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Pazar, Nisan 21, 2024

“Ottensen macht Platz“: Experiment gewinnt Deutschen Verkehrsplanungspreis 2020

Dieser Hamburger Verkehrsversuch trägt jetzt das Prädikat „ausgezeichnet“: Das Projekt „Ottensen macht Platz“ hat den Deutschen Verkehrsplanungspreis 2020 gewonnen. Die Idee, dem nicht-motorisierten Verkehr Vorrang zu gewähren und den öffentlichen Raum Bürgern zur Verfügung zu stellen, hat eine mehrköpfige Fachjury überzeugt.

„Vom Parkraum zum Freiraum“ lautete das Motto der Ausschreibung des Deutschen Verkehrsplanungspreises 2020. Gesucht wurden innovative und ressortübergreifende Konzepte und Projekte, die aufzeigen, wie Parkplatzflächen zu attraktiven Aufenthaltsflächen im öffentlichen Raum umgewandelt werden können.Insgesamt 13 Städte und Initiativen haben sich beworben – ausgewählt wurde das Projekt „Ottensen macht Platz“, eingereicht vom Bezirksamt Altona.

Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg Bild: Facebook

Dr. Stefanie von Berg, Altonas Bezirksamtsleiterin: „Der Verkehrsversuch ‚Ottensen macht Platz‘ hat deutlich gemacht, dass Mobilität gerade in einem Viertel wie Ottensen mit kurzen Wegen und engen Straßen nicht immer mit dem Auto stattfinden muss und der öffentliche Raum mehr sein kann als kostenlose Parkplätze. Längst hat das Projekt Strahlkraft entwickelt und ist zum Vorbild für andere Quartiere, beispielsweise in Volksdorf, geworden. Es ist offensichtlich, dass sich jeder investierte Euro bezahlt gemacht hat. Und weil „Ottensen macht Platz“ eine Erfolgsgeschichte ist, ist es richtig, dass dieses Projekt nun verstetigt wird und wir in Altona an einer dauerhaften Lösung arbeiten. Ich bin stolz auf die Kolleg*innen im Bezirksamt, sie haben ausgezeichnete Arbeit geleistet und deswegen hat das Projekt auch zurecht diese Auszeichnung erhalten.“

Katalin Saary, Vorsitzende der Jury: „Das komplexe Projekt zeigt, wie es gelingen kann, im vorhandenen planungsrechtlichen Rahmen vom Verkehrsversuch zu einer dauerhaften Lösung zu gelangen. Dafür braucht es Mut, auch im Umgang mit den Konflikten! Der Quartiersbezug bietet eine flächenhaft wirksame Lösung. Für den Umgang mit dem ruhenden Verkehr ist es gelungen, einen tragfähigen Lösungsansatz zu finden, der bundesweit in Bestandsquartieren in dieser Konsequenz so noch nicht umgesetzt wurde.“

„Ottensen macht Platz“ ist ein Experiment, das dem nicht-motorisierten Verkehr Vorrang gewährt und in dem der öffentliche Raum den Bürgern zur Verfügung gestellt wird. Zusätzlich zur bereits bestehenden Fußgängerzone wurden vom Bezirksamt fünf Straßenzüge als autoarm ausgeschildert. Hineinfahren durften nur Taxen, Personen mit einem Privatparkplatz auf dem Grundstück und, zwischen 23 und 11 Uhr zum Be- und Entladen.

Im Frühjahr 2021 wird sich ein neugeschaffenes Projektteam mit der Planung des aus dem Verkehrsversuch „Ottensen macht Platz“ hervorgegangenen Bezirksversammlungsbeschlusses zur Einrichtung eines autoarmen Quartiers befassen. Im Laufe des Jahres sind Beteiligungsformate und erste Ergebnisse zur Gestalt und Umsetzung zu erwarten.

Der Deutsche Verkehrsplanungspreis 2020 wird wieder von der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung (SRL) e.V. in Kooperation mit dem ökologischen Verkehrsclub VCD verliehen. Prämiert werden besonders innovative integrierte stadt- und verkehrsplanerische Konzepte und Projekte. Der Preis wird im Rahmen einer Fachtagung in Karlsruhe vergeben, pandemiebedingt voraussichtlich im Sommer 2021.

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„Vom Parkraum zum Freiraum“ lautete das Motto der Ausschreibung des Deutschen Verkehrsplanungspreises 2020. Gesucht wurden innovative und ressortübergreifende Konzepte und Projekte, die aufzeigen, wie Parkplatzflächen zu attraktiven Aufenthaltsflächen im öffentlichen Raum umgewandelt werden können.Insgesamt 13 Städte und Initiativen haben sich beworben – ausgewählt wurde das Projekt „Ottensen macht Platz“, eingereicht vom Bezirksamt Altona.

Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg Bild: Facebook

Dr. Stefanie von Berg, Altonas Bezirksamtsleiterin: „Der Verkehrsversuch ‚Ottensen macht Platz‘ hat deutlich gemacht, dass Mobilität gerade in einem Viertel wie Ottensen mit kurzen Wegen und engen Straßen nicht immer mit dem Auto stattfinden muss und der öffentliche Raum mehr sein kann als kostenlose Parkplätze. Längst hat das Projekt Strahlkraft entwickelt und ist zum Vorbild für andere Quartiere, beispielsweise in Volksdorf, geworden. Es ist offensichtlich, dass sich jeder investierte Euro bezahlt gemacht hat. Und weil „Ottensen macht Platz“ eine Erfolgsgeschichte ist, ist es richtig, dass dieses Projekt nun verstetigt wird und wir in Altona an einer dauerhaften Lösung arbeiten. Ich bin stolz auf die Kolleg*innen im Bezirksamt, sie haben ausgezeichnete Arbeit geleistet und deswegen hat das Projekt auch zurecht diese Auszeichnung erhalten.“

Katalin Saary, Vorsitzende der Jury: „Das komplexe Projekt zeigt, wie es gelingen kann, im vorhandenen planungsrechtlichen Rahmen vom Verkehrsversuch zu einer dauerhaften Lösung zu gelangen. Dafür braucht es Mut, auch im Umgang mit den Konflikten! Der Quartiersbezug bietet eine flächenhaft wirksame Lösung. Für den Umgang mit dem ruhenden Verkehr ist es gelungen, einen tragfähigen Lösungsansatz zu finden, der bundesweit in Bestandsquartieren in dieser Konsequenz so noch nicht umgesetzt wurde.“

„Ottensen macht Platz“ ist ein Experiment, das dem nicht-motorisierten Verkehr Vorrang gewährt und in dem der öffentliche Raum den Bürgern zur Verfügung gestellt wird. Zusätzlich zur bereits bestehenden Fußgängerzone wurden vom Bezirksamt fünf Straßenzüge als autoarm ausgeschildert. Hineinfahren durften nur Taxen, Personen mit einem Privatparkplatz auf dem Grundstück und, zwischen 23 und 11 Uhr zum Be- und Entladen.

Im Frühjahr 2021 wird sich ein neugeschaffenes Projektteam mit der Planung des aus dem Verkehrsversuch „Ottensen macht Platz“ hervorgegangenen Bezirksversammlungsbeschlusses zur Einrichtung eines autoarmen Quartiers befassen. Im Laufe des Jahres sind Beteiligungsformate und erste Ergebnisse zur Gestalt und Umsetzung zu erwarten.

Der Deutsche Verkehrsplanungspreis 2020 wird wieder von der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung (SRL) e.V. in Kooperation mit dem ökologischen Verkehrsclub VCD verliehen. Prämiert werden besonders innovative integrierte stadt- und verkehrsplanerische Konzepte und Projekte. Der Preis wird im Rahmen einer Fachtagung in Karlsruhe vergeben, pandemiebedingt voraussichtlich im Sommer 2021.

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