Wenn wir über unsere Vergangenheit nichts wissen, können wir die Gegenwart nicht verstehen. Wer heute den Flüchtlingsstrom in die EU, welcher der dramatischste seit dem 2. Weltkrieg ist, verstehen will, muss schauen, was westliche Politik im Orient angerichtet hat.
In dem Buch von Michael Lüders (Wer den Wind sät) wird ausführlich darüber berichtet. So schreibt Lüders, dass durch Geheimdienstoperationen der USA, federführend durch England, das Mossadegh Regime im Iran zum Sturz gebracht wurde. Die Liste geht weiter. In den 90er Jahren wurden die Operationen in Afghanistan, Irak und Libyen ebenfalls durch Geheimdienstoperationen durchgeführt. Auch der Versuch das Assad Regime in Syrien zu stürzen, ist hier anzuführen. Bei allen Operationen sind vorne weg die USA im Spiel, gefolgt von dem gesamten „Nato-Bündnis“ inklusive der BRD.
Das Grundmuster ist immer das gleiche. Man bestimmt unliebsamen Länder, deren Machthaber als Diktatoren, vergleicht diese mit Hitler. Dann beginnt die Operation, um den Diktator von der Macht zu entfernen um „dort die Demokratie und Menschenrechte“ einzuführen. Es gibt eine Ausnahme wie in Saudi Arabien, wenn sie mit westlichen Ländern kooperieren, werden sie geschont. Es ist kein Wunder, wenn die Bevölkerungen vom eigenen Land entwurzelt werden, irgendwo in Nachbarländer bleiben bzw. Flucht im Asyl suchen. Die Tatsache, dass die Lebensgrundlage vieler Länder in Nahost kaputt gebommt die Menschen zur Flucht gezwungen werden, muss aufhören. Die bedingungslose Gefolgschaft der westlichen Länder zu den USA und deren ungerechte Handlung muss aufhören und diese Allianz muss überdacht werden.
Europa kann Millionen von Flüchtlingen humanitär, sozial, kulturell und wirtschaftlich nicht verkraften. Schon jetzt bröckeln die Regierungen in Europa. Wenn nächsten Sonntag Wahlen wären, steht am rechten Rand die AFD. Sie würde zweistellig in den Parlamenten vertreten sein. Die Diskussion über eine, europäische Lösung, Obergrenzen einzuführen wird sowohl verfassungsrechtlich, auch in der Praxis nicht umsetzbar sein. Viele Flüchtlinge werden sich in die Illegalität begeben.
Der Türkei die Schlüsselrolle zur Eindämmung des Flüchtlingsstroms in die EU zu geben, ist sehr gewagt.
Allein mit Sicherheitsmaßnahmen kann man das Problem nicht lösen. RT Erdogan und seine AKP- Regierung bedräng die Opposition und terrorisiert Andersdenkende im eigenem Land. Wenn das nicht aufhört, werden vermutlich bald Türken als Flüchtlinge aus der Türkei in die EU flüchten.