Im Auftrag der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) wurde die Studie zur Nutzung der Uferbereiche rund um die Binnenalster erstellt. Wenige Orte prägen das Stadtbild Hamburgs ähnlich nachhaltig wie die Binnenalster mit ihren charakteristischen Alleen und Baumreihen, der gründerzeitlichen Bebauung rund um die Wasserflächen, der Lombardsbrücke mit angrenzendem Park, der „Kleinen Alster“ und dem Jungfernstieg mit den Alsterschiffen. Dieser Bereich übt bis heute eine unverändert starke Anziehungskraft auf Hamburgerinnen und Hamburger und Gäste unserer Stadt aus.
Elbe Express / Haber Merkezi
Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt: „Die Studie zeigt in überzeugender Weise, dass eine behutsame, dem Charakter des Orts angemessene Weiterentwicklung des Binnenalsterraums möglich ist, wenn dabei bestimmte planerische und stadtgestalterische Prinzipien gewahrt bleiben. Wir wissen um unsere Verantwortung und bleiben diesen Prinzipien verpflichtet.“
Oberbaudirektor Franz-Josef Höing: „Es ist wichtig, die Besonderheit der Binnenalster zu wahren und mit öffentlichen Nutzungen in diesem Stadtraum sorgsam und zurückhaltend umzugehen. Die vorliegende Studie beschreibt den möglichen Korridor, innerhalb dessen der Diskurs in den kommenden Jahren weiter geführt werden kann. Sie zeigt aber auch deutlich und zu Recht die Grenzen für Veränderungen auf.“
Die Studie arbeitet heraus, welche Entwicklungspotenziale die Uferbereiche der Hamburger Binnenalster für einen öffentlich nutzbaren Zugang bieten. Sie stellt die historischen, technischen, öffentlich-rechtlichen und stadtgestalterischen Rahmenbedingungen der Uferbereiche der Hamburger Binnenalster dar und bewertet sie im Hinblick auf eine mögliche Neugestaltung. Mit der Studie kommt der Senat einem Bürgerschaftlichen Ersuchen nach.
Bei der Binnenalster handelt es sich um ein gestaltetes Ensemble, das auf eine über 110 Jahre alte Entwicklungsgeschichte zurückblickt. Ihre Weiterentwicklung erfordert daher eine hohe Sensibilität für den besonderen Wert der Hamburger Binnenalster als der sogenannten „guten Stube Hamburgs“. Der Wasserlauf der Alster ist bis zum Übergang zwischen Außen- und Binnenalster als Landschaftsraum wahrnehmbar, durchfließt als Binnenalster eine städtisch geprägte Kulisse und mündet entlang baulich gefasster Stadtkanäle in die Elbe. Städtebaulich müssen folgende Räume und Bereiche als Ensemble gemeinsam in den Blick genommen werden: Die Binnenalster, die die Wasserfläche umschließenden Bebauung, die Alleen und Promenaden, die Lombardsbrücke mit ihrer parkartigen Freiraumgestaltung und Anbindung an die Außenalster, die „Kleine Alster“ mit der Rathausschleuse, den Alsterarkaden und dem Rathaus mit dem Rathausmarkt.
Folgende Aspekte werden in der Studie berücksichtigt:
· die Geschichte und die städtebaulich-freiraumplaneris
· der Zustand, die Qualität und die aktuelle Zugänglichkeit der Uferbereiche
· die Verknüpfungen mit dem westlichen und östlichen Citybereich
· die Verbindung zwischen Binnen- und Außenalster
· das bestehende Gastronomieangebot
· technische und rechtliche Rahmenbedingungen
· laufende Planungsmaßnahmen und
· die Ergebnisse einer öffentlichen Veranstaltung im August 2019.
Im Anschluss werden sinnvolle Maßnahmen aufgezeigt, die das Erscheinungsbild, die Zugänglichkeit und die stadträumlichen Verknüpfungen der Hamburger Binnenalster verbessern könnten. Dazu gehören
· eine verbesserte Zugänglichkeit durch Erweiterungen der oberen Promenade am Ballindamm, Zugang zum Wasser durch Stufenanlagen oder Schaffung einer unteren Promenade am Ballindamm durch eine wasserseitige Steganlage sowie
· Erweiterungen des gastronomischen Angebots auf den Promenaden ohne bauliche Eingriffe durch mobile Gastronomieeinheiten bzw. mit baulichen Eingriffen durch neue Pavillons.