Lufthansa Group veröffentlicht vorläufige Ergebnisse des ersten Quartals und gibt Ausblick zur Liquiditätsentwicklung
Elbe Express / Haber Merkezi
Teaserbild: Michael Penner, Airport Hamburg
Die aufgrund der globalen Ausbreitung des Coronavirus erlassenen Reisebeschränkungen haben die Ergebnisentwicklung der Lufthansa Group im ersten Quartal 2020 erheblich belastet.
Der Konzernumsatz sank im ersten Quartal auf vorläufiger Basis um 18 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 7,8 Milliarden Euro). Allein im März ging der Umsatz um knapp 1,4 Milliarden Euro beziehungsweise 47 Prozent zurück. Kostensenkungen konnten den Umsatzrückgang im Quartal nur teilweise ausgleichen. Auf vorläufiger Basis beträgt das Adjusted EBIT1 der Lufthansa Group im ersten Quartal 2020 rund -1,2 Milliarden Euro (Vorjahr: -336 Millionen Euro). Der Konzern erwartet, dass krisenbedingte Wertminderungen von Vermögenswerten und die negative Wertentwicklung von Treibstoffabsicherungen das Konzernergebnis im Quartal zusätzlich erheblich belasten werden. Details dazu werden im Rahmen des Quartalsabschlusses, dessen Publikation vom 30. April in die zweite Maihälfte verlegt wird, veröffentlicht.
Aktuell ist nicht absehbar, wann die Konzernairlines ihren Flugbetrieb wieder über den aktuell geltenden Rückkehrer-Flugplan hinaus aufnehmen können. Der Konzern erwartet deshalb im zweiten Quartal einen erheblich höheren operativen Verlust als im ersten Quartal. Die verfügbare Liquidität der Lufthansa Group beträgt aktuell rund 4,4 Milliarden Euro. Finanzierungsmaßnahmen im Umfang von rund 900 Millionen Euro seit Mitte März trugen zur Stärkung der Liquidität bei. Dabei wurden insbesondere bilaterale Kreditlinien gezogen und kurzfristige Darlehen abgeschlossen.
Angesichts des Geschäftsausblicks, bestehender Verbindlichkeiten in Milliardenhöhe aus Lieferungen und Leistungen und aus Kundenanzahlungen für Tickets mittlerweile stornierter Flüge sowie anstehender Rückzahlungen von Finanzverbindlichkeiten, geht der Konzern allerdings von einem deutlichen Rückgang der Liquidität in den nächsten Wochen aus. Der Konzern rechnet nicht damit, den entstehenden Kapitalbedarf mit weiteren Mittelaufnahmen am Markt decken zu können. Er befindet sich deshalb in intensiven Verhandlungen mit den Regierungen seiner Heimatländer hinsichtlich verschiedener Finanzierungsinstrumente, um kurzfristig eine nachhaltige Sicherung der Solvenz zu erreichen. Der Vorstand ist zuversichtlich, dass die Gespräche zu einem erfolgreichen Abschluss führen.
Der Konzern wird das genaue Datum der in der zweiten Maihälfte geplanten Veröffentlichung des Quartalsabschlusses rechtzeitig im Vorfeld ankündigen.