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Pazar, Nisan 21, 2024

Güngör Yılmaz: Hamburg hat die Chance eine neue Ära in der Olympia-Geschichte anzustoßen

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Es ist noch ein weiter Weg zu den Olympischen und Paralympischen Spielen 2024. Doch ich glaube fest daran, dass unsere Stadt ein einmaliges Konzept anbieten wird und die besten Chancen hat, den Zuschlag des IOC für die Spiele zu bekommen.

Ich habe mich in den letzten Wochen intensiv über das nachhaltige Konzept Hamburgs für die Spiele 2024 informiert und mit vielen Fachleuten darüber gesprochen. Die Spiele sind für Hamburg eine einmalige Chance, eine neue Ära in der Olympia-Geschichte zu eröffnen. Hamburg hat die Kraft die nachhaltigsten Spiele der Geschichte zu verwirklichen. Weg vom Kommerz und Protz, hin zu volksnahen, den olympischen Geist widerspiegelnden Spielen.

Hamburg ist mit seiner ethnischen und kulturellen Vielfalt eine weltoffene Stadt und seit eh und je bekannt als „Tor zu Welt“. Athleten aus 200 Ländern und hunderttausende Sportbegeisterte aus aller Welt werden zu Gast in Hamburg sein und der Gedanke erfüllt mich mit Stolz, für so viele Menschen aus aller Welt Gastgeberstadt zu sein. Die Spiele könnten das Zusammenleben in der Gesellschaft nachhaltig positiv prägen.

Es ist wichtig, dass das Konzept finanziell wasserdicht ist. Wer mit verfolgt hat, mit welcher Zielstrebigkeit Hamburg unter Olaf Scholz den Schuldenabbau, die Konsolidierung der Finanzen und die Schuldenbremse umgesetzt hat, müsste wissen, dass sich Hamburg auf keinerlei Finanz-Abenteuer einlassen wird. Das ausgearbeitete Konzept, das den DOSB überzeugte, integriert ohnehin geplante stadtplanerisch zwingend notwendige Maßnahmen im Bereich Verkehr, Sportstätten, Wohnungsbau mit der Infrastruktur für die Spiele. Das bedeutet, dass viele Investitionen, die geplant und gewollt sind, können anlässlich der Olympischen und Paralympischen Spiele viel früher in Angriff genommen werden.

Auf dem Gelände des Kleinen Grasbrooks, wo große zubetonierte Flächen und Hafengewerbe das Bild dominieren, werden das Olympiastadion, die Olympiahalle und das Olympische Dorf mit Wohnungen, die zur Olympiazeit für Sportler und später für Hamburger zur Verfügung stehen würden, entstehen. Nach den Spielen werden also mehr als 6000 Wohnungen im Olympischen Dorf für Hamburg für weitere Entlastungen auf dem Wohnungsmarkt sorgen und ein Drittel davon sogar Sozialwohnungen. Das ist zu begrüßen. Das Olympiastadion wird zwar erstmal olympische Dimensionen erfüllen müssen und 60.000 oder 80.000 Plätze haben, danach wird es aber in seiner Zuschauerkapazität bedarfsgerecht auf 20.000 Plätze zurückgebaut und eine Lücke im Sportstätten-Angebot im norddeutschen Raum schließen. Die Olympiahalle wird zu dem dringend notwendigen Kreuzfahrtterminal und die Olympiaschwimmhalle zu einem Aqua- und Erlebnispark umfunktioniert. Es werden keine Sportstätten-Ruinen nach den Spielen geben. Olympia in Hamburg bedeutet auch Investitionen in die Instandsetzung, Modernisierung und Umbau vieler Sportstätten in barrierefreie Anlagen. Davon wird der Schulsport und Vereinssport in Hamburg enorm profitieren.

Die Argumentationen der Olympia-Gegner sind leider nur vergangenheitsorientiert. Ich vermisse die positive Unterstützung, Wege aufzuzeichnen, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Das Hauptargument, Olympische Spiele hätten in vielen Gastgeberstädten riesige Schulden hinterlassen, ist ein Argument dafür, es besser zu machen, bei den Planungen die Kosten im Blick zu haben und kosteneffizient zu bauen. Das bedeutet gegebenenfalls auch auf das eine oder andere Superlative zu verzichten. Fehler, die bei der Ausrichtung der Spiele in der Vergangenheit gemacht worden sind, dürfen nicht dazu führen, dass man Olympia abschafft. Das wäre ein herber Schlag für den Sport und all die Sportler, die jahrelang sich auf Spitzenleistung vorbereiten und natürlich auch allgemein auf die Sportbegeisterung. Vielmehr sind von den Fehlern der Vergangenheit Lehren zu ziehen, um bessere, bescheidenere, volksnahe Spiele zu veranstalten, die den Sport und die Sportler in den Mittelpunkt stellen. Hamburg ist im Stande dies zu leisten und weltweit neue Maßstäbe für all die folgenden Olympischen Spiele in anderen Ländern zu setzen. Das traue ich Deutschland und Hamburg voll zu.

Die Bürgerschaft hat entschieden, die Hamburger zu Olympia 2024 mittels eines Referendums entscheiden zu lassen. Am 29 November 2015 haben die Hamburger das letzte Wort über die Olympiabewerbung. Sie werden mit ihren Stimmen entscheiden, ob Hamburg sich für die Spiele 2024 bewerben soll oder nicht. Ein sattes „Ja“ von 60 % und mehr ist das Ziel. Dafür ist es wichtig, dass alle, die wählen dürfen, am 29 November auch zur Wahl gehen. Ein Novum bei diesem Referendum ist, das die Wähler direkt mit den nach Hause geschickten Wahlunterlagen die Möglichkeit zur Briefwahl haben. D.h. es ist nicht notwendig vorher Briefwahlunterlagen zu beantragen. Diese kommen automatisch nach Hause.

Ich glaube fest daran, dass die große Mehrheit der Hamburgerinnen und Hamburger, „Ja“ zu dieser einmaligen Chance für Hamburg sagen wird.

 

Ihr Güngör Yılmaz

 

 

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Ich habe mich in den letzten Wochen intensiv über das nachhaltige Konzept Hamburgs für die Spiele 2024 informiert und mit vielen Fachleuten darüber gesprochen. Die Spiele sind für Hamburg eine einmalige Chance, eine neue Ära in der Olympia-Geschichte zu eröffnen. Hamburg hat die Kraft die nachhaltigsten Spiele der Geschichte zu verwirklichen. Weg vom Kommerz und Protz, hin zu volksnahen, den olympischen Geist widerspiegelnden Spielen.

Hamburg ist mit seiner ethnischen und kulturellen Vielfalt eine weltoffene Stadt und seit eh und je bekannt als „Tor zu Welt“. Athleten aus 200 Ländern und hunderttausende Sportbegeisterte aus aller Welt werden zu Gast in Hamburg sein und der Gedanke erfüllt mich mit Stolz, für so viele Menschen aus aller Welt Gastgeberstadt zu sein. Die Spiele könnten das Zusammenleben in der Gesellschaft nachhaltig positiv prägen.

Es ist wichtig, dass das Konzept finanziell wasserdicht ist. Wer mit verfolgt hat, mit welcher Zielstrebigkeit Hamburg unter Olaf Scholz den Schuldenabbau, die Konsolidierung der Finanzen und die Schuldenbremse umgesetzt hat, müsste wissen, dass sich Hamburg auf keinerlei Finanz-Abenteuer einlassen wird. Das ausgearbeitete Konzept, das den DOSB überzeugte, integriert ohnehin geplante stadtplanerisch zwingend notwendige Maßnahmen im Bereich Verkehr, Sportstätten, Wohnungsbau mit der Infrastruktur für die Spiele. Das bedeutet, dass viele Investitionen, die geplant und gewollt sind, können anlässlich der Olympischen und Paralympischen Spiele viel früher in Angriff genommen werden.

Auf dem Gelände des Kleinen Grasbrooks, wo große zubetonierte Flächen und Hafengewerbe das Bild dominieren, werden das Olympiastadion, die Olympiahalle und das Olympische Dorf mit Wohnungen, die zur Olympiazeit für Sportler und später für Hamburger zur Verfügung stehen würden, entstehen. Nach den Spielen werden also mehr als 6000 Wohnungen im Olympischen Dorf für Hamburg für weitere Entlastungen auf dem Wohnungsmarkt sorgen und ein Drittel davon sogar Sozialwohnungen. Das ist zu begrüßen. Das Olympiastadion wird zwar erstmal olympische Dimensionen erfüllen müssen und 60.000 oder 80.000 Plätze haben, danach wird es aber in seiner Zuschauerkapazität bedarfsgerecht auf 20.000 Plätze zurückgebaut und eine Lücke im Sportstätten-Angebot im norddeutschen Raum schließen. Die Olympiahalle wird zu dem dringend notwendigen Kreuzfahrtterminal und die Olympiaschwimmhalle zu einem Aqua- und Erlebnispark umfunktioniert. Es werden keine Sportstätten-Ruinen nach den Spielen geben. Olympia in Hamburg bedeutet auch Investitionen in die Instandsetzung, Modernisierung und Umbau vieler Sportstätten in barrierefreie Anlagen. Davon wird der Schulsport und Vereinssport in Hamburg enorm profitieren.

Die Argumentationen der Olympia-Gegner sind leider nur vergangenheitsorientiert. Ich vermisse die positive Unterstützung, Wege aufzuzeichnen, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Das Hauptargument, Olympische Spiele hätten in vielen Gastgeberstädten riesige Schulden hinterlassen, ist ein Argument dafür, es besser zu machen, bei den Planungen die Kosten im Blick zu haben und kosteneffizient zu bauen. Das bedeutet gegebenenfalls auch auf das eine oder andere Superlative zu verzichten. Fehler, die bei der Ausrichtung der Spiele in der Vergangenheit gemacht worden sind, dürfen nicht dazu führen, dass man Olympia abschafft. Das wäre ein herber Schlag für den Sport und all die Sportler, die jahrelang sich auf Spitzenleistung vorbereiten und natürlich auch allgemein auf die Sportbegeisterung. Vielmehr sind von den Fehlern der Vergangenheit Lehren zu ziehen, um bessere, bescheidenere, volksnahe Spiele zu veranstalten, die den Sport und die Sportler in den Mittelpunkt stellen. Hamburg ist im Stande dies zu leisten und weltweit neue Maßstäbe für all die folgenden Olympischen Spiele in anderen Ländern zu setzen. Das traue ich Deutschland und Hamburg voll zu.

Die Bürgerschaft hat entschieden, die Hamburger zu Olympia 2024 mittels eines Referendums entscheiden zu lassen. Am 29 November 2015 haben die Hamburger das letzte Wort über die Olympiabewerbung. Sie werden mit ihren Stimmen entscheiden, ob Hamburg sich für die Spiele 2024 bewerben soll oder nicht. Ein sattes „Ja“ von 60 % und mehr ist das Ziel. Dafür ist es wichtig, dass alle, die wählen dürfen, am 29 November auch zur Wahl gehen. Ein Novum bei diesem Referendum ist, das die Wähler direkt mit den nach Hause geschickten Wahlunterlagen die Möglichkeit zur Briefwahl haben. D.h. es ist nicht notwendig vorher Briefwahlunterlagen zu beantragen. Diese kommen automatisch nach Hause.

Ich glaube fest daran, dass die große Mehrheit der Hamburgerinnen und Hamburger, „Ja“ zu dieser einmaligen Chance für Hamburg sagen wird.

 

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