Im Rahmen des Programms „Neustart Kultur“ der Bundesregierung sollen 50 Millionen Euro für die Übernahme von pandemiebedingten Ausfallkosten in der deutschen Kinofilm- und Serienproduktion bereitgestellt werden. Darüber hinaus soll als zweite Säule neben der Bundesförderung ein weiterer solidarischer Ausfallfonds von Ländern und Sendern für die Absicherung von Fernsehproduktionen eingerichtet werden. Damit wird eine umfassende Unterstützung des gesamten Produktionsspektrums sichergestellt.
Elbe Express / Haber Merkezi
Die rot-grüne Regierungskoalition setzt sich in der heutigen Bürgerschaftssitzung mit einem Zusatzantrag dafür ein, die stark von der Covid-19-Krise betroffene Film- und TV-Branche durch eine Beteiligung der Stadt Hamburg an zwei Ausfallfonds abzusichern (siehe Anlage). Der Ausfallfonds der Bundesregierung soll mit 3,5 Millionen Euro, der Ausfallfonds der Länder und Sender mit 2 Millionen Euro unterstützt werden.
Farid Müller, medienpolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Hamburg bemüht sich schon lange und intensiv um die Förderung hochwertiger Serien, da sind Bürgschaften der Stadt in Zeiten von Corona selbstverständlich. Zuletzt haben wir Ende 2019 mit unserem Koalitionspartner die entsprechenden Mittel der Filmförderung aufgestockt. In Zeiten der Pandemie muss aber auch eine Absicherung von eventuellen Drehausfällen ermöglicht werden, denn diese verweigern die Versicherungen. Daher ist es ein absolut richtiger Schritt, dass einige Länder gemeinsam mit dem Bund mit einem gemeinsamen Fonds einspringen, um existenzgefährdende Drehausfälle abzumildern. Die Koalition von Grünen und SPD macht mit, denn sie steht hinter der Filmbranche unserer Stadt.”
Hansjörg Schmidt, medienpolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Für Hamburg als bedeutenden Medienstandort ist die Produktion von Kino, Film und Fernsehen ein wichtiger Kultur- und Wirtschaftsfaktor. Damit das auch so bleibt, wollen wir in der aktuellen Krisenzeit den Film- und Fernsehstandort im Norden nachhaltig absichern. Unsere Initiative zielt darauf, dass Hamburg sich mit 3,5 Millionen Euro am Ausfallsfonds der Bundesregierung und mit 2 Millionen Euro am Ausfallfonds der Länder und Sender beteiligt. So wollen wir erreichen, dass das gesamte Produktionsgeschehen mit all seinen kulturellen und wirtschaftlichen Effekten wiederbelebt wird und Produzentinnen und Produzenten endlich wieder ihre Arbeit aufnehmen können.”