Im vergangenen Jahr sind in Hamburg 3.472 Wohnungen im geförderten Neubau fertiggestellt worden. Für weitere 2.643 Neubauwohnungen mit sozialer Bindung hat die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB) im selben Zeitraum die Förderungen bewilligt. Durch die Corona-Schockwellen vor allem des Frühjahrs war es damit erstmals nicht möglich, die 2017 selbst gesetzte Zielzahl von jährlich 3.000 Neubaubewilligungen zu erreichen. Verschiedene Investoren hatten erwartete Projekte im Zuge der Pandemie zeitlich zurückgestellt.
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Die Ziele bleiben aber Maßgabe für die kommenden Jahre: Auch für 2021 und 2022 hat der Senat gestern ein Programm beschlossen, das unter anderem mindestens 3.000 neue geförderte Sozialwohnungen pro Jahr ermöglicht. Die Mindestdauer der Belegungsbindung der Neubauten wurde dabei deutlich verlängert: von bislang 20 auf 30 Jahre.
Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: „Mit den erneut sehr hohen Fertigstellungszahlen haben wir 2020 weitere Erfolge unserer konsequenten Förderpolitik der vergangenen Jahre geerntet. Diese Wohnungen stehen den Menschen in Hamburg jetzt real zur Verfügung und bringen Entlastung für den angespannten Wohnungsmarkt. Bei den Bewilligungen für den Neubau haben wir unser ambitioniertes Ziel 2020 trotz des Corona-Effekts zu knapp 90 Prozent erreicht. Im bundesweiten Pro-Kopf-Vergleich werden unsere Bewilligungszahlen für die Förderung sozial gebundenen Wohnraums auch weiterhin mit großem Abstand die Rangliste der Bundesländer anführen. Das gut ausgestattete Förderprogramm für 2021 und 2022, das der Senat heute beschlossen hat, wird auch künftig stetigen Zubau, umfangreiche Modernisierungen und Bindungsverlängerungen ermöglichen – bei weiterhin nur moderat steigenden Einstiegsmieten. Die ebenfalls beschlossene Verlängerung der Mindestbindung von 20 auf 30 Jahre wird helfen, den Bestand an Sozialwohnungen auf lange Sicht zu stabilisieren und zu erweitern. Mit der neuen Mindestquote an Neubauwohnungen für vordringlich Wohnungssuchende schließlich unterstützen wir diejenigen, die es auf dem angespannten Wohnungsmarkt am schwersten haben.“
2020 wurden Förderungen für 2.643 Wohnungen mit Mietpreis- und Belegungsbindung bewilligt.
Den Großteil machen 2.229 klassische Sozialwohnungen mit einer Anfangsmiete von monatlich 6,70 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche aus. Dies sind die Wohnungen des sogenannten 1. Förderwegs. Der Bau weiterer 414 Wohnungen wurde auf dem 2. Förderweg finanziell unterstützt: Hier lag die Anfangsmiete bei monatlich 8,80 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.
Hinzu kamen Förderungen für Bindungsverlängerungen (1.753 Wohnungen) und Bindungsankäufe für 86 Wohnungen sowie Modernisierungen mit neu in Kraft tretenden Bindungen (512). Insgesamt wurden 2020 damit Förderungen für 4.994 Wohnungen mit Mietpreis- und/oder Belegungsbindung bewilligt.
Fertiggestellt wurden im vergangenen Jahr 3.472 neue Wohnungen, davon 3.037 im 1. Förderweg und 435 im 2. Förderweg geförderte.
Die Förderung für den Neubau sozial gebundener Wohnungen nehmen verschiedene Investorengruppen in Anspruch. Den größten Anteil der Bewilligungen (gut 39 Prozent) machten 1.034 Wohnungen des städtischen Wohnbauunternehmens SAGA aus. Mehr als 25 Prozent der Bewilligungen (673) entfielen auf Genossenschaften und über 21 Prozent (566) auf private Investoren. Weitere Investoren waren unter anderem Kirchen, Stiftungen und Vereine.