11.4 C
Hamburg
Perşembe, Haziran 6, 2024

TGH: Offener Brief an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn

Türkische Gemeinde in Hamburg und Umgebung e.V. (TGH) Offener Brief an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn

ELBE EXPRESS/REDAKTION

Almanya Federal Sağlık Bakanı Jens Spahn © BMG/Thomas Ecke

Sehr geehrter Herr Bundesgesundheitsminister Spahn,

in großer, sicher gemeinsamer Sorge, richten wir diesen offenen Brief an die Bundesregierung, um das Verständnis für unsere Arbeit gegen die wachsende Diskriminierung zu verbessern.

Die Corona- Pandemie ist für alle Bürger*Innen eine große Herausforderung und verlangt allen viel ab. Hierzu gehören auch die Kontaktbeschränkungen. Diese sind bereits im näheren Umfeld deutlich zu spüren. Familienbesuche in Heimatländern zu realisieren sind kaum möglich und treffen viele Bürger*Innen in Deutschland besonders hart. Die Eltern, Großeltern, Kinder, Tanten und Onkel, Cousinen und Cousins, all diesen lieben Menschen all die viele Zeit nicht persönlich begegnen zu können, war bereits vor Corona eine Bürde. Die großen und kostspieligen Entfernungen zu überwinden, ist für viele Menschen nur einmal im Jahr möglich. Durch das Corona Virus und die damit verbundenen Auflagen, ist es wahrlich nicht einfacher geworden. Nun warnen Sie eindringlich vor Familienbesuchen von Migrant*innen in die Heimatländer.

Dabei stellt Ihre Begründung darauf ab, dass „phasenweise“ rund 50 Prozent der Neuinfektionen dabei in Deutschland ausgelöst wurden. Es sind also die Heimatbesuche von Migrant*Innen gewesen, die zu einem hohen Infektionsrisiko maßgeblich beigetragen haben und nun als Katalysator für Ihre Corona- Politik herhalten müssen?

Es waren nicht etwa munter feiernde Menschen in teuren Wohlfühl- Oasen wie Après-Ski-Bars, auf die tausende Infektionen zurückzuführen sind? Es war nicht die gescheiterte rasche Einführung der Schnelltests, mit derer Hilfe ein erneuter Anstieg der Corona- Fallzahlen verhindert werden sollte? Und warten derzeit nicht viele Menschen auf einen Impftermin, weil noch immer Impfstoff fehlt? Und letztlich war ein Essen mit Unternehmern und Freunden in Zeiten von Kontaktbeschränkungen in keinem Zusammenhang mit Ihrer kurz darauf gemeldeten Corona-Infektion?

Lassen Sie uns die vielen Fragen unbeantwortet und konzentrieren wir uns vielmehr auf die folgende Forderung:

Hören Sie bitte auf, die Gesellschaft zu spalten, indem Sie Migrant*Innen in die alleinige Verantwortung nehmen. Die Corona Pandemie ist nur gemeinsam zu bewältigen. Nicht spalten, sondern einen. Alles andere gefährdet unseren Erfolg.

Wir erwarten dringlich, dass unser offener Brief Sie zum Nach- und Umdenken bewegt.

Die Initiatoren

Der Vorstand der Türkischen Gemeinde in Hamburg und Umgebung e.V.

İLGİNİZİ ÇEKEBİLİR

CEVAP VER

Please enter your comment!
Please enter your name here

- Advertisement -spot_img

İNSTAGRAM

SON HABERLER

TGH: Offener Brief an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn

Türkische Gemeinde in Hamburg und Umgebung e.V. (TGH) Offener Brief an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn

ELBE EXPRESS/REDAKTION

Almanya Federal Sağlık Bakanı Jens Spahn © BMG/Thomas Ecke

Sehr geehrter Herr Bundesgesundheitsminister Spahn,

in großer, sicher gemeinsamer Sorge, richten wir diesen offenen Brief an die Bundesregierung, um das Verständnis für unsere Arbeit gegen die wachsende Diskriminierung zu verbessern.

Die Corona- Pandemie ist für alle Bürger*Innen eine große Herausforderung und verlangt allen viel ab. Hierzu gehören auch die Kontaktbeschränkungen. Diese sind bereits im näheren Umfeld deutlich zu spüren. Familienbesuche in Heimatländern zu realisieren sind kaum möglich und treffen viele Bürger*Innen in Deutschland besonders hart. Die Eltern, Großeltern, Kinder, Tanten und Onkel, Cousinen und Cousins, all diesen lieben Menschen all die viele Zeit nicht persönlich begegnen zu können, war bereits vor Corona eine Bürde. Die großen und kostspieligen Entfernungen zu überwinden, ist für viele Menschen nur einmal im Jahr möglich. Durch das Corona Virus und die damit verbundenen Auflagen, ist es wahrlich nicht einfacher geworden. Nun warnen Sie eindringlich vor Familienbesuchen von Migrant*innen in die Heimatländer.

Dabei stellt Ihre Begründung darauf ab, dass „phasenweise“ rund 50 Prozent der Neuinfektionen dabei in Deutschland ausgelöst wurden. Es sind also die Heimatbesuche von Migrant*Innen gewesen, die zu einem hohen Infektionsrisiko maßgeblich beigetragen haben und nun als Katalysator für Ihre Corona- Politik herhalten müssen?

Es waren nicht etwa munter feiernde Menschen in teuren Wohlfühl- Oasen wie Après-Ski-Bars, auf die tausende Infektionen zurückzuführen sind? Es war nicht die gescheiterte rasche Einführung der Schnelltests, mit derer Hilfe ein erneuter Anstieg der Corona- Fallzahlen verhindert werden sollte? Und warten derzeit nicht viele Menschen auf einen Impftermin, weil noch immer Impfstoff fehlt? Und letztlich war ein Essen mit Unternehmern und Freunden in Zeiten von Kontaktbeschränkungen in keinem Zusammenhang mit Ihrer kurz darauf gemeldeten Corona-Infektion?

Lassen Sie uns die vielen Fragen unbeantwortet und konzentrieren wir uns vielmehr auf die folgende Forderung:

Hören Sie bitte auf, die Gesellschaft zu spalten, indem Sie Migrant*Innen in die alleinige Verantwortung nehmen. Die Corona Pandemie ist nur gemeinsam zu bewältigen. Nicht spalten, sondern einen. Alles andere gefährdet unseren Erfolg.

Wir erwarten dringlich, dass unser offener Brief Sie zum Nach- und Umdenken bewegt.

Die Initiatoren

Der Vorstand der Türkischen Gemeinde in Hamburg und Umgebung e.V.

İLGİNİZİ ÇEKEBİLİR

CEVAP VER

Please enter your comment!
Please enter your name here

- Advertisement -spot_img

İNSTAGRAM

SON HABERLER