Verkehrssicherheitskampagne „Hamburg gibt Acht!“ wird mit einer neuen Aktion fortgesetzt
Elbe Express / Haber Merkezi
Der Radverkehr in Hamburg nimmt stetig zu. Nicht ohne Grund stellt der Schutz von Radfahrerinnen und Radfahrern einen besonderen Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit der Hamburger Behörden dar. Neben dem flächendeckenden Einbau von Abbiegeassistenzsystemen bei allen schweren Nutzfahrzeugen von Hamburgs Behörden und öffentlichen Unternehmen sowie dem Ausbau der Verkehrsüberwachung mit entsprechenden Schwerpunktkontrollen u. a. durch die personell verstärkte Fahrradstaffel der Polizei Hamburg, hat der Senat zuletzt zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht, um die Verkehrssicherheit auf Hamburgs Straßen weiter zu erhöhen.
Damit einher geht auch eine Stärkung der Präventionsmaßnahmen. Bereits seit Anfang 2019 setzt sich der Senat mit der Verkehrssicherheitskampagne „Hamburg gibt Acht!“ für ein besseres Miteinander im Straßenverkehr ein. Die Kampagne klärt themenbezogen über Risiken und Gefahren im Straßenverkehr auf und vermittelt in kreativer Weise wichtige Verhaltensempfehlungen, die zu mehr gegenseitiger Rücksichtnahme beitragen sollen, um so die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden weiter zu erhöhen.
Um insbesondere Radfahrerinnen und Radfahrer zu schützen, setzt die im April in Kraft getretene StVO beim Überholmanöver einen Mindestabstand von 1,5 Metern innerorts und von 2 Metern außerorts voraus. Zuvor war lediglich ein „ausreichender Seitenabstand“ festgeschrieben. Knappes Überholen hat zur Folge, dass es häufiger zu Kollisionen oder sogenannten „Dooring-Unfällen“ am rechten Fahrbahnrand kommen kann, wenn Radfahrende keinen Platz zum Ausweichen haben.
Um die Bedeutung des Mindestabstands noch stärker ins allgemeine Bewusstsein zu rufen, wird die Verkehrssicherheitskampagne „Hamburg gibt Acht!“ im September mit einem neuen Motiv fortgesetzt. Innensenator Andy Grote und Verkehrssenator Anjes Tjarks haben am heutigen Montag das neue Motiv unter dem Slogan „Mehr 8samkeit – Mindestabstand: 1,5 Meter“ vorgestellt. Das Motiv ist ab heute auf Bussen, Taxen, Lastenfahrrädern und Roadside Screens zu finden und soll auf geltenden Überholabstand hinweisen. Unterstützt wird die Aktion durch diverse Kooperationspartner, die ihre Fahrzeugflotte mit entsprechenden Hinweisaufklebern versehen. Dazu gehören die Behörde für Schule und Berufsbildung, die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende, die Behörde für Wirtschaft und Innovation, das Bezirksamt Altona, das Bezirksamt Harburg, das Bezirksamt Wandsbek, die Feuerwehr Hamburg, die HRC Gebäudedienste GmbH, der Landesbetrieb Erziehung und Beratung, der Landesbetrieb Verkehr, die Polizei Hamburg und die Stadtreinigung Hamburg. Insgesamt sind rund 2.300 Aufkleber auf Hamburgs Straßen zu sehen.
Andy Grote, Senator der Behörde für Inneres und Sport: „Wir wollen alle heil durch den Großstadtverkehr kommen – Rücksichtnahme und Abstand helfen! Letzterer ist auch gesetzlich vorgeschrieben. Mit dem neuen Motiv unserer Kampagne „Hamburg gibt Acht!“ machen wir jetzt verstärkt darauf aufmerksam. Im Zweifel gilt: Hinten anstellen und locker bleiben, damit alle gesund und unbeschadet ankommen.“
Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr ist elementar, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Um insbesondere Radfahrerinnen und Radfahrer besser zu schützen, ist es richtig und wichtig, dass der Gesetzgeber einen Mindestüberholabstand zu Radfahrenden mit 1,5 Metern innerorts und 2 Metern außerorts in die Straßenverkehrsordnung festgelegt hat. Als passionierter Radfahrer weiß ich, dass dadurch brenzligen Situationen vorgebeugt werden kann. Mit der Kampagne „Hamburg gibt Acht“ und der Aktion „Überholabstand“ möchten wir im Stadtbild mit sichtbaren Motiven an die geltenden Abstandsregeln erinnern, damit das Miteinander von Auto- und Radverkehr besser geregelt ist, die Radfahrenden mehr Wertschätzung erfahren und in ihrer Verkehrssicherheit gestärkt werden.“