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Çarşamba, Aralık 27, 2023

Hamburg Uni: “Neues Verbundprojekt zu Chemie- und Biowaffen”

Seit Beginn des Ukraine-Kriegs stehen die Entwicklung und die Verfügbarkeit von Chemie- und Biowaffen wieder besonders im Fokus. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert nun ein neues Forschungsprojekt zur Kontrolle dieser Waffenarten am Carl Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung der Universität Hamburg mit 2,9 Millionen Euro.

ELBE EXPRESS/REDAKTION

Foto:Youtube

Wie können die Verbote von Chemie- und Biowaffen wieder gefestigt werden? Das ist die Hauptfrage des Verbundprojekts „Die Normen gegen Chemie- und Biowaffen umfassend stärken: Das Kompetenznetz CBW“, das entsprechende Möglichkeiten erforschen wird. Denn die existierenden Regelwerke sind seit der Jahrtausendwende unter Druck geraten, beispielsweise durch den wiederholten Einsatz chemischer Waffen in Syrien. Die Vertragsparteien stellen die völkerrechtlichen Verbote dieser Waffen zwar nicht offen infrage, aber Forschende beobachten, dass Definitions- und Abgrenzungsprobleme auftauchen und sich die Überprüfung und Durchsetzung der internationalen Vereinbarung zunehmend schwierig gestalten.

„Auch die russischen Behauptungen, es gäbe in der Ukraine Labore, in denen mit Unterstützung der Vereinigten Staaten und anderer Länder an Biowaffen geforscht würde, zeigen, dass biologische und chemische Rüstungskontrolle ein hochaktuelles Thema ist“, erklärt der Politikwissenschaftler Dr. Gunnar Jeremias, der das Projekt am Carl Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung (ZNF) der Universität Hamburg leitet. Das Zentrum ist die einzige universitäre Einrichtung in Deutschland, an der schwerpunktmäßig zur Kontrolle von Chemie- und Biowaffen geforscht wird.

„Während der Antragstellung haben wir noch Verhandlungsprozesse, Institutionen und neue Technologien in den Vordergrund gestellt, doch nun werden wir auch das Thema ‚Fake News‘ in unser Projekt mit aufnehmen“, so Jeremias. Die Forschenden werden dafür Expertinnen und Experten interviewen, beispielsweise aus biotechnologischen Forschungseinrichtungen oder von der internationalen „Organisation für das Verbot chemischer Waffen“. Darüber hinaus untersuchen sie Missbrauchspotenziale neuer biotechnologischer  Verfahren und analysieren Verträge und Gesetzestexte.

Verbundpartner sind neben dem ZNF auch das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg, das Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung und die Universität Gießen. Der Anteil der Universität Hamburg an dem auf vier Jahre angelegten Projekt beträgt rund 740.000 Euro.

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„Auch die russischen Behauptungen, es gäbe in der Ukraine Labore, in denen mit Unterstützung der Vereinigten Staaten und anderer Länder an Biowaffen geforscht würde, zeigen, dass biologische und chemische Rüstungskontrolle ein hochaktuelles Thema ist“, erklärt der Politikwissenschaftler Dr. Gunnar Jeremias, der das Projekt am Carl Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung (ZNF) der Universität Hamburg leitet. Das Zentrum ist die einzige universitäre Einrichtung in Deutschland, an der schwerpunktmäßig zur Kontrolle von Chemie- und Biowaffen geforscht wird.

„Während der Antragstellung haben wir noch Verhandlungsprozesse, Institutionen und neue Technologien in den Vordergrund gestellt, doch nun werden wir auch das Thema ‚Fake News‘ in unser Projekt mit aufnehmen“, so Jeremias. Die Forschenden werden dafür Expertinnen und Experten interviewen, beispielsweise aus biotechnologischen Forschungseinrichtungen oder von der internationalen „Organisation für das Verbot chemischer Waffen“. Darüber hinaus untersuchen sie Missbrauchspotenziale neuer biotechnologischer  Verfahren und analysieren Verträge und Gesetzestexte.

Verbundpartner sind neben dem ZNF auch das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg, das Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung und die Universität Gießen. Der Anteil der Universität Hamburg an dem auf vier Jahre angelegten Projekt beträgt rund 740.000 Euro.

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