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Cumartesi, Nisan 20, 2024

Handelskammer-Bericht: Pandemie bremst weiterhin die Hamburger Wirtschaft

Symbolbild: Pixabay

Norbert Aust Bild: Handelskammer Hamburg

Der pandemiebedingte Lockdown bremst die Hamburger Konjunktur weiterhin. „Die Entscheidung von Bund und Ländern, die Corona-Maßnahmen zu verlängern und zu verschärfen, wird enorme Folgen für die Hamburger Wirtschaft in den kommenden Monaten haben und setzt die beispiellos schlechte Konjunkturentwicklung fort“, sagt Handelskammer-Präses Prof. Norbert Aust.

elbeXpress / Haber Merkezi

„Eine nachhaltige Erholung der Konjunktur ist nicht in Sicht.“ Die aktuelle Konjunkturumfrage der Handelskammer Hamburg ergab, dass sich 30 Prozent der Hamburger Unternehmen in einer schlechten wirtschaftlichen Lage befinden. Wiederum 30,5 Prozent der Befragten gehen sogar davon aus, dass sich die Lage 2021 noch einmal verschlechtert. Die meisten Unternehmen (48,7 Prozent) gehen von einer gleichbleibenden wirtschaftlichen Lage aus. Diese alles in allem ungünstigen Geschäftsaussichten hemmen Investitionen in den kommenden Monaten. 60 Prozent der Befragten werden den aktuellen Personalbestand im Jahr 2021 voraussichtlich beibehalten, 28 Prozent sogar verringern. „Die Unternehmen brauchen dringend eine Perspektive“, sagt Handelskammer-Präses Prof. Norbert Aust. „Für uns gilt seit Beginn der Pandemie: Kein vorher gesundes Unternehmen darf wegen Corona in die Insolvenz gehen. Dafür sind verständliche und zielgenau geschnürte Hilfspakete ebenso wie ein Plan mit einer stufenweisen Öffnungsperspektive nötig.“

Mit Blick auf die einzelnen Branchen zeigt sich eine stark divergierende Entwicklung. Besonders schlecht geht es den von einem Tätigkeitsverbot betroffenen Branchen wie dem Einzelhandel, personenbezogenen Dienstleistern und dem Gastgewerbe. Befragte aus dem Bereich Kunst, Unterhaltung, Erholung und den Reisebüros bewerten ihre Lage fast ausschließlich als schlecht. Überdurchschnittlich gut geht es dagegen dem Grundstücks- und Wohnungswesen, Unternehmen im Finanzsektor und der Medien- und IT-Wirtschaft. Die Industrie bleibt auch in der Krise Motor der Hamburger Konjunktur. Die aktuelle und künftige Wirtschaftslage wird von den produzierenden Unternehmen per Saldo eher als gut bewertet. Auch die Exportaussichten sind in dieser Branche eher optimistisch. „Angesichts der anhaltend schlechten Gesamtlage müssen wir die Motoren der Wirtschaft am Laufen halten“, sagt Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Malte Heyne. „Daher dürfen die auf EU-Ebene diskutierten Corona-bedingten Grenzschließungen nicht zu einer Unterbrechung der globalen Lieferketten für Waren und Dienstleistungen führen. Das würde die Wirtschaft nur noch weiter schwächen“, betont Heyne. „Grundsätzlich müssen wir uns fragen, wie wir in Hamburg künftig leben wollen und vor allem wovon. Dafür müssen wir die aktuell starken Branchen unterstützen, Innovationen fördern und auf Nachhaltigkeit setzen. Gleichzeitig dürfen wir die Branchen, die aktuell einem Tätigkeitsverbot unterliegen, nie aus dem Auge verlieren. Denn was uns in Hamburg stark macht, ist die Vielfalt der Wirtschaft, die wir unbedingt erhalten müssen.“

Die Mitgliederbefragung der Handelskammer zum Ende des IV. Quartals 2020, an der sich 714 Unternehmen beteiligten, fand zwischen dem 17. Dezember 2020 und dem 14. Januar 2021 statt – in einem Zeitraum, in dem Hamburger Verordnungen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus direkt oder indirekt bestimmte unternehmerische Betätigungen zunehmend beschränkten. Die antwortenden Unternehmen konnten und können Verschärfungen und Verlängerungen der staatlichen Restriktionen nur bedingt antizipieren, was bei der Interpretation der Befragungsergebnisse zu berücksichtigen ist, insbesondere in den besonders betroffenen Branchen wie im Einzelhandel, in der Gastronomie sowie bei personenbezogenen Dienstleistern.

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Der pandemiebedingte Lockdown bremst die Hamburger Konjunktur weiterhin. „Die Entscheidung von Bund und Ländern, die Corona-Maßnahmen zu verlängern und zu verschärfen, wird enorme Folgen für die Hamburger Wirtschaft in den kommenden Monaten haben und setzt die beispiellos schlechte Konjunkturentwicklung fort“, sagt Handelskammer-Präses Prof. Norbert Aust.

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„Eine nachhaltige Erholung der Konjunktur ist nicht in Sicht.“ Die aktuelle Konjunkturumfrage der Handelskammer Hamburg ergab, dass sich 30 Prozent der Hamburger Unternehmen in einer schlechten wirtschaftlichen Lage befinden. Wiederum 30,5 Prozent der Befragten gehen sogar davon aus, dass sich die Lage 2021 noch einmal verschlechtert. Die meisten Unternehmen (48,7 Prozent) gehen von einer gleichbleibenden wirtschaftlichen Lage aus. Diese alles in allem ungünstigen Geschäftsaussichten hemmen Investitionen in den kommenden Monaten. 60 Prozent der Befragten werden den aktuellen Personalbestand im Jahr 2021 voraussichtlich beibehalten, 28 Prozent sogar verringern. „Die Unternehmen brauchen dringend eine Perspektive“, sagt Handelskammer-Präses Prof. Norbert Aust. „Für uns gilt seit Beginn der Pandemie: Kein vorher gesundes Unternehmen darf wegen Corona in die Insolvenz gehen. Dafür sind verständliche und zielgenau geschnürte Hilfspakete ebenso wie ein Plan mit einer stufenweisen Öffnungsperspektive nötig.“

Mit Blick auf die einzelnen Branchen zeigt sich eine stark divergierende Entwicklung. Besonders schlecht geht es den von einem Tätigkeitsverbot betroffenen Branchen wie dem Einzelhandel, personenbezogenen Dienstleistern und dem Gastgewerbe. Befragte aus dem Bereich Kunst, Unterhaltung, Erholung und den Reisebüros bewerten ihre Lage fast ausschließlich als schlecht. Überdurchschnittlich gut geht es dagegen dem Grundstücks- und Wohnungswesen, Unternehmen im Finanzsektor und der Medien- und IT-Wirtschaft. Die Industrie bleibt auch in der Krise Motor der Hamburger Konjunktur. Die aktuelle und künftige Wirtschaftslage wird von den produzierenden Unternehmen per Saldo eher als gut bewertet. Auch die Exportaussichten sind in dieser Branche eher optimistisch. „Angesichts der anhaltend schlechten Gesamtlage müssen wir die Motoren der Wirtschaft am Laufen halten“, sagt Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Malte Heyne. „Daher dürfen die auf EU-Ebene diskutierten Corona-bedingten Grenzschließungen nicht zu einer Unterbrechung der globalen Lieferketten für Waren und Dienstleistungen führen. Das würde die Wirtschaft nur noch weiter schwächen“, betont Heyne. „Grundsätzlich müssen wir uns fragen, wie wir in Hamburg künftig leben wollen und vor allem wovon. Dafür müssen wir die aktuell starken Branchen unterstützen, Innovationen fördern und auf Nachhaltigkeit setzen. Gleichzeitig dürfen wir die Branchen, die aktuell einem Tätigkeitsverbot unterliegen, nie aus dem Auge verlieren. Denn was uns in Hamburg stark macht, ist die Vielfalt der Wirtschaft, die wir unbedingt erhalten müssen.“

Die Mitgliederbefragung der Handelskammer zum Ende des IV. Quartals 2020, an der sich 714 Unternehmen beteiligten, fand zwischen dem 17. Dezember 2020 und dem 14. Januar 2021 statt – in einem Zeitraum, in dem Hamburger Verordnungen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus direkt oder indirekt bestimmte unternehmerische Betätigungen zunehmend beschränkten. Die antwortenden Unternehmen konnten und können Verschärfungen und Verlängerungen der staatlichen Restriktionen nur bedingt antizipieren, was bei der Interpretation der Befragungsergebnisse zu berücksichtigen ist, insbesondere in den besonders betroffenen Branchen wie im Einzelhandel, in der Gastronomie sowie bei personenbezogenen Dienstleistern.

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