Zwei Haftbefehle gegen mutmaßliche Rauschgifthändler haben Zollfahnder am Dienstagvormittag in Hamburg vollstreckt. Anschließend wurden drei Wohnungen und eine Geschäftsadresse in Hamburg, sowie ein Objekt in Niedersachsen durchsucht. In einem Wohnobjekt in Harburg spürten die Zollbeamten ein Untergrundlabor auf, in dem vermutlich Amphetamin hergestellt wurde.
elbeXpress / Haber Merkezi
Im Zuge der Durchsuchungen wurden insgesamt 1,5 Kilogramm Amphetamin, zwei Kilogramm Haschisch und etwa zwei Kilogramm Marihuana sichergestellt. Außerdem wurden diverse zur Herstellung von Amphetamin geeignete Chemikalien und elektronische Beweismittel gesichert.
Untergrundlabor Bild: Hauptzollamt
Die beiden Festgenommenen stehen im Verdacht, gemeinsam mit einem weiteren Tatverdächtigen, einen schwunghaften Handel mit Betäubungsmitteln über verschiedene Darknet-Marktplätze betrieben zu haben. Sie sind verdächtig, mit Kokain, Amphetamin, Haschisch und Marihuana, sowie Ecstasy-Tabletten in nicht geringer Menge gehandelt zu haben. Nach dem Verkauf im Darknet wurden die Betäubungsmittel im Postverkehr an die Empfänger versandt.
“Der Zoll hat Licht in illegale Darknet-Geschäfte gebracht. Nach aufwändigen Ermittlungen hat die Zollfahndung die Vertriebsstrukturen der mutmaßlichen Rauschgifthändlergruppierung zerschlagen”, so Stephan Meyns, Pressesprecher des Zollfahndungsamtes Hamburg.
Im Rahmen der Vermögensabschöpfung wurden bei den Beschuldigten ein Pkw, ein Motorrad, sowie ein Mobilheim und kleinere Mengen Bargeld und Schmuck gepfändet. Die Staatsanwaltschaft Hamburg pfändete zudem die Konten der Beschuldigten.
An der Maßnahme am Dienstag waren 74 Einsatzkräfte beteiligt.
Die weiteren Ermittlungen des Zollfahndungsamtes Hamburg im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hamburg dauern noch an.