Frauenfußball gibt es nicht”: Unter diesem Motto veranstaltet das FC St. Pauli-Museum anlässlich des Internationalen Frauentags 2021 am Montag (8.3.) ab 19 Uhr eine Online-Talkrunde mit ehemaligen und aktiven Fußballerinnen aus dem Umfeld des FC St. Pauli. Die kostenlose Veranstaltung wird live auf Facebook übertragen.
elbeXpress / Haber Merkezi
Die Teilnehmerinnen der Talkrunde, Nico Appel, Barbara Klawun, Hagar Groeteke und Inga Schlegel, blicken gemeinsam auf 30 Jahre weibliche Fußballgeschichte am Millerntor zurück und diskutieren den Status quo: Was hat sich seit den 1990ern für Frauen und Mädchen im Verein verändert? Welche Kontinuitäten gibt es im Umgang mit Fußball spielenden Frauen? Und was muss sich für einen gleichberechtigten Zugang zum Fußball in Zukunft ändern?
Nico Appel ist seit 24 Jahren Mitglied in der Frauen- und Mädchenfußballabteilung des FC St. Pauli und eine von fünf weiblichen Coaches des FC Lampedusa St. Pauli.
Barbara Klawun ist Mitbegründerin und ehemaliges Vorstandsmitglied der Frauen- und Mädchenfußballabteilung des FC St. Pauli. Sie war außerdem viele Jahre bei Altona 93 als Trainerin, Jugendleiterin, Ehrenrätin und Vorstandsmitglied aktiv. Heute ist sie Teil der Coaching Crew des FC Lampedusa St Pauli.
Hagar Groeteke ist Mitbegründerin der Frauenabteilung des FC St. Pauli, Teil der Museums-Crew, ehemalige Hafenstraßenbewohnerin und, genau wie Nico und Barbara, FC Lampedusa St. Pauli Coach.
Inga Schlegel ist stellvertretende Abteilungsleiterin der Frauen- und Mädchenfußballabteilung sowie Kapitänin der 2. Frauen des FC St. Pauli.
Frauen und Mädchen, die beim FC St. Pauli Fußball spielen wollten, sahen sich lange Zeit mit dem Problem konfrontiert, dass der Verein sie eigentlich gar nicht haben wollte. Statt Unterstützung gab es bei der ersten Gründung einer Frauenabteilung im Jahr 1970 und auch beim zweiten Anlauf 1990 in erster Linie Ignoranz, Schikane und offene Ablehnung.
Die Teilnehmerinnen der Online-Talkrunde am Montag (8.3.) ab 19 Uhr. Bild: FC St. Pauli
“Es ist dem Kampfgeist und Durchhaltevermögen der Fußballerinnen am Millerntor zu verdanken, dass die Frauen- und Mädchenabteilung heute ein fester Bestandteil des Fußballs beim FC St. Pauli ist – auch wenn längst noch nicht alle Schlachten geschlagen sind. Im Gegensatz zur Historie der männlichen Profis ist die weibliche Fußballgeschichte des FC St. Pauli bislang nur unvollständig und unsystematisch aufgearbeitet worden”, hieß es in einer Erklärung.
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