Nach einem versuchten Raubüberfall mit einer Schusswaffe auf einen Taxifahrer gestern Abend gegen 22:11 Uhr in Tonndorf (Hoffwisch) wurden drei Tatverdächtige vorläufig festgenommen. Ein 15- und ein 18-Jähriger müssen sich vor einem Haftrichter verantworten, ein 17-Jähriger wurde nach erkennungsdienstlicher Behandlung von der Polizei entlassen. Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.
elbeXpress / Haber Merkezi
Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen rief einer der späteren Tatverdächtigen in einem Taxiunternehmen an und bestellte ein Taxi in die Straße Hoffwisch. Unter einem Vorwand wollten sie den 58-jährigen Taxifahrer zum Aussteigen aus seinem Taxi bewegen. Der Fahrer blieb jedoch in seinem VW, sodass ein Gespräch über die geöffnete Seitenscheibe stattfand. Einer der Tatverdächtigen bedrohte und schlug den Taxifahrer plötzlich mit einer Schusswaffe und forderte ihn zur Herausgabe seines Geldes auf. Der Taxifahrer widersetzte sich der Drohung und betätigte seinerseits den Überfallalarm in seinem Pkw. Die drei Jugendlichen ließen nach weiteren Drohungen schließlich von ihrem Vorhaben ab und flüchteten ohne Beute in Richtung der Stein-Hardenberg-Straße.
Durch den Überfallalarm aus dem Taxi wurde eine Sofortfahndung mit rund 20 Streifenwagen eingeleitet.
Im Rahmen der Fahndung konnten die Beamten die drei Jugendlichen in der Stein-Hardenberg-Straße antreffen und vorläufig festnehmen.
Bei der Durchsuchung des 15-Jährigen stellten Polizisten die mutmaßliche Tatwaffe sicher. Sie stellten auch die Mobiltelefone der Jugendlichen sicher, da sie für den fingierten Anruf beim Taxiunternehmen als Tatmittel in Betracht kamen.
Das Raubdezernat der Region Wandsbek wurde verständigt und übernahm die weiteren Ermittlungen.
Alle drei Tatverdächtigen wurden erkennungsdienstlich behandelt. Die beiden 15- und 18-jährigen jungen Männer wurden dem Untersuchungsgefängnis Hamburg zugeführt und müssen sich vor einem Haftrichter verantworten. Der 17-jährige wurde aus dem Gewahrsam der Polizei entlassen, da keine Haftgründe vorlagen.
Der 58-jährige Fahrer des Taxis wurde durch den Schlag mit der Pistole im Gesicht verletzt. Nach einer Erstversorgung durch eine Rettungswagenbesatzung konnte er seinen Weg fortsetzen.
Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich bei der Tatwaffe um eine Schreckschusswaffe. Eine waffenrechtliche Erlaubnis für die Pistole hat keiner der Tatverdächtigen.
Nach der Sicherung von Spuren an dem Taxi konnte es dem Fahrer wieder ausgehändigt werden. Die Ermittlungen dauern an.
Zeugen, insbesondere Personen aus einem zur Tatzeit vorbeifahrenden Pkw, die Hinweise zum Überfall geben können oder im Zusammenhang mit der Tat Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 040/4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder an einer Polizeidienststelle zu melden.