In der 80.000-Einwohner-Stadt Neumünster haben die Menschen am Sonntag gewählt. Es kommt zu einer Stichwahl zweier Oberbürgermeister-Kandidaten.
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Das Rennen um den Oberbürgermeister-Posten in Neumünster geht in eine neue Runde. Keiner der fünf Kandidaten hat die nötige absolute Mehrheit erreicht. Die meisten Stimmen erhielt laut Stadt Neumünster Amtsinhaber Olaf Tauras (CDU), der auf 40,6 Prozent kam. Die zweitmeisten Stimmen holte Tobias Bergmann (SPD) mit 26,9 Prozent. Wer von den beiden die Verwaltung leiten wird, entscheiden die Wähler am 30. Mai bei einer Stichwahl. “Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden, wir sind in der Stichwahl”, meinte Bergmann.
Unternehmensberater Bergmann will Digitalisierung vorantreiben
SPD-Kandidat Tobias Bergmann arbeitet in Hamburg und wohnt seit Kurzem in Neumünster.
Der 49-jährige Bergmann ist in Bayern geboren und seit mehr als 30 Jahren Parteimitglied der SPD. Er arbeitet als selbstständiger Unternehmensberater in Hamburg und lebt erst seit Kurzem mit seiner Frau in Neumünster. Für Aufsehen sorgte Bergmann 2017, als er sich als selbst ernannter Kammer-Rebell zum Präses der Handelskammer Hamburg wählen lies. Das Amt führte er bis 2018 aus. Auch er will als Oberbürgermeister von Neumünster die Entwicklung der Innenstadt vorantreiben. Neumünster habe viel Potential, das aber im Moment noch nicht genutzt werde, sagt Bergmann. Er plant unter anderem, leer stehende Gebäude in der Innenstadt zu kaufen, um sie anschließend günstig an Einzelhändler zu vermieten. Auch bei der Digitalisierung sieht Bergmann großen Nachholbedarf. Zum Beispiel bei den Schulen der Stadt. Moderne Pädagogik könne Gebäude aus dem letzten Jahrhundert nicht gebrauchen, meint der SPD-Kandidat. Und er hat sich vorgenommen, die sozialen Initiativen in Neumünster bei ihrer Arbeit stärker zu unterstützen.
Quello: ndr.de