Alle Personen, die priorisiert eine Schutzimpfung erhalten sollten, hatten in Hamburg die Gelegenheit, einen Impftermin zu vereinbaren. Auch im Hamburger Impfzentrum wird nun die Priorisierung aufgehoben. Eine bestimmte Reihenfolge oder besondere Nachweispflichten gelten daher nicht mehr. Damit können nun alle Bürgerinnen und Bürger, für die eine Impfempfehlung besteht, an allen Impforten gleichermaßen eine Corona-Schutzimpfung erhalten.
ELBE EXPRESS/REDAKTION
Aufgrund der Knappheit des Impfstoffes galt seit Anfang des Jahres eine besondere Reihenfolge: Personen, bei denen eine Covid-Erkrankung mit größerer Wahrscheinlichkeit problematisch verlaufen könnte, sollten als erstes geschützt werden. Die Merkmale zur sogenannten Priorisierung wurden aufgrund medizinischen Empfehlungen ausgewählt. Die Corona-Impfverordnung des Bundes bestimmte, wer und in welcher Reihenfolge bevorzugt eine Schutzimpfung erhalten sollte. Diese Personengruppen waren je nach Impfstoffverfügbarkeit in den vergangenen Monaten sukzessive zur Vereinbarung eines Impftermins aufgerufen worden und mussten ihre Berechtigung im Impfzentrum nachweisen.
Senatorin Dr. Melanie Leonhard: „Mehr als 900.000 Menschen, und damit rund die Hälfte der Menschen in Hamburg haben schon mindestens eine Corona-Schutzimpfung erhalten. Vor genau einem halben Jahr haben wir in Hamburg damit begonnen, die Schutzimpfungen anzubieten. Das war ein bewegender Schritt auf dem Weg der Pandemiebekämpfung. Es ist etwas ganz Besonderes, wie wir in den vergangenen Monaten sehr konsequent zunächst die Alten, Kranken und Verletzlichsten unserer Stadt geschützt haben. Die letzten Monate waren aber für uns alle auch nervenaufreibend, denn natürlich wären wir alle gern noch schneller vorangekommen. Zwar wird es noch immer etliche Wochen dauern, bis alle ihren Impftermin hinter sich haben. Dennoch: Nun ist der Zeitpunkt gekommen, zu dem jede und jeder sich um einen Impftermin bemühen sollte, denn damit schützt man sich selbst, und ist ein Teil des Schutzrings für die eigene Familie, den Freundeskreis und die ganze Stadt.“
Auch für Personen, die zu den Priorisierungsgruppen zählen, aber bislang keinen Termin vereinbart hatten, besteht selbstverständlich nach wie vor die Möglichkeit, einen Impftermin in Anspruch zu nehmen. Eine bevorzugte Terminvergabe an diese Personen findet allerdings nun nicht mehr statt, sondern erfolgt in der Reihenfolge des Eingangs der Terminbuchung.
Impftermine können in Arztpraxen sowie im Rahmen betriebsmedizinischer Angebote wahrgenommen werden. Die Anmeldung erfolgt für diese Impftermine jeweils direkt vor Ort. Daneben können alle Bürgerinnen und Bürger nun auch Termine für das Impfzentrum sowie dessen Nebenstellen, fünf teilnehmenden Krankenhäusern im gesamten Stadtgebiet, vereinbaren. Die Terminvereinbarung ist telefonisch unter 116117 sowie online unter www.impfterminservice.de möglich. Rund 10.000 verfügbare Impftermine stehen aktuell zur Buchung bereit, weitere Termine werden kontinuierlich in Abhängigkeit von der Liefersituation bereitgestellt.
Im Impfzentrum können Corona-Schutzimpfungen jedoch nur für Personen angeboten werden, für die die Ständige Impfkommission diese Impfung empfiehlt, und die volljährig sind. Das bedeutet insbesondere: Kinder und Jugendliche können im Impfzentrum nicht geimpft werden!
Die mobilen Impfteams, welche die Stadt einsetzt, werden weiterhin primär Gruppen oder Einrichtungen aufsuchen, die Teil der vormals gültigen Priorisierungen waren. Für dieses Angebot bleibt die Priorisierung weiterhin in Kraft.