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Cuma, Mart 29, 2024

Hamburg Uni: “Vier Millionen Euro für neue Forschungsgruppe”

Forschende untersuchen das Zusammenspiel von Medien in der Frühen Neuzeit

ELBE EXPRESS/REDAKTION

Foto:Youtube

In der geistlichen Musik, in der bildenden Kunst, im Schauspiel sowie in Gottesdienst und Meditation wirkten in der Frühen Neuzeit unterschiedliche Medien zusammen und verstärkten einander. Die Forschungsgruppe „Geistliche Intermedialität in der Frühen Neuzeit“ untersucht mit neuartigem Ansatz heterogene Kombinationen von Medien (Texte, Bilder, Musik, Körper) aus der Zeit vom 16. bis zum frühen 18. Jahrhundert. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert die Gruppe in den kommenden vier Jahren mit rund vier Millionen Euro.

In sechs interdisziplinären Teilprojekten werden exemplarisch die geistliche Musik, Kombinationen von Gemälden und Inschriften, die Dramatik, das Prozessionswesen sowie das Heiligengedenken erforscht. „Im Zentrum steht dabei die gemeinsame Fragestellung, wie durch die Zusammenführung und Interaktion der beteiligten Medien Mehrwerte generiert werden, etwa mit Blick auf die Intensivierung von Glauben und Frömmigkeit und die Erfahrbarkeit des Heils“, erklärt der Sprecher der Gruppe Prof. Dr. Johann Anselm Steiger, Professor für Kirchen- und Dogmengeschichte.

Besonderes Augenmerk widmet die Forschungsgruppe dem frühneuzeitlichen Aufkommen neuer Medienverbindungen (wie z. B. der Emblematik und dem Kirchenlied) sowie der schrittweisen Intensivierung geistlicher Intermedialität. Gesucht wird gemeinsam eine Antwort auf die Frage, ob und inwiefern Intermedialität als ein prägendes Merkmal der Religiosität der Frühen Neuzeit angesehen werden kann. „Die eindrücklich breite Nutzung der Medien im geistlichen Bereich zielt in der Frühen Neuzeit auf die Greifbarwerdung und Aneignung des ewigen Heils bereits im irdischen Kontext und die Konkretion der durch den Mittler Jesus Christus ermöglichten Beziehung der Menschen mit Gott“, so Steiger.

An der breit angelegten Kooperation beteiligen sich die germanistische, anglistische und die romanistische Literaturwissenschaft, die historische Musikwissenschaft, die Kunstgeschichte, die Geschichtswissenschaft, die Äthiopistik sowie die evangelische und katholische Theologie.

Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg: „Ich freue mich sehr über die Förderung der Forschungsgruppe „Geistliche Intermedialität in der Frühen Neuzeit“ durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und gratuliere allen Beteiligten. Der Gegenstand des interdisziplinären Verbundes ist in Zeiten der auch religiösen Globalisierung von höchster Bedeutung.“

Das Verbundprojekt ist im Potenzialbereich „Die Frühe Neuzeit“ der Universität Hamburg angesiedelt und startet im Januar 2022. Getragen wird es von elf an der Universität Hamburg tätigen sowie zwei externen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern: Prof. Dr. Johann Anselm Steiger (Sprecher), Prof. Dr. Stefanie Arend (Univ. Rostock), Prof. Dr. Alessandro Bausi, Prof. Dr. Christine Büchner (Univ. Würzburg), Dr. Janine Droese, Prof. Dr. Marc Föcking, Prof. Dr. Markus Friedrich, Prof. Dr. Oliver Huck, Prof. Dr. Bernhard Jahn, Prof. Dr. Margit Kern, Prof. Dr. Ivana Rentsch, Prof. Dr. Susanne Rupp und Prof. Dr. Peter Schmidt.

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In der geistlichen Musik, in der bildenden Kunst, im Schauspiel sowie in Gottesdienst und Meditation wirkten in der Frühen Neuzeit unterschiedliche Medien zusammen und verstärkten einander. Die Forschungsgruppe „Geistliche Intermedialität in der Frühen Neuzeit“ untersucht mit neuartigem Ansatz heterogene Kombinationen von Medien (Texte, Bilder, Musik, Körper) aus der Zeit vom 16. bis zum frühen 18. Jahrhundert. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert die Gruppe in den kommenden vier Jahren mit rund vier Millionen Euro.

In sechs interdisziplinären Teilprojekten werden exemplarisch die geistliche Musik, Kombinationen von Gemälden und Inschriften, die Dramatik, das Prozessionswesen sowie das Heiligengedenken erforscht. „Im Zentrum steht dabei die gemeinsame Fragestellung, wie durch die Zusammenführung und Interaktion der beteiligten Medien Mehrwerte generiert werden, etwa mit Blick auf die Intensivierung von Glauben und Frömmigkeit und die Erfahrbarkeit des Heils“, erklärt der Sprecher der Gruppe Prof. Dr. Johann Anselm Steiger, Professor für Kirchen- und Dogmengeschichte.

Besonderes Augenmerk widmet die Forschungsgruppe dem frühneuzeitlichen Aufkommen neuer Medienverbindungen (wie z. B. der Emblematik und dem Kirchenlied) sowie der schrittweisen Intensivierung geistlicher Intermedialität. Gesucht wird gemeinsam eine Antwort auf die Frage, ob und inwiefern Intermedialität als ein prägendes Merkmal der Religiosität der Frühen Neuzeit angesehen werden kann. „Die eindrücklich breite Nutzung der Medien im geistlichen Bereich zielt in der Frühen Neuzeit auf die Greifbarwerdung und Aneignung des ewigen Heils bereits im irdischen Kontext und die Konkretion der durch den Mittler Jesus Christus ermöglichten Beziehung der Menschen mit Gott“, so Steiger.

An der breit angelegten Kooperation beteiligen sich die germanistische, anglistische und die romanistische Literaturwissenschaft, die historische Musikwissenschaft, die Kunstgeschichte, die Geschichtswissenschaft, die Äthiopistik sowie die evangelische und katholische Theologie.

Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg: „Ich freue mich sehr über die Förderung der Forschungsgruppe „Geistliche Intermedialität in der Frühen Neuzeit“ durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und gratuliere allen Beteiligten. Der Gegenstand des interdisziplinären Verbundes ist in Zeiten der auch religiösen Globalisierung von höchster Bedeutung.“

Das Verbundprojekt ist im Potenzialbereich „Die Frühe Neuzeit“ der Universität Hamburg angesiedelt und startet im Januar 2022. Getragen wird es von elf an der Universität Hamburg tätigen sowie zwei externen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern: Prof. Dr. Johann Anselm Steiger (Sprecher), Prof. Dr. Stefanie Arend (Univ. Rostock), Prof. Dr. Alessandro Bausi, Prof. Dr. Christine Büchner (Univ. Würzburg), Dr. Janine Droese, Prof. Dr. Marc Föcking, Prof. Dr. Markus Friedrich, Prof. Dr. Oliver Huck, Prof. Dr. Bernhard Jahn, Prof. Dr. Margit Kern, Prof. Dr. Ivana Rentsch, Prof. Dr. Susanne Rupp und Prof. Dr. Peter Schmidt.

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