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Pazar, Nisan 21, 2024

Läutet Disney das Kinosterben ein? Konzernumbau setzt Fokus auf Streamingdienst

Der US-Unterhaltungsriese Walt Disney passt inmitten der Corona-Krise seine Konzernstruktur an, um sich künftig stärker auf den boomenden Streaming-Markt auszurichten.

Bild: Shutterstock.com

Elbe Express / Haber Merkezi

Wie Disney am Montag mitteilte, werden die Sparten TV- und Filmgeschäft mit den Online-Videodiensten zusammengefasst und heißt ab sofort “Media and Entertainment Distribution”.

So wird vor allem der im November 2019 gestartete Netflix-Konkurrent Disney+ in der Konzernhierarchie nach vorne gerückt, aber auch die anderen On-Demand-Video-Dienste wie ESPN+ und Hulu (soll unter der neuen Marke “Star” ab 2021 expandieren). In Zukunft liege der “vorrangige Fokus” auf den Streaming-Services des Unternehmens, teilte Disney mit.

In der neuen Struktur wird der Vertrieb aller Filme, Serien, Sportsendungen und anderer Inhalte in einer einzigen Konzernabteilung gebündelt. Diese Abteilung solle mit “einem gewissen Grad von Objektivität” entscheiden, welcher Verbreitungsweg für die jeweilige Produktion für den Gesamtkonzern und die Aktionäre am günstigsten sei, erläuterte Disney-Chef Bob Chapek im US-Sender CNBC. Dadurch solle besser den Präferenzen der Konsumenten entsprochen werden.

Die Neustrukturierung soll es laut Chapek den für die Inhalte zuständigen Managern erlauben, sich stärker auf die Produktion von Filmen und Serien zu konzentrieren, während das Vertriebsteam entscheidet, wo diese Inhalte am besten gezeigt werden – etwa im Kino, in den traditionellen Fernsehsendern oder den Streamingdiensten.

Die Neuausrichtung des Konzerns wird weitreichende Auswirkungen auf das Kino haben.

Während der gesamten Geschichte Hollywoods wurden Filme für Theater entwickelt, wobei Heimvideomärkte als zusätzliche und zusätzliche Einnahmequellen angesehen wurden. Wenn Disney das Streaming in Zukunft wirklich an die erste Stelle setzen wird, könnte dies einen enormen Einfluss darauf haben, welche Filme sie machen und wie viel sie für diese Filme ausgeben. Zu den bekanntesten Marken im Mäusekonzern gehören u.a. Star Wars, Pixar, MARVEL und das gesamte Portfolio von 20th Century (ehem. Fox) wie Alien, AVATAR, Simpsons.

Laut Disney-Chef Chapek wurden die Pläne für die Umstrukturierung durch die Pandemie beschleunigt. Während der Streamingdienst Disney+ steigende Abonnentenzahlen verzeichnen konnte, waren die Parks und Kreuzfahrtschiffe lahmgelegt. Erst vor kurzem, kündigte Disney die Entlassung von knapp 28 000 Beschäftigten an. Im dritten Quartal diesen Jahres, fuhr Disney ein Minus von knapp 9 Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorjahr ein.

Credits: Spiegel Online/Screencrush

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In der neuen Struktur wird der Vertrieb aller Filme, Serien, Sportsendungen und anderer Inhalte in einer einzigen Konzernabteilung gebündelt. Diese Abteilung solle mit “einem gewissen Grad von Objektivität” entscheiden, welcher Verbreitungsweg für die jeweilige Produktion für den Gesamtkonzern und die Aktionäre am günstigsten sei, erläuterte Disney-Chef Bob Chapek im US-Sender CNBC. Dadurch solle besser den Präferenzen der Konsumenten entsprochen werden.

Die Neustrukturierung soll es laut Chapek den für die Inhalte zuständigen Managern erlauben, sich stärker auf die Produktion von Filmen und Serien zu konzentrieren, während das Vertriebsteam entscheidet, wo diese Inhalte am besten gezeigt werden – etwa im Kino, in den traditionellen Fernsehsendern oder den Streamingdiensten.

Die Neuausrichtung des Konzerns wird weitreichende Auswirkungen auf das Kino haben.

Während der gesamten Geschichte Hollywoods wurden Filme für Theater entwickelt, wobei Heimvideomärkte als zusätzliche und zusätzliche Einnahmequellen angesehen wurden. Wenn Disney das Streaming in Zukunft wirklich an die erste Stelle setzen wird, könnte dies einen enormen Einfluss darauf haben, welche Filme sie machen und wie viel sie für diese Filme ausgeben. Zu den bekanntesten Marken im Mäusekonzern gehören u.a. Star Wars, Pixar, MARVEL und das gesamte Portfolio von 20th Century (ehem. Fox) wie Alien, AVATAR, Simpsons.

Laut Disney-Chef Chapek wurden die Pläne für die Umstrukturierung durch die Pandemie beschleunigt. Während der Streamingdienst Disney+ steigende Abonnentenzahlen verzeichnen konnte, waren die Parks und Kreuzfahrtschiffe lahmgelegt. Erst vor kurzem, kündigte Disney die Entlassung von knapp 28 000 Beschäftigten an. Im dritten Quartal diesen Jahres, fuhr Disney ein Minus von knapp 9 Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorjahr ein.

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