jahren mit dem Projekt „Neue Wege – Prävention von Antisemitismus“ intensiv an Präventionsmaßnahmen. Projektleiter Dr. Yasar Aydin erklärt: „Wir brauchen eine gesamtgesellschaftliche Mobilisierung gegen Antisemitismus und jeglichen Formen der Menschenfeindlichkeit und Ideologien der Ungleichwertigkeit. Dieser Verantwortung hat sich unser Modellprojekt „Neue Wege“ in den zurückliegenden vier Jahren gestellt und muss intensiv fortgeführt werden.“